Elsi Giauque

Schweizer Textilkünstlerin und Lehrerin

Elsi Giauque-Kleinpeter (* 15. November 1900 in Wald, Kanton Zürich; † 11. Dezember 1989 in Ligerz, heimatberechtigt in Prêles) war eine Schweizer Textilkünstlerin und Lehrerin an der Kunstgewerbeschule Zürich.

Leben und Werk Bearbeiten

Elsi Giauque studierte von 1918 bis 1922 bei Sophie Taeuber-Arp und Otto Morach an der Kunstgewerbeschule Zürich. Unter der Führung des Schuldirektors Alfred Johann Altherr begann sie im progressiven Marionettentheater[1] mitzuarbeiten. An der Schule lernte sie auch ihren späteren Ehemann Fernand Giauque kennen[2].

Ab 1925 lebte Giauque mit ihrem Mann in Ligerz im Haus der Ruine Festi, das nach den Bauhaus-Grundsätzen eingerichtet war. Von 1950 bis 1952 wohnte auch Friedrich Dürrenmatt dort.

Giauque nahm Unterricht bei ihrem Cousin, dem Weber Heinrich Otto-Hürlimann (1900–1964). In der Folge schuf sie Teppiche, Tapisserien, Decken und Stoffe, darunter auch das Werk von 1930 «Hommage an Paul Klee». Zusammen mit ihrem Mann, mit dem sie eine Tochter hatte, nahm sie an nationalen Ausstellungen des Werkbundes und verschiedener Künstlerverbände teil. So war sie ab 1965 regelmässig an den internationalen Textilbiennalen in Lausanne vertreten. Zudem organisierte sie lokale Verkaufsausstellungen.

Giauque gründete 1928 ihr eigenes Marionettentheater und führte dieses in eigener Regie bis 1943. Im gleichen Jahr trennte sich das Paar. Sie schuf dreidimensionale Werke und machte damit die Tapisserie zur Textilskulptur. 1938, 1939 und 1940 erhielt sie den Eidgenössischen Preis für Gestaltung.

Nachdem Giauque altershalber ihre Lehrtätigkeit aufgegeben hatte, konnte sie sich auch künstlerisch entfalten. 1987 erhielt sie den Kunstpreis des Kantons Zürich. Mit ihrer ehemaligen Schülerin, der Weberin Käthi Wenger (1922–2017), arbeitete sie bis zu ihrem Tod zusammen.[3]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lasst die Puppen tanzen / Turn the Puppets Loose. Museum für Gestaltung
  2. Giauque, Fernand. In: Sikart
  3. Annelise Zwez: Käthi Wenger (1922–2017). 10. November 2017