Erich Przybyllok

deutscher Astronom

Erich Hugo Günther Przybyllok (* 30. Juni 1880 in Tarnowitz, Oberschlesien; † 11. September 1954 in Köln) war ein deutscher Astronom.

Biografie

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Erich Przybyllok studierte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität. Mit einer Doktorarbeit bei Julius Franz wurde er 1904 in Breslau zum Dr. phil. promoviert.[1] Anschließend war er Assistent an den Sternwarten Breslau und Königsberg, der Sternwarte Heidelberg und der Alten Sternwarte Bonn. 1909/10 und 1914–1921 war er Mitarbeiter des Preußischen Geodätischen Instituts in Potsdam. Er nahm als Astronom und Erdmagnetiker an der von Wilhelm Filchner geleiteten Zweiten Deutschen Antarktisexpedition 1911/12[2] sowie an der Vorexpedition nach Spitzbergen 1910[3] teil. Ab 1921 lehrte er als o. Professor an der Albertus-Universität Königsberg. Daneben leitete er die Sternwarte Königsberg bis zu deren Zerstörung durch die Luftangriffe auf Königsberg. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er dem Lehrkörper der Universität zu Köln an.

Przybyllok hatte 1920 in Potsdam Maria Agnes Schwab geheiratet. Er verstarb im Alter von 74 Jahren in der Kölner Universitätsklinik.[4]

Er ist Namensgeber des Bergs Przybyllokfjellet in Sabine-Land auf der Insel auf der Insel Spitzbergen.[5]

Literatur

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  • Paul Labitzke: Erich Przybyllok †. In: Die Sterne. Band 31, 1955, S. 23 f.
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Einzelnachweise

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  1. Dissertation: Über die Verwendbarkeit photographischer Mondatlanten zu Messungszwecken.
  2. Wilhelm Filchner, Alfred Kling, Erich Przybyllok: Zum sechsten Erdteil – die zweite deutsche Südpolar-Expedition.
  3. Kurt Brunner, Cornelia Lüdecke: Übung für die Antarktis – Wilhelm Filchners Vorexpedition nach Spitzbergen im Jahr 1910. Ein Beitrag zur Expeditionskartographie. In: Cornelia Lüdecke, Kurt Brunner (Hrsg.): Von A(ltenburg) bis Z(eppelin). Deutsche Forschung auf Spitzbergen bis 1914. 100 Jahre Expedition des Herzogs Ernst II. von Sachsen-Altenburg (PDF; 31,8 MB). Neubiberg 2012 (= Schriftenreihe des Instituts für Geodäsie, Heft 88), S. 69–76.
  4. Sterbeurkunde Nr. 2959 vom 13. September 1954, Standesamt Köln I. LAV NRW R Personenstandsregister, abgerufen am 17. Juni 2018.
  5. Przybyllokfjellet. In: The Place Names of Svalbard (Erstausgabe 1942). Norsk Polarinstitutt, Oslo 2001, ISBN 82-90307-82-9 (englisch, norwegisch).