Giuseppe Maria Festa

italienischer Violinvirtuose, Musikpädagoge, Komponist und Dirigent

Giuseppe Maria Festa (* 1771 in Trani; † 7. April 1839 in Neapel) war ein italienischer Violinvirtuose, Musikpädagoge, Komponist und Dirigent.

Leben Bearbeiten

Giuseppe Maria Festas Vater war der Geiger Vincenzo Festa, der auch Leiter des Orchesters des Teatro del Fondo in Neapel war. Zehn Jahre lang erhielt er von seinem Vater Unterricht.[1][2] Später unterrichtete ihn Fedele Fenaroli im Kontrapunkt. Violinunterricht erhielt er von F. Mercier, Felice Giardini und Antonio Lolli. Danach wurde er Kapellmeister am Teatro San Carlo in Neapel, wo er 1793 als Dirigent debütierte.[1] 1799 ging er gemeinsam mit anderen Instrumentalisten auf eine Konzertreise nach Konstantinopel. Seine Konzertreisen führten ihn auch in andere italienische und europäische Städte. In Mailand gastierte er an der Scala. 1802 wurde er Konzertmeister in Lodi. Ungefähr im selben Jahr ging er nach Paris, wo er vom Publikum und Rodolphe Kreutzer mit großem Lob aufgenommen wurde.[1] 1805 kehrte er nach Neapel zurück wo er 1806 Erster Geiger im Orchester des Teatro San Carlo wurde und darauf ständiger Dirigent des Orchesters wurde.[1][3] Diese Funktion übte er bis zu seinem Tod 1839 aus. Kapellmeister war er zur gleichen Zeit bei der Königlichen Palastkapelle.[1][3] So leitete er am 19. August 1819 im Beisein Ferdinand I. die Uraufführung der L’apoteosi d’Ercole, der ersten Oper Saverio Mercadantes. Er war nicht nur ein großer Geigenvirtuose und Geigenpädagoge als Professor am Konservatorium, sondern auch ein hervorragender Dirigent.[1][4] Er entwickelte das Orchester des Teatro San Carlo zu einem der führenden Orchester Europas.[1]

Seine Schwester Francesca Festa war eine bekannte Sängerin.[1]

Werke (Auswahl) Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h Carlo Tamassia: FESTA, Giuseppe Maria. In: Dizionario Biografico degli Italiani - Volume 47 (1997). Istituto treccani, 1997, abgerufen am 7. Oktober 2022 (italienisch).
  2. Wilhelm Joseph von Wasielewski: Die Violine und ihre Meister. Breitkopf und Härtel, 1883, S. 150 (google.com [abgerufen am 13. Oktober 2022]).
  3. a b Alfred Baumgartner: Giuseppe Maria Festa. In: Musik der Romantik. Kiesel Verlag, 1983, ISBN 3-7023-4004-1, S. 18 f.
  4. Louis Spohr: Lebenserinnerungen: erstmals ungekürzt nach den autographen Aufzeichnungen. H. Schneider, 1968, S. 220 (google.com [abgerufen am 13. Oktober 2022]).