Giovanni Bonalino

Schweizer Baumeister
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Giovanni Bonalino (* um 1575 in Roveredo (Kanton Graubünden); † 1633 in Bamberg) war ein eidgenössischer, in Deutschland tätiger Architekt, Baumeister und Maurermeister. Er war ab etwa 1619 Hofbaumeister in Bamberg.

 
Giovanni Bonalino: Altan im südlichen Hof der Ehrenburg zu Coburg, 1623

Bonalinos Tätigkeit als Baumeister lässt sich erstmals 1614 bei einem Bau im Umfeld von Scheßlitz nachweisen, wo er wohl in zweiter Ehe eine Anna Bäuerlein ehelichte.

1619 war Bonalino als Baumeister des Bischofs in Bamberg bekannt und wurde damals vom Herzog von Sachsen-Weimar für den Wiederaufbau des Schlosses in Weimar angefragt. Ab 1623 war er im Herzogtum Sachsen-Coburg tätig, bevor er 1628 das Haus zum Kamel in der Kesslerstraße in Bamberg erwarb und sich permanent in der Hochstifts-Hauptstadt niederließ.

Bonalino arbeitete auch mit seinem Bruder Giacomo Bonalio (deutsch Jakob Bonalino) zusammen, der in Würzburg bei der Wiedererrichtung der Neubaukirche bzw. bei der Abtragung zuvor zerstörter Gewölbereste tätig war[1][2]; mit Lazaro Agustoni baute er den Kiliansdom von Würzburg um.[3] In Bamberg verlor er 1632 einen Sohn und starb dort 1633. Seine Witwe zog nach dem Tod ihres Mannes wieder nach Scheßlitz und verstarb dort am 29. April 1639.

Seine Tätigkeit ist in Bamberg, Scheßlitz, Schönfeld, Kleukheim, Neufang, Weismain, Seußling, Coburg (Schloss Ehrenburg) und Weimar (Schloss Hornstein) nachgewiesen.

  • der Chorbau der Kollegiatstiftskirche St. Stephan[4]
  • das Kapuzinerkloster mit Kirche

Ebensfeld

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  • Katholische Pfarrkirche Sankt Wolfgang in Kleukheim, Chor und Turm, 1625–26

Frensdorf

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  • Pfarrhaus

Gößweinstein

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Neunkirchen am Brand

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Schönfeld (Hollfeld)

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  • Katholische Pfarrkirche Heilig Kreuz (1619–1622)

Scheßlitz

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  • Wallfahrtskirche auf dem Gügel

Würzburg

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  • Universitätskirche

Literatur

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  • Angela Michel: Der Graubündner Baumeister Giovanni Bonalino in Franken und Thüringen (= GfG R. VIII. Band 10). 1999.
  • Max Pfister: Baumeister aus Graubünden, Wegbereiter des Barock. Verlag Bündner Monatsblatt, Chur 1993.
  • Cesare Santi: Giovanni Bonalini. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 24. Mai 2004.
  • Arnoldo Marcelliano Zendralli: I magistri grigioni: architetti e costruttori, scultori, stuccatori e pittori, dal 16. al 18. secolo. 1958 (2. Auflage 2013).

Einzelnachweise

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  1. Felix Mader: Die Universitätskirche in Würzburg. S. 308–314, hier: S. 309.
  2. Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände; Band 2: Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Übergang an das Königreich Bayern 1814. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1477-8, S. 576–678 und 942–952, hier: S. 607.
  3. Lazaro Agustoni auf archive.org/stream (abgerufen am 1. Dezember 2016)
  4. Chorbau der Kollegiatstiftskirche St. Stephan
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Commons: Giovanni Bonalino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien