Der Geleitzug RA 60 war ein alliierter Nordmeergeleitzug, der im September 1944 im sowjetischen Murmansk zusammengestellt wurde und weitestgehend ohne Ladung zum schottischen Firth of Clyde fuhr. Die Alliierten verloren durch U 310 insgesamt zwei Frachter mit insgesamt 14.359 BRT.

Zusammensetzung und Sicherung Bearbeiten

 
Geleitträger HMS Campania
 
Geleitträger HMS Striker

Der Geleitzug RA 60 setzte sich aus 32 Frachtschiffen zusammen. Am 28. September 1944 verließen sie Murmansk (Lage) in Richtung Firth of Clyde (Lage). Kommodore des Konvois war Captain G. H. Creswell, der sich auf der Samtredy eingeschifft hatte. Die Nahsicherung des Konvois übernahmen die Geleitträger Campania und Striker, der Kreuzer Diadem und die Zerstörer Milne, Marne, Meteor, Musketeer, Saumarez, Scorpion, Venus, Verulam, Virago, Volage, Algonquin und Sioux. Die 20th und 8th Escort Groups, darunter die Zerstörer Keppel, Bulldog und Whitehall, die Sloop Cygnet und die Korvetten Allington Castle und Bamborough Castle eskortierten den Konvoi.[1]

Name[2] Typ Flagge Vermessung in BRT Verbleib[1]
British Promise Frachter Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 8443
Charles McAllister Frachter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 7176
Charles Dauray Frachter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 7176
Clark Howell Frachter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 7198
David B Johnson Frachter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 7198
Edward H Crockett Frachter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 7176 am 28. September durch U 310 versenkt (Lage)
Edward L Grant Frachter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 7167
Ellijah Kellog Frachter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 7176
Fort Glenora Frachter Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 7126
Frank Gilbreth Frachter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 7176
John La Farge Frachter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 7176
Jose Marti Frachter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 7176
Josephine Shaw Lowell Frachter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 7176
Leo J Duster Frachter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 7176
Nacella Frachter Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 8196
Noreg Frachter Norwegen  Norwegen 8196
Oakley Wood Frachter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 7210
Rathlin Rettungsschiff Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 1600
Samannan Frachter Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 7219
Samcalia Frachter Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 7219
Samconstant Frachter Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 7219
Samgara Frachter Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 7219
Samidway Frachter Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 7219
Samloyal Frachter Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 7210
Samlyth Frachter Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 7210
Samsuva Frachter Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 7219 am 28. September durch U 310 versenkt (Lage)
Samtredy Frachter Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 7219
Silas Weir Mitchell Frachter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 7176
Thomas Donaldson Frachter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 7210
Thomas H Sumner Frachter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 7176
Warren Delano Frachter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 7210
Zamalek Rettungsschiff Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 1567

Verlauf Bearbeiten

Der Geleitzug RA 60 umging nach dem Auslaufen die U-Boot-Gruppen „Grimm“ mit U 278, U 312, U 425, U 737, U 921, U 956 sowie U 997 und „Zorn“ mit U 293, U 310, U 315, U 363, U 365, U 387, U 636, U 668, U 965, U 968, U 992 und U 995. Nur U 310, das zufällig auf dem Kurs des Konvois lag und überlaufen wurde, kam am 28. September 1942 zum Schuss. Dabei versenkte es die Frachter Edward H. Crockett (7176 BRT) und Samsuva (7219 BRT). Weitere T-V-Torpedos auf Geleitfahrzeuge gingen fehl. Am 5. Oktober erreichte der Geleitzug den Firth of Clyde.[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, September 1944. Abgerufen am 18. Januar 2017.
  2. Arnold Hague: Arnold Hague Convoy Database, RA Convoy Series. Abgerufen am 18. Januar 2017 (englisch).