Finkenmühle (Breitbrunn)

Ortsteil der Gemeinde Breitbrunn in den Haßbergen, Unterfranken

Finkenmühle ist ein Ortsteil der unterfränkischen Gemeinde Breitbrunn im Landkreis Haßberge.

Finkenmühle
Gemeinde Breitbrunn
Koordinaten: 50° 1′ N, 10° 41′ OKoordinaten: 50° 0′ 40″ N, 10° 41′ 26″ O
Höhe: 255 m ü. NHN
Einwohner: 28 (1987)[1]
Postleitzahl: 96151
Vorwahl: 09536
Finkenmühle
Finkenmühle

Geografie Bearbeiten

Der Weiler liegt im südlichen Teil des Naturparks Haßberge in einem Tal, das vom Kulmbach durchflossen wird, der in den Ebelsbach, einen rechten Mainzufluss, mündet. Die Staatsstraße 2274 von Rentweinsdorf nach Ebelsbach führt an Finkenmühle vorbei.

Geschichte Bearbeiten

Der Ortsname ist wohl aus der in der Nähe liegenden Flurbezeichnung „Finkenleite“ entstanden.[2]

Eine Mühle am Köhlersbach ist auf einer Karte von 1599 belegt. Ein Gebäude wurde wohl um diese Zeit errichtet. Der damalige Müller Klaus Rambach hatte die Mühle von den Herrn von Rotenhan gepachtet. Die Mühle kam 1689/1691 in den Besitz derer von Guttenberg wurde in der Folge vom neu errichteten Amt der Zent Kirchlauter verwaltet.[3]

Nach 1803 kam Finkenmühle zur Landgemeinde Hermannsberg.[3] 1840 hatte der Ort drei Häuser.[2] Die Landgemeinde wurde 1862, dem Landgericht Baunach zugeordnet, in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert. Die Einöde Finkenmühle, 1,0 Kilometer vom Hauptort Hermannsberg entfernt, zählte im Jahr 1871 neun Einwohner. Die Protestanten gehörten zur Pfarrei im 3,0 Kilometer entfernten Gleisenau. Eine katholische Bekenntnisschule befand sich im 1,5 Kilometer entfernten Breitbrunn.[4] 1900 hatte die 258,11 Hektar große Gemeinde Hermannsberg 129 Einwohner, von denen 102 Katholiken und 27 Protestanten waren, sowie 26 Wohngebäude. Finkenmühle zählte fünf Einwohner und ein Wohngebäude.[5] 1925 lebten in Finkenmühle sechs Personen in einem Wohngebäude. Die katholischen Einwohner gehörten zur Pfarrei im 4,5 Kilometer entfernten Kirchlauter.[6]

1950 hatte die Einöde drei Einwohner sowie ein Wohngebäude[7] und 1961 unverändert ein Wohngebäude mit vier Einwohnern.[8] 1970 lebten in Finkenmühle wieder drei Personen[9] und 1987 war in dem Weiler die Einwohnerzahl auf 28 und die Zahl der Wohngebäude auf acht gewachsen.[1]

Am 1. Januar 1970 wurde Finkenmühle mit Hermannsberg nach Breitbrunn eingegliedert. Am 1. Juli 1972 folgte im Rahmen der Gebietsreform die Auflösung des Landkreises Ebern. Finkenmühle kam zum Haßberg-Kreis.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Finkenmühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 360. (Digitalisat).
  2. a b Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 12.
  3. a b Verwaltungsgemeinschaft Ebelsbach
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1295., urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1308. (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1343. (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1175. (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 860. (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 185. (Digitalisat).