Georg Friedrich Grüneberg

deutscher Orgelbauer in Stettin

Georg Friedrich Grüneberg (* 13. Dezember 1752 in Magdeburg; † 22. Oktober 1827 in Stettin, Pommern) war ein deutscher Orgelbauer in Stettin.

Leben Bearbeiten

Sein Vater Philipp Wilhelm Grüneberg war Orgelbauer in Magdeburg, seit 1767 in Belgard in Pommern. Georg Friedrich lernte beim Vater, wie auch der Bruder Johann Wilhelm, der später Orgelbauer in Brandenburg an der Havel wurde. Georg Friedrich Grüneberg war ab etwa 1779 Mitarbeiter bei Johann Gottlieb Mehnert in Stettin und übernahm 1782 dessen Werkstatt.

Sein Sohn August Wilhelm übernahm sie 1824, der Enkel Barnim Grüneberg machte sie zur bedeutendsten im Ostseeraum.

Werke (Auswahl) Bearbeiten

Von Georg Friedrich Grüneberg sind Neubauten, Dispositionsänderungen, Reparaturen und Neubau-Angebote bekannt. Erhalten sind der Prospekt und Teile der Orgel in Chojnice (Konitz), sowie Teile in Poznań (Posen).

Orgelneubauten

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1779–1782 Posen (Poznań) Kreuzkirche, heute Allerheiligenkirche   Altarorgel in neuer Kirche, mit Mehnert, 1868 umfassender Umbau von W. Sauer auf II/P, 30, heute I/P, 19, Prospekt und Teile der Orgel erhalten[1]
1783 Konitz (Chojnice), Westpreußen Augustinerklosterkirche II/P 23 1819 Umsetzung in Verkündigungskirche, später pneumatischer Umbau durch A. Terletzki, 1947 Umsetzung in Johanneskirche, 1954 Umbau von Sobiechowski mit neuem Prospekt auf II/P, 37, Teile der Grüneberg-Orgel erhalten[2][3][4]
1818 Stettin (Szczecin) St. Peter und Paul II/P 24 nicht erhalten
1822 Schwedt Stadtkirche nicht erhalten

Weitere Arbeiten

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1767 Belgard (Białogard) Kirche Vermutung, beim Umbau von Marx
1781 Stettin (Szczecin) St. Nikolai Reparatur, mit Mehnert
1782 Stettin St. Marien Reparatur, mit Mehnert
1786 Stettin St. Jacobi Dispositionsänderung, bereits 1783 Reparaturen
1796 Königsberg (Chojna), Neumark St. Marien Reparaturen, dann 1811 Reparaturen-Angebot
1800 Cammin, Pommern Dom Dispositionsänderungen und Reparaturen
1804 Driesen (Drezdenko), Neumark Kirche Prospektentwurf, ob er gebaut wurde, ist nicht bekannt[5]
1811 Demmin, Pommern St. Bartholomaei Neubau-Angebot, nicht gebaut
1821 Briest Kirche Neubau-Angebot, nicht angenommen

Literatur Bearbeiten

  • Christhard Kirchner, Uwe Pape: Grüneberg, Georg Friedrich (3). In: Uwe Pape, Wolfram Hackel, Christhard Kirchner (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 4. Berlin, Brandenburg und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2017. S. 190f.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Orgel@1@2Vorlage:Toter Link/www.organy.pro (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Wirtualne Centrum Organowe, Geschichte und heutige Disposition (polnisch)
  2. Chojnice, Mariä-Verkündigungs-Kirche Musican Sacram, Geschichte (polnisch)
  3. Basilika Johannes der Täufer@1@2Vorlage:Toter Link/www.organy.pro (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Wirtualne Centrum Organowe, Geschichte und heutige Orgeldisposition (polnisch)
  4. Basilika Johannes der Täufer Orgeldatabase, mit heutiger Orgel (niederländisch)
  5. Forschung Institut für Orgelforschung Brandenburg, Abschnitt 2017, dritte Abbildung klicken