Franz Langheinrich

deutscher Schriftsteller

Franz Langheinrich (* 25. Mai 1864 in Leipzig; † 7. Mai 1945 in Rottach-Egern) war ein deutscher Erzähler und Lyriker.

Franz Langheinrich, gemalt von Fritz Erler, ca. 1910/11

Leben Bearbeiten

Bekannt wurde Franz Langheinrich vor allem durch seine Arbeit als Bildredakteur der Jugendstil-Zeitschrift „Jugend“ und gehörte damit neben Fritz von Ostini, Albert Matthäi und Georg Hirth zu den Hauptverantwortlichen. Langheinrich lebte in München und Gauting als Erzähler und Lyriker. Sein Volkslied „Rauscht ihr noch, ihr alten Wälder“ wurde von mehreren Komponisten vertont. In seinen Texten für den Würmtalführer lässt sich Langheinrichs kritische Haltung gegenüber dem „überhitzten Organismus“ des städtischen Lebens und ein Plädoyer für die Eigenheimsiedlung im Grünen entnehmen.[1]

Langheinrich hielt am 11. Januar 1935 auf Einladung der deutsch-nationalistischen Deutschen Kunstgesellschaft[2] im Künstlerhaus am Lenbachplatz in München eine Rede über den „Bolschewismus in der Politik und in der Zukunft“, die zum Kampf der Künstler gegen die marxistischen Strömungen in der Kunst aufrief. Die Rede wurde unter den Münchner Künstlern derart begeistert aufgenommen, dass sie sich in einer gemeinsamen Willensbekundung[3] an den damaligen Reichsleiter des Kulturamtes für Kunstpflege Alfred Rosenberg wendeten.[4]

Werke Bearbeiten

  • An das Leben. Gedichte. Mit künstlerischen Beiträgen und Buchschmuck von Max Klinger und Otto Greiner. 1907
  • Gedichte. 1924
  • Käthchen Schönkopf. Erzählungen aus Goethes Leipziger Studentenzeit. 1925
  • Friederike Brion. Erzählungen aus Goethes Straßburger Studentenzeit. 1926
  • Im Herzen des Würmtales. Wanderungen durch Geschichte des Würmtales von Gräfelfing bis Gauting. Amtlicher Führer in Wort und Bild. 1929
  • Der Maler Otto Pippel (zusammen mit Otto Pippel). 1932

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Karl Mayr: Gauting und Stockdorf. 1870–1978. Deutscher Kunstverlag, München 1985, S. 33.
  2. siehe dazu auch: Kampfbund für Deutsche Kultur (Memento des Originals vom 29. Juni 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/residence.aec.at.
  3. Meldung über die Willensbekundung in „Das Bild“ 1/1935.
  4. Joan L. Clinefelter: Artists for the Reich: Culture and Race from Weimar to Nazi Germany, Berg Publishers, Oxford 2005, S. 87.

Weblinks Bearbeiten