Abe Frajndlich

amerikanischer Fotograf
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Abe Frajndlich (* 28. Mai 1946 in Zeilsheim, Stadtteil von Frankfurt am Main, als Abraham Samuel Frajndlich) ist ein US-amerikanischer Fotograf, der in New York City lebt und arbeitet. Bekannt wurde er international insbesondere als Prominenten-Porträtist, unter anderem der bedeutenden Fotografenkollegen.[1][2] Mit der Beschreibung, er habe „nicht unmaßgeblich über fast anderthalb Jahrzehnte auch die Bildsprache des Magazins dieser Zeitung geprägt“, bezeichnete ihn die Frankfurter Allgemeine Zeitung im Jahr 2003 als stilprägend.[3]

Leben und Schaffen

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In einem Lager für Displaced Persons in Frankfurt-Zeilsheim geboren und als Staatenloser eingestuft, zog Frajndlich schon als Kind häufig um: von Frankfurt nach Tel Aviv und zurück nach Frankfurt, dann nach Paris und über Brasilien schließlich in die USA. Seit 1983 ist er fest in New York City ansässig.[3] Seine Ausbildung als Fotograf absolvierte er von 1970 bis 1976 bei Minor White, Department of Photography in Arlington Heights, Massachusetts und bei Nathan Lyons, Visual Studies Workshop in Rochester, New York.

Als Fotograf und Reporter arbeitete Frajndlich u. a. für das Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Life, den Spiegel,[4] den London Observer und das New York Times Magazine. Neben den journalistischen Auftragsarbeiten brachte er es vor allem auf den Feldern Porträt-[5] und Aktfotografie[6] zu internationaler Beachtung. Als renommierter Kunstfotograf[7] leitete er mehrfach (1997, 1999) Workshops für den Fotografen-Nachwuchs im Fotografie Forum Frankfurt.

Die Solo-Ausstellung Porträts im Jüdischen Museum in Frankfurt am Main im August 2003 zeigte in rund hundert Aufnahmen in Retrospektive die Arbeit von mehr als dreißig Jahren.[3] Sein Buch Penelopes hungriger Blick. Portraits von Photographen wurde in zahlreichen überregionalen Medien rezensiert.[8][9]

In seinem 2020 erschienenem Fotoband New York City. Just like I pictured it porträtiert Frajndlich seit Mitte der 80er Jahre mit Schwarz-Weiß-Aufnahmen die Stadt New York und ihre Bewohner. Seine Fotos zeigen wenige Sehenswürdigkeiten, viele zufällige Straßenszenen, die jedoch gestaltet wurden. Zu seinen Themenschwerpunkten zählen Architektur als grafische Anordnung, Porträts von Freaks und komische Momente der Stadtbewohner von New York.[10]

Einzelausstellungen (Auswahl)

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  • 2012 NordLightFestival Retrospective Exhibition, Kristiansund, Norway
  • 2009 Nathalia Laue | Galerie & Edition, Frankfurt am Main
  • 2008 A Portrait of Minor White, Howard Greenberg Gallery, New York
  • 2007 Faszination Körper, in focus Galerie, Köln (gemeinsam mit Alvin Booth)[11]
  • 2003 Portraits, Jüdisches Museum Frankfurt
  • 2002 Butler Institute of American Art, Youngstown, Ohio, USA
  • 2000 GSI Gallery, Cleveland, Ohio, USA
  • 1999 Fotografie Forum international, Frankfurt am Main
  • 1998 in focus Galerie, Köln
  • 1997 Fotogalerie Kulturamt Friedrichshain, Berlin
  • 1994 Leica Gallery, New York City
  • 1993 University of Delaware Museum of Art
  • 1990 Museum Ludwig, Köln

Gruppenausstellungen (Auswahl)

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  • 2006 Fotografie Forum Frankfurt: Winterwonderland[12]
  • 2002 Kamera- und Fotomuseum Leipzig : Die Ästhetik der Lüste III. verschiedene Positionen der zeitgenössischen erotischen Fotografie, Ausstellung vom 28. September 2002 bis zum 19. Januar 2003[6]
  • 2019: HOLLYWOOD ICONS – Fotografien aus der John Kobal Foundation. Greta Garbo, Humphrey Bogart, Alfred Hitchcock & Co. in der Ludwig Galerie Schloss Oberhausen
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Einzelnachweise

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  1. Fotograf Abe Frajndlich lichtet seine Kollegen ab. In: RP ONLINE. Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Januar 2012; abgerufen am 30. September 2013.
  2. Abe Frajndlich – Der Fotografen-Fotografierer, Die Zeit vom 9. November 2011, Bildstrecke 1–7
  3. a b c Ausstellungs-Rezension von Freddy Langer in der FAZ vom 8. August 2003: Abe Frajndlich Verborgene Gesichter
  4. Erfolg in der Fremde – Stephan Burgdorff über Deutsche in Amerika / Fotos von Abe Frajndlich
  5. Bsp. Porträt von Saul Bellow bei der Signum Fotogalerie, Kronberg (Memento vom 4. Juni 2011 im Internet Archive)
  6. a b Kamera- und Fotomuseum Leipzig: Die Ästhetik der Lüste III.
  7. Royal Photographic Society vom 11. Oktober 2010 (Memento vom 17. Oktober 2010 im Internet Archive)
  8. Perlentaucher zu Penelopes hungriger Blick
  9. Portraits of the artists: Abe Frajndlich turns his lens on the greats of photography Holly Williams in The Independent vom 3. Dezember 2011
  10. Stefan Fischer: Die große Bühnenshow. Abgerufen am 15. August 2020.
  11. Pressetext der Kölner Galerie focus zu Faszination Körper – Alvin Booth + Abe Frajndlich vom 19. Oktober 2007 (Memento vom 19. November 2010 im Internet Archive)
  12. Dokumentation auf photography-now (Memento vom 22. November 2008 im Internet Archive)