Fertigungsorganisation
Als Fertigungsorganisation wird die Ablauforganisation der Organisationstypen der Fertigung im Produktionsprozess bezeichnet.
Allgemeines Bearbeiten
Die Fertigungsorganisation ist die räumliche Zusammenfassung und die an der Kapazität orientierte Abstimmung der Betriebsmittel untereinander.[1]
Überblick Bearbeiten
Der Zusammenhang zwischen der Fertigungsart für bestimmte Produktgruppen und der Fertigungsorganisation erschließt sich aus folgender Übersicht:[2]
Die Gruppenfertigung ist eine Kombination der Fließbandfertigung und Werkstattfertigung.
REFA Bearbeiten
Die Fertigungsorganisation ist nach REFA organisatorisch eine Zusammenfassung der Bereiche:[3]
- Datenermittlung und Arbeitssystemgestaltung aus dem Arbeitsstudium,
- Kapazitäten-, Material-, Informations- und Ablaufplanung aus der Fertigungsplanung sowie
- Veranlassen, Überwachen und Sichern der Programm- und Auftragsdurchführung in der Fertigungssteuerung.
Wirtschaftliche Aspekte Bearbeiten
Unternehmensziele der Fertigungsorganisation sind Wirtschaftlichkeit und humane Arbeitsbedingungen. Die neoklassische Produktionstheorie hat die Zusammenhänge zwischen Fertigungsorganisation und Produktionsfunktion verdeckt durch die Annahme, die Produktionsfunktion sei definiert als die Beziehung zwischen Faktoreinsatz und technisch maximaler Ausbringungsmenge.[4] Dies setzt insbesondere voraus, dass keine Verschwendung von Faktormengen (Fehlproduktion) erfolgt. Diese technische Maximierungsbedingung ist allerdings ein ökonomisches Problem[5] und praktisch ein Problem der Fertigungsorganisation.
Siehe auch Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Frank Topolewski/Uwe Meinberg, Lexikon der Fertigungsleittechnik, 1995, S. 191
- ↑ Frank Topolewski/Uwe Meinberg, Lexikon der Fertigungsleittechnik, 1995, S. 179
- ↑ REFA – Verband für Arbeitsstudien und Betriebsorganisation e. V. (Hrsg.), Methodenlehre der Betriebsorganisation. Lexikon der Betriebsorganisation, Carl Hanser, München, 1993, S. 77; ISBN 3-446-17523-7
- ↑ August Marx, Grundfragen der betrieblichen Personalpolitik, 1972, S. 81
- ↑ Robert Dorfman/Paul Anthony Samuelson/Robert M. Solow, Linear Programming and Economic Analysis, 1958, S. 202