Gaius war ein weit verbreiteter römischer Vorname.

Herkunft und Bedeutung

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Die Herkunft und Etymologie des Namens Gaius ist unbekannt.[1] Oft wird der Name mit der lateinischen Vokabel gaudere „sich freuen“ in Verbindung gebracht.[2] Bereits im Liber de praenominibus („Buch über die Vornamen“), einem anonymen Anhang zu den Factorum et dictorum memorabilium („Denkwürdigkeiten“) des Valerius Maximus, wird der Name von gaudium „Freude“ abgeleitet und als Ausdruck der elterlichen Freude über die Geburt des Kindes gedeutet.[3] Die Altphilologen Alfred Ernout und Antoine Meillet nennen in ihrem Dictionnaire étymologique de la langue Latine („Etymologisches Wörterbuch der lateinischen Sprache“) die Vokabel gaius „Eichelhäher“ als Ursprung.[2] Möglich ist auch eine etruskische Herkunft.[4]

Zusammen mit seiner weiblichen Form Gaia für die Braut erscheint möglicherweise auch der männliche Name Gaius für den Bräutigam in der traditionell von der Braut gesprochenen Hochzeitsformel: UBI TU GAIUS EGO GAIA.

In Inschriften wird der Name mit C. abgekürzt. Für Frauen wird das C umgedreht.[5][6]

Schreibweise

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Die klassische Schreibweise benutzt für die Darstellung des weichen Anlauts den dritten Buchstaben des lateinischen Alphabets, das C, da die lateinische Schrift für das Phonem /g/ ursprünglich kein eigenes Graphem kannte und /k/ und /g/ gleichermaßen durch das Graphem ⟨c⟩ darstellte.[7] Erst später differenzierte man die beiden Laute im Schriftbild und markierte das C mit einem Häkchen, wenn es das weiche /g/ repräsentierte. Daraus entstand der Buchstabe G.

Verbreitung

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Im römischen Reich war Gaius als Vorname weit verbreitet. Heute wird er jedoch nur noch ausgesprochen selten vergeben.[8]

Varianten

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Männliche Varianten

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Weibliche Varianten

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Namensträger

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Reale Personen

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Unter anderem Namen bekannt

Zwischenname

Fiktive Figuren

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Siehe auch

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Wiktionary: Gaius – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Patrick Hanks, Kate Hardcastle, Flavia Hodges: Caius. In: A Dictionary of First Names. Oxford University Press, 2006, ISBN 978-0-19-861060-1 (oxfordreference.com [abgerufen am 31. Juli 2022]).
  2. a b Gaius. In: Nederlandse Voornamenbank. Meertens Instituut, abgerufen am 31. Juli 2022 (niederländisch).
  3. De praenominibus 4.
  4. Gaius. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 31. Juli 2022 (englisch).
  5. Quintilian institutio oratoria 1.7.28
  6. Siehe beispielsweise:
    • Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch, Stichwort 1. C (zeno.org)
    • August Pauly (Herausgeber): Real-Encyclopädie der classischen Alterthumswissenschaften. Zweiter Band. Stuttgart, 1842, Seite 1
    • Kerndörffer: Leicht faßliche Anleitung zur Kryptographie oder den verschiedenen Arten der geheimen Schreibekunst. Leipzig, 1835, Seite 129
    • John Holmes: A New Grammar of the Latin Tongue. Sixth Edition. London, 18. Jahrhundert, Seite 3
    • Neue Acerra Philologica oder gründliche Nachrichten aus der Philologie und denen Römischen und Griechischen Antiquitäten. Siebendes Stück. 1719, Seite 119
  7. Nanna Fuhrhop, Jörg Peters: Einführung in die Phonologie und Graphematik. Verlag J. B. Metzler, Stuttgart 2013, Lösungsteil S. 11 (zu Kap. II.3.4).
  8. Gaius. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 31. Juli 2022 (englisch).