Famphur ist ein Pflanzenschutzwirkstoff aus der Gruppe der Insektizide.[1]

Strukturformel
Strukturformel von Famphur
Allgemeines
Name Famphur
Andere Namen
  • O-[4-(Dimethylsulfamoyl)phenyl]-O,O-dimethylphosphorothioat (IUPAC)
  • 4-Dimethoxyphosphinothioyloxy-N,N-dimethylbenzolsulfonamid[1]
Summenformel C10H16NO5PS2
Kurzbeschreibung

farblose Kristalle[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 52-85-7
EG-Nummer 200-154-0
ECHA-InfoCard 100.000.141
PubChem 5859
ChemSpider 5650
DrugBank DB11408
Wikidata Q27117937
Eigenschaften
Molare Masse 325,34 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Schmelzpunkt

52,5–53,5 °C[1]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300​‐​311​‐​315​‐​319
P: 264​‐​270​‐​280​‐​301+310​‐​302+352+312​‐​305+351+338[2]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Geschichte

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Famphur wurde 1961 erstmals auf den Markt gebracht.[3]

Synthese

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Die Synthese von Famphur ist in der folgenden Reaktionssequenz dargestellt:[4]

 
Synthese von Famphur

Eigenschaften

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Der Wirkstoff Famphur wird u. a. zur Bekämpfung von Läusen, Maden und Fliegen eingesetzt. Heutzutage erfolgt die Anwendung fast ausschließlich als Arzneistoff für Tiere.[3]

Handelsname

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Ein Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Famphur wird unter den Handelsnamen Warbex, Bo-Ana oder Warbexol[4] vermarktet.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Eintrag zu Famphur. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 15. Juli 2022.
  2. a b c d e Datenblatt Famphur bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 15. Juli 2022 (PDF).
  3. a b Ronald Eisler: Famphur hazards to fish, wildlife, and invertebrates: a synoptic review. In: Biological Report 20. U.S. Dept. of the Interior, National Biological Survey, 1994, S. 2 (google.de).
  4. a b Thomas A. Unger: Famphur. In: Pesticide Synthesis Handbook. Noyes Publications, Park Ridge, N.J. 1996, ISBN 978-0-8155-1401-5, S. 321.