Francesco Mauro (Chemiker)

italienischer Chemiker

Francesco Mauro (* 4. November 1850[1][2] in Calvello; † 5. April 1893 in Neapel) war ein italienischer Chemiker.

Francesco Mauro

Leben und Werk Bearbeiten

Francesco Mauro wurde 1850 als Sohn des Anwalts Giovanni Mauro und seiner Frau Chiara Porcellini geboren. Schon mit dreizehn Jahren wollte er wie viele seiner Landsleute zu jener Zeit in die Vereinigten Staaten auswandern. Eine Epidemie, die auf dem Schiff ausbrach, zwang ihn allerdings in Marseille zur Umkehr in seine Heimatstadt.

Er studierte schließlich Chemie an der Universität Neapel, das er mit 23 Jahren abschloss. Nach einer Zeit als Assistent von Stanislao Cannizzaro übernahm er zunächst in Rom und später einen Lehrstuhl für Chemie in Neapel. Am 12. März 1883 wurde er dort zunächst zum außerordentlichen Professor ernannt und nach einigen Monaten zum ordentlichen Professor für Docimastische Chemie, die sich der Untersuchung von Erzen und metallischer Substanzen widmet, an derselben Schule ernannt. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war die chemische Charakterisierung von Mineralien. Zu Beginn der 1880er Jahre erweiterte Mauro sein Forschungsgebiet auf die Elementchemie, wobei er sich insbesondere mit dem Element Molybdän beschäftigte, das bis dahin nur wenig erforscht war.[3]

1888 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Accademia dei Lincei gewählt. In diesem Jahr heiratete Mauro seine Frau Marguerite-Eugénie Didelot. Das Paar hatte keine Kinder. Am 5. April 1893 wurde er in seinem Laboratorium tot aufgefunden.[4]

Ehrungen Bearbeiten

Francesco Mauro wurde mit dem Großkreuz des Ordens der Krone von Italien sowie dem Großkreuz des Ritterordens der hl. Mauritius und Lazarus ausgezeichnet.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Francesco Mauro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Mauro, Francesco. In: Enciclopedia on line. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom. Abgerufen am 22. September 2018.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Anmerkung: die meisten Quellen geben als Geburtsjahr 1850 an, die als Einzelnachweis gezeigte Quelle gibt 1840 an
  2. G. Krüss: Herr Professor Dr. F. Mauro zu Neapel. In: Zeitschrift für anorganische Chemie. 4, 1893, S. 484, doi:10.1002/zaac.18930040151.
  3. Francesco Mauro: Weiteres über Molybdänoxyfluorid und über die Nicht-Existenz des Kupferfluorürs. In: Zeitschrift für anorganische Chemie. 2, 1892, S. 25, doi:10.1002/zaac.18920020106.
  4. Francesco Mauro: un inesplorato mistero napoletano (ital.)