Ernst von Siemens Musikstiftung

Stiftung zur Förderung des zeitgenössischen Musiklebens
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Die Ernst von Siemens Musikstiftung ist eine durch den Industriellen Ernst von Siemens im Jahr 1972 gegründete Stiftung mit Sitz in Zug (Schweiz). Die Verwaltung liegt bei der KPMG AG, Luzern, vertreten durch Christoph Portmann. Die weitere Geschäftsführung unter der Leitung von Michael Roßnagl befindet sich in München am Hauptsitz der Siemens AG.[1]

Das Logo der Stiftung

Stiftungszweck

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Hauptzweck der Kunststiftung ist die alljährliche Verleihung des Ernst von Siemens Musikpreises an eine Person des zeitgenössischen Musiklebens für deren Lebenswerk, mit dem sie sich als Komponist, Interpret oder Musikwissenschaftler besondere Verdienste erwarb[2]. 2013 betrug er 250.000 Euro[3]. Daneben werden Förderpreise an junge Komponisten und Musiker verliehen. Außerdem werden Ensembles, Festivals, zeitgenössische Musik-Projekte und Institutionen des zeitgenössischen Musiklebens finanziell unterstützt.

Antragsfrist

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Für das jeweilige Förderjahr sind Anträge bis zum 15. September des Vorjahres einzureichen. Soll in der zweiten Jahreshälfte ein Projekt kurzfristig gefördert werden, können Anträge bis zum 1. März des Förderjahres gestellt werden.[4]

Fördervolumen

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Der Stifter Ernst von Siemens hatte Aktien in das Stiftungsvermögen eingebracht, deren Dividenden in die Stiftung fließen. Damit hängt die Stiftung vom Geschäftsergebnis der Siemens AG ab. Das Fördervolumen ist im Laufe der Jahre deutlich gestiegen. 1996 stand ein Betrag von 650.000 Deutsche Mark zur Verfügung.[5] 2017 betrug die jährliche Gesamtförderung 3 Millionen Euro.[6]

Kuratorium

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Dem Kuratorium gehören 2021 die Komponisten Isabel Mundry, Enno Poppe, Wolfgang Rihm und Nikolaus Brass, der Musikwissenschaftler Ulrich Mosch, die Violinistin Carolin Widmann sowie die Kulturmanager Thomas Angyan (Gesellschaft der Musikfreunde in Wien), Winrich Hopp (Musikfest Berlin), Ilona Schmiel (Tonhalle-Orchester Zürich) und Andrea Zietzschmann (Berliner Philharmoniker) an.[7]

Stiftungsrat

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Den Vorsitz hat Peter Ruzicka, Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, inne. Des Weiteren sind Ferdinand von Siemens, Eric Fellhauer, Elisabeth Oltramare, Herbert Scheidt und Christoph von Seidel Mitglieder. Ehrenmitglied ist Bettina von Siemens.[8]

Preisträger

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Den Preis erhielten unter anderem bisher die männlichen Komponisten, Musiker und Musikwissenschaftler Benjamin Britten, Olivier Messiaen, Mstislav Rostropovich, Witold Lutosławski, Luciano Berio, Hans Werner Henze, György Ligeti, Claudio Abbado, Maurizio Pollini, Helmut Lachenmann, Wolfgang Rihm, György Kurtág, Daniel Barenboim, Nikolaus Harnoncourt, Dietrich Fischer-Dieskau, Michael Gielen, Brian Ferneyhough, Reinhold Brinkmann, das Arditti Quartett, Alfred Brendel, Gidon Kremer, Herbert von Karajan, Mauricio Kagel, Peter Schreier, Karlheinz Stockhausen, Yehudi Menuhin und Aribert Reimann. Die bisher erste weibliche Preisträgerin des Hauptpreises war Anne-Sophie Mutter (2008), gefolgt von Rebecca Saunders (2019), Tabea Zimmermann (2020), Olga Neuwirth (2022)[9] und Chin Un-suk (2024).[10]

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Einzelnachweise

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  1. Homepage der Stiftung, Kontakt Abgerufen am 8. März 2018.
  2. http://www.miz.org/details_119.html. Musikinformationszentrum, abgerufen am 10. März 2011.
  3. Homepage der Stiftung (Memento vom 26. August 2014 im Internet Archive).
  4. Homepage der Stiftung, Antragstellung Abgerufen am 8. März 2018.
  5. Jan Brachmann: Siemens-Musikstiftung : Politik sollte keine Kunst machen. In: www.faz.net. 20. Dezember 2021, abgerufen am 25. Dezember 2021.
  6. www.evs-musikstiftung.ch.
  7. Homepage der Stiftung, Kuratorium (Memento des Originals vom 29. September 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.evs-musikstiftung.ch, abgerufen am 8. März 2018.
  8. Homepage der Stiftung, Stiftungsrat. Abgerufen am 16. Juni 2022.
  9. Kristin Amme: Ernst von Siemens Musikpreis 2022: Preisträgerin Olga Neuwirth im Porträt | BR-Klassik. Bayerischer Rundfunk, 8. März 2022, abgerufen am 16. Juni 2022.
  10. Clemens Haustein: Mit Avantgarde kann sie nichts anfangen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 25. Januar 2024, abgerufen am 25. Januar 2024.