Der Geleitzug PQ 8 war ein alliierter Nordmeergeleitzug, der im Januar 1942 im isländischen Hvalfjörður zusammengestellt wurde und kriegswichtige Güter in das sowjetische Murmansk brachte. Durch deutsche U-Boot Angriffe verloren die Alliierten den Zerstörer HMS Matabele.

Zusammensetzung und Sicherung Bearbeiten

 
Kreuzer HMS Trinidad
 
Die HMS Matabele wurde durch U 454 versenkt

Der Geleitzug PQ 8 setzte sich aus acht Frachtschiffen zusammen. Am 8. Januar 1942 verließen sie Hvalfjörður (Lage) in Richtung Murmansk (Lage). Die Sicherung übernahmen die Minensucher HMS Harrier und HMS Speedwell. Ab 11. Januar kamen der Kreuzer HMS Trinidad und die Zerstörer HMS Matabele und HMS Somali hinzu. Die Eastern Local Escort mit den Minensuchern HMS Hazard und HMS Sharpshooter und den sowjetischen Zerstörern Sokruschitelny und Gremjaschtschi sowie zwölf MO-4-Kuttern begleitete den Geleitzug ab 16. Januar.[1]

Name[2] Typ Flagge Vermessung in BRT Verbleib[1]
British Pride Frachter Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 7106
British Workman Frachter Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 6994
Dartford Frachter Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 4093
El Almirante Frachter Panama  Panama 5248
Harmatris Frachter Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 5395
Larranga Frachter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 3804
Southgate Frachter Vereinigtes Königreich  Vereinigtes Königreich 4862
Stari Bolschewik Frachter Sowjetunion  Sowjetunion 3974

Verlauf Bearbeiten

Die Deutschen setzten erstmals auf einen Nordmeergeleitzug eine U-Boot-Gruppe an. Die Gruppe „Ulan“ mit den Booten U 134, U 454 und U 584 erreichte am 17. Januar 1942 den Geleitzug. Am Nachmittag griff U 454 mehrmals an und torpedierte den Frachter Harmatris (5395 BRT) und den Zerstörer HMS Matabele. Die Harmatris konnte nach Murmansk geschleppt werden, während der Zerstörer HMS Matabele (Lage) so schnell sank, dass nur zwei Soldaten gerettet wurden. Am 17. Januar erreichte der Geleitzug Murmansk.[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, Januar 1942. Abgerufen am 9. Januar 2017.
  2. Arnold Hague: Arnold Hague Convoy Database, PQ Convoy Series. Abgerufen am 12. Januar 2017 (englisch).