Finnische Missionsgesellschaft

internationaler Arm der evangelisch-lutherischen Kirche Finnlands

Die Finnische Missionsgesellschaft (finnisch Suomen Lähetysseura ry, englisch Finnish Evangelical-Lutheran Mission (FELM)) ist eine lutherische Missionsgesellschaft. Sie wurde am 19. Januar 1859 im finnischen Helsinki gegründet.

Finnische Missionsgesellschaft
(FELM)
Rechtsform rekisteröity yhdistys
Gründung 1859
Sitz Länsi-Pasila
Zweck Missionsgesellschaft
Vorsitz Sari Anetjärvi
Geschäftsführung Rolf Steffansson
Beschäftigte 188 (2020)[1]
Website felm.finskamissionssallskapet.fi
Missionskirche (Lähetyskirkko) in Helsinki
Martti Rautanen und die Gemeinde seiner Missionsstation in Olukonda (1899)

Geschichte

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Die Missionsgesellschaft entsandte 1861 den ersten Missionar nach Indien, wo die Tätigkeit aber nach drei Jahren bereits wieder eingestellt wurde. 1862 wurde in Helsinki eine Ausbildungsstätte für künftige Missionare gegründet, 1900 die Lähetyskirkko im Stadtteil Ullanlinna errichtet.[2]

Ab 1869 spielte die Gesellschaft eine wichtige Rolle in der Missionsgeschichte in Namibia, wo ihr wichtigstes Missionsgebiet war. Die Missionare waren vor allem im Ovamboland aktiv.[3] Aus dieser Arbeit ging die Evangelisch-Lutherische Kirche in Namibia hervor. Bekanntester finnischer Missionar war Martti Rautanen, der in Olukonda aktiv war und die dortige Missionsstation Nakambale (seit 1992 ein namibisches Nationaldenkmal) gründete.[4]

Ab 1900 unterhielt die Missionsgesellschaft auch eine Missionsstation in der chinesischen Provinz Hunan. Ab 1912 betrieb sie auch Judenmission, zunächst in Europa, ab 1924 auch in Palästina. Weitere Missionsgebiete waren Angola, Tansania und Pakistan.[5]

Heutige Situation

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Die Finnische Missionsgesellschaft ist heute der wichtigste Akteur der internationalen Arbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands und zugleich eine Partnerorganisation des Außenministeriums der Republik Finnland, die einen Großteil der Arbeit finanziert. Sie verbindet kirchliche Arbeit im Sinne der klassischen Mission mit Entwicklungszusammenarbeit und der Arbeit für Frieden und Versöhnung.[6]

Literatur

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  • Matti Peltola: Sata vuotta suomalaista lähetystyötä 1859–1959 II. Suomen lähetysseuran Afrikan työn historia. Suomen lähetysseura, Helsinki, 1958.
  • Emil Strümpfel: Evankelisen Lähetyksen perusteet ja kehitys pääpiirteissään esitettynä. Suomen lähetysseura, Helsinki, 1903.
  • Uno Paunu: Suomen pakanalähetystoimi 2. Suomen lähetysseura vuosina 1859–1876. Suomen lähetysseura, Helsinki 1909.
  • Toivo Saarilahti: Kriisien kautta kasvuun. Suomen Lähetysseuran toiminta kotimaassa 1914–1938. Suomen lähetysseura, 1999.
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Commons: Finnische Missionsgesellschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Verksamhetsberättelse och bokslut 2020, S. 45.
  2. Historia auf der Website der FELM.
  3. Ari Kontro: The Finnish mission society’s “political image” of Africa. In: Scandinavian Journal of History. 4. Jahrgang, Nr. 1–4, 1979, S. 35–45, doi:10.1080/03468757908578947.
  4. Matti Peltola: Nakambale – The life of Dr. Martin Rautanen, Finnish Evangelical Lutheran Mission, Finnland 2002.
  5. Historia auf der Website der FELM.
  6. Så verkar vi auf der Website der FELM.