Friedrich Carl Wilhelm Lemme

deutscher Klavierbauer und Organist

Friedrich Carl Wilhelm Lemme (* 18. September 1746[1] in Braunschweig; † 27. Dezember 1815[1] ebenda) war ein deutscher Klavierbauer und Organist. Er schuf über 1000 Musikinstrumente und führte mehrere Neuerungen ein.

Leben Bearbeiten

Lemme erhielt die Ausbildung zum Musikinstrumentenbauer bei seinem Vater. Mit ihm zusammen schuf er bis 1787 ungefähr 800 Tasteninstrumente, an deren Verbesserung er ständig arbeitete. Lemmes Erfindungen im Klavichordbau waren die Verwendung gerader Tasten, doppelter Resonanzböden und der Bau ovaler Instrumente. Gegen Konkurrenten, die ihre Arbeiten verkaufsfördernd als diejenigen Lemmes ausgaben, setzte er sich durch Kennzeichnung seiner Instrumente mit dem „Wappen des Durchlauchtigsten Hauses Braunschweig“ zur Wehr. Lemme wirkte daneben in Braunschweig seit 1771 als Organist an St. Katharinen[2] und seit 1775 an St. Magni.

Werk Bearbeiten

  • Anweisung und Regeln zu einer zweckmäßigen Behandlung englischer und teutscher Pianofortes und Klaviere, Braunschweig 1802

Literatur Bearbeiten

  • Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert. Hahn, Hannover 1996, ISBN 3-7752-5838-8, S. 377.
  • Gotthard Schmidtke: Musikalisches Niedersachsen. Künstler aus Braunschweig und der Heide. Eine Porträtreihe. Waisenhaus-Buchdruckerei und Verlag, Braunschweig 1969, S. 85–87.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert, Hannover 1996, S. 377
  2. Hamberger/Meusel: Das gelehrte Teutschland, 1810, S. 418 [1]