Erich Fruhnert

deutscher Maler und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus

Erich Fruhnert (* 9. September 1912 in Dresden; † unbekannt) war ein deutscher Maler.

Leben und Werk Bearbeiten

Zu Erich Fruhnert sind nur wenige Informationen zu finden. Nach seinem Studium arbeitete in Radebeul als freischaffender Künstler. Er war Mitglied der KPD. 1936 ging er nach Spanien und nahm im Bürgerkrieg in den Internationalen Brigaden auf der Seite der Verteidiger der Republik an den Kämpfen teil. Nachdem er nach deren Niederlage nach Frankreich geflüchtet war, wurde er dort verhaftet und an Deutschland ausgeliefert. Er wurde wegen „Wehrflucht“ zu acht Monaten Freiheitsstrafe verurteilt und war von 1937 bis 1938 in der Dresdner Haftanstalt Mathildenstraße inhaftiert. Danach hatte er Berufsverbot und wurde überwacht.[1] Seinen Lebensunterhalt sicherte er sich als Porzellanmaler. Im Adressbuch von Radebeul 1943/1944 ist er in der heutigen Pestalozzistraße 11 vermerkt.

Nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft arbeitete er wieder als Maler. Er schuf vor allem Bilder seiner Heimatlandschaft. 1945 war er mit drei Arbeiten auf der „Ersten Kunstausstellung Radebeuler Künstler“ in Radebeul[2] und 1946 mit zwei Bildern auf der „Kunstausstellung Sächsischer Künstler“ in Dresden[3] vertreten.

Werke (Auswahl) Bearbeiten

  • Selbstbildnis (Bleistiftzeichnung, 1937; entstanden im Zuchthaus; u. a. links unten bezeichnet mit „im Jahr des Unheils“)[4]
  • Bei Radebeul (Tafelbild, Öl, 1947)
  • Gegend bei Meißen (Tafelbild, 1961)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Martin Papenbrock: „Entartete Kunst“, Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945. 1996, S. 452.
  2. SLUB Dresden: Erste Kunstausstellung Radebeuler Künstler. Abgerufen am 16. Juli 2021 (deutsch).
  3. digital.slub-dresden.de
  4. Joachim Uhlitzsch u. a.: Kunst im Aufbruch. Dresden 1918–1933. Ausstellungskatalog. 1980, S. 251.