Frielinghausen (Overath)

Ortsteil von Overath

Frielinghausen ist ein Ortsteil von Steinenbrück in der Stadt Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Frielinghausen
Stadt Overath
Koordinaten: 50° 57′ N, 7° 14′ OKoordinaten: 50° 56′ 30″ N, 7° 14′ 15″ O
Frielinghausen (Overath)
Frielinghausen (Overath)

Lage von Frielinghausen in Overath

Lage und Beschreibung Bearbeiten

Der kleine Ortsteil Frielinghausen liegt zwischen der Bundesautobahn 4 und der Landesstraße 136, die Steinenbrück mit Heiligenhaus verbindet. Naheliegende Orte sind Neuenhausen, Unterbech und Kleindresbach.

Geschichte Bearbeiten

Frielinghausen wurde im Jahr 958 als Frilenhusen urkundlich erwähnt.[1]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, dass der Wohnplatz bereits 1715 drei Hofstellen besaß, die als Frilinghusen beschriftet sind. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Frilinghausen. Aus ihr geht hervor, dass der Ort zu dieser Zeit Teil der Honschaft Löderich im Kirchspiel Overath war.[2]

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1817 als Frielinghausen verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme von 1845 zeigt den Wohnplatz unter dem Namen Frilinghausen. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist der Ort auf Messtischblättern regelmäßig als Frielinghausen verzeichnet.

1822 lebten 53 Menschen im als Hof kategorisierten und Freilinghausen bezeichneten Ort, der nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Administration und deren Ablösung zur Bürgermeisterei Overath im Kreis Mülheim am Rhein gehörte.[3] Für das Jahr 1830 werden für den als Frielinghausen bezeichneten Ort 60 Einwohner angegeben.[4] Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Hof kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit sieben Wohngebäude mit 41 Einwohnern, alle katholischen Bekenntnisses.[5]

Die Liste Einwohner und Viehstand von 1848 zählt für Frielinghausen 58 Bewohner auf, darunter 30 Kinder unter 16 Jahren. Fünf der Haushaltsvorstände waren als Ackerer eingetragen, fünf als Tagelöhner, zwei als Schuster, einer als Flurschütz und einer als ohne Gewerb. Als Nachnamen waren verzeichnet: Brüssel, Court, Gammersbach, Kallsbach, Klein, Leffelsender, Trompeter, Schwamborn und Wirtz. Die Schuster hatten jeweils fünf Kinder und besaßen 1 Ziege beziehungsweise 1 Kuh.[6]

Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Frielinghausen 1871 mit 16 Wohnhäusern und 85 Einwohnern auf.[7] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Frielinghausen 17 Wohnhäuser mit 84 Einwohnern angegeben.[8] 1895 besitzt der Ort 16 Wohnhäuser mit 82 Einwohnern,[9] 1905 werden 16 Wohnhäuser und 102 Einwohner angegeben.[10]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Heinrich Dittmaier: Siedlungsnamen und Siedlungsgeschichte des Bergischen Landes. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. Band 74, Parallele Ausgabe als Veröffentlichung des Instituts für Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität Bonn. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 1956.
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821 (Digitalisat).
  4. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
  5. Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
  6. Berthold Gladbach, Peter Lückerath: Die Overather Bevölkerung in Namens-, Steuer- und Einwohnerlisten vom 15. bis zum 20. Jahrhundert, S. 337. Hrsg. Bergischer Geschichtsverein Rhein-Berg e.V., Bergisch Gladbach 2016. ISBN 978-3-932326-75-2
  7. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
  9. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
  10. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.