Gedenkstätte für die Opfer der deutschen Besatzung

Die Gedenkstätte für die Opfer der deutschen Besatzung (ungarisch A német megszállás áldozatainak emlékműve) während des Zweiten Weltkriegs in Ungarn befindet sich auf dem Freiheitsplatz in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Das Denkmal wurde am 19. März 2014 eingeweiht und besteht aus einer torartigen Säulengruppe mit zentraler Gedenktafel und zwei Bronzefiguren.

Gesamtansicht (2014)

Beschreibung Bearbeiten

Das Denkmal zeigt eine Figur des Erzengels Gabriel, in der Rechten den Reichsapfel, die Ungarn als Opfer darstellt, unter dem Reichsadler, der den Einmarsch deutscher Truppen in Ungarn symbolisiert. Die Inschrift auf dem Mahnmal lautet auf Ungarisch:

„A német megszállás áldozatainak emlékműve“

Das Denkmal wurde von der ungarischen Regierung unter Premierminister Viktor Orbán in Auftrag gegeben.

Kritik Bearbeiten

Das Denkmal hat Kontroversen national wie international ausgelöst. Kritiker meinen, es verharmlose die ungarische Rolle im Zweiten Weltkrieg, wälze die Verantwortung für den Holocaust auf Deutschland ab und verschleiere die Verantwortung der ungarischen Regierung und Bevölkerung für die Zusammenarbeit mit den Nazis und die Unterstützung des Holocausts.

Trotz der Kontroversen gilt das Denkmal weiterhin ein wichtiger Teil der Erinnerungskultur in Ungarn. Der Skandal um das Denkmal sei von „bürgerlichen Wirtschaftspolitikern und ihrem Hofstaat“ verursacht worden, sagte Péter Párkányi Raab, Bildhauer und Schöpfer des Mahnmals für die Opfer der deutschen Besatzung der Zeitung Heti Válasz.[1]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Gedenkstätte für die Opfer der deutschen Besatzung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Fußnoten Bearbeiten

  1. Párkányi Raab: Ez nem holokauszt-emlékmű / Párkányi Raab: Dies ist kein Holocaust-Mahnmal

Koordinaten: 47° 30′ 17″ N, 19° 3′ 1″ O