Ernst Credner

deutscher Konteradmiral der Kaiserlichen Marine

Ernst Credner (* 8. Juli 1851 in Münster; † 15. Juli 1938 in Kiel) war ein deutscher Konteradmiral der Kaiserlichen Marine.

Leben Bearbeiten

Ernst Credner, ein Neffe von Karl August Credner,[1] trat am 26. April 1868 in die Norddeutsche Marine ein.[2] Als Unterleutnant zur See nahm er 1874/75 an der Forschungsreise der Gazelle teil.[3]

1886 war er als Kapitänleutnant (Beförderung am 20. April 1882)[2] zur Dienstleistung zum Dezernat V. Torpedo-Angelegenheiten des Marine-Departements der Admiralität kommandiert.[4]

Später war er bis November 1890 Kommandant der Wolf, welche in der Ostasiatischen Station eingesetzt wurde, und wurde in dieser Position Korvettenkapitän.[5] Mit der Wolf war er Mitte September 1890 an der Rettungsaktion der aufgelaufenen osmanischen Fregatte Ertuğrul beteiligt.[6] Nach der Abgabe des Kommandos reiste anschließend nach Deutschland zurück und wurde als Direktor des Torpedoressorts an die Werft nach Wilhelmshaven versetzt.[7] Von dieser Position kommend war er von März 1894[8] bis September 1895 letzter Kommandeur der Marie. Anschließend war er bis August 1898 Kommandeur der Blücher[9] und wurde in dieser Position am 7. Oktober 1895 als Korvettenkapitän direkt zum Kapitän zur See[10]. 1898 erhielt er den Roten Adlerorden 3. Klasse mit der Schleife verliehen.[11] Im gleichen Jahr wurde er zur Disposition gestellt. Am 2. Mai 1900 wurde Credner als militärischer Leiter für das Minen- und Torpedowesen an der Marineakademie und -Schule wiederverwendet. Am 14. Juli 1903 wurde er von der innegehabten Dienststelle enthoben unter Verleihung des Charakters als Konteradmiral.[12]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Deutsche Biographie: Credner, Carl - Deutsche Biographie. Abgerufen am 14. August 2022.
  2. a b Kriegsmarine Oberkommando, Kaiserliches Marinekabinett: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E. S. Mittler & Sohn, 1888, S. 42 (google.com [abgerufen am 14. August 2022]).
  3. Marineleitung Nautische Abteilung: Die Forschungsreise S.M.S. "Gazelle" in den Jahren 1874 bis 1876, unter Kommando des Kapitän zur See Freiherrn von Schleinitz: Th. Der Reisebericht. E. S. Mittler und Sohn, 1889, S. diverse (google.com [abgerufen am 14. August 2022]).
  4. Handbuch für das Deutsche Reiche auf das Jahr 1886. C. Heymann, 1886, S. 135 (google.com [abgerufen am 14. August 2022]).
  5. Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien: ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 6. Koehler, 1993, S. 59.
  6. Marine-Rundschau. E.S. Mittler, 1891, S. 195 ff. (google.com [abgerufen am 14. August 2022]).
  7. Marine-Rundschau. E.S. Mittler, 1891, S. 43 (google.com [abgerufen am 14. August 2022]).
  8. Marineverordnungsblatt. Mittler & Sohn, 1894, S. 31 (google.com [abgerufen am 14. August 2022]).
  9. Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien: ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 1. Koehler, 1979, S. 150.
  10. Militär-Wochenblatt. E. S. Mittler, Juli 1895, S. 2251 (google.com [abgerufen am 14. August 2022]).
  11. Militär-Wochenblatt. E.S. Mittler, 1898, S. 165 (google.com [abgerufen am 14. August 2022]).
  12. Bayerische Akademie der Wissenschaften Historische Kommission: Neue deutsche Biographie. Duncker & Humblot, 1953, S. 404 (google.com [abgerufen am 14. August 2022]).