Gert-Wilhelm Hagelweide

deutscher Bibliothekar und Publizistikwissenschaftler

Gert-Wilhelm Hagelweide (* 4. Februar 1936 in Gutenfeld (Kreis Königsberg)) ist ein deutscher Bibliothekar und Publizistikwissenschaftler.

Leben Bearbeiten

Gert-Wilhelm Hagelweide studierte Publizistik, Geschichte und Volkskunde und promovierte 1965 an der Universität Münster. Als Bibliotheksreferendar an der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen trat er 1966 in die Ausbildung für den höheren Bibliotheksdienst ein (Fachprüfung 1968 in Hamburg). Von 1968 bis 1971 arbeitete er an der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, von 1971 bis 1978 an der Bibliothek der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe (Abt. Bielefeld) und seit 1978 als stellvertretender Direktor der Hochschulbibliothek der Fernuniversität Hagen.

Hagelweide machte sich vor allem durch zahlreiche bibliographische Nachschlagewerke zur deutschsprachigen Presse einen Namen.

Schriften (Auswahl) Bearbeiten

  • Das neue Standortverzeichnis wichtiger deutscher Zeitungen. In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie, Bd. 13 (1966), S. 82–94.
  • Das publizistische Erscheinungsbild des Menschen im kommunistischen Lied. Eine Untersuchung der Liedpublizistik der KPD (1919–1933) und der SED (1945 - 1960). Bremen 1968 (Dissertation der Universität Bremen).
  • (Hrsg.): Zeitung und Bibliothek. Ein Wegweiser zu Sammlungen und Literatur. Verlag Dokumentation, Pullach 1974, ISBN 3-7940-3054-0.
  • Deutsche Zeitungsbestände in Bibliotheken und Archiven (= Bibliographien zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bd. 6). Droste, Düsseldorf 1974.
  • Der Mikrofilm in wissenschaftlichen Bibliotheken. In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie, Bd. 22 (1975), S. 12–27.
  • (Hrsg.): Mikroformen und Bibliothek. Verlag Dokumentation, München 1977, ISBN 3-7940-3053-2.
  • (mit Horst von Chmielewski): Bestandsverzeichnis der deutschen Heimatvertriebenenpresse. Saur, München 1982, ISBN 3-598-10386-7.
  • Literatur zur deutschsprachigen Presse. Eine Bibliographie. Von den Anfängen bis 1970. Zwanzig Bände (= Dortmunder Beiträge zur Zeitungsforschung, Bd. 35, 1ff.). Saur, München 1985–2007, ISBN 3-598-21284-4.
  • (Hrsg.): Dichter im Exil – Walter Mehring. Eine Untersuchung der Liedpublizistik der KPD (1919–1933) und der SED (1945–1960). Universitätsbibliothek Hagen 1987.
  • Quellenkunde zur Pressegeschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark. Bibliographie, Standortnachweis, Archivalien und Literatur (= Dortmunder Beiträge zur Zeitungsforschung, Bd. 44). Saur, München 1990, ISBN 3-598-21301-8.
  • Dm 11. Erinnerungen. In: Karin Peter, Gabriele Bartelt-Kircher, Anita Schröder (Hrsg.): Zeitungen und andere Drucksachen. Die Bestände des Dortmunder Instituts für Zeitungsforschung als Quelle und Gegenstand der Forschung. Klartext-Verlag, Essen 2014, ISBN 978-3-8375-1015-7, S. 23–27.
  • Ostpreussische Presse von den Anfängen bis 1945. Titel, Bestände, Daten, Biographien, Literatur (= Dortmunder Beiträge zur Zeitungsforschung, Bd. 68). Zwei Bände. De Gruyter Saur, Berlin 2016. ISBN 978-3-11-041497-4.

Literatur Bearbeiten

  • Verein Deutscher Bibliothekare (Hrsg.): Jahrbuch der deutschen Bibliotheken, Bd. 51 (1985), S. 421.