Elmar Georg Dietz (* 30. Dezember 1902 in Jesserndorf; † 7. November 1996 in München) war ein deutscher Bildhauer.

Leben Bearbeiten

Der in Jesserndorf, heute ein Stadtteil von Ebern, geborene Künstler hatte an der Akademie der Bildenden Künste München bei Hermann Hahn studiert. Zum 1. November 1930 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 337.490).[1][2] Er arbeitete seit 1931 als freischaffender Künstler in München. Von 1937 an war Elmar Dietz einige Jahre lang mit der österreichischen Schriftstellerin Gertrud Fussenegger verheiratet, die von ihm vier Kinder – Ricarda, Traudi, Dorothea und Raimund – hatte, aber von 1943 bis zur Scheidung 1947 getrennt von ihm lebte.[3]

Zusammen mit seinem älteren Bruder Lothar Dietz wurde seit dem Jahr 1923[4] in dem noch erhaltenen Ateliergebäude im Hinterhof der Amalienstraße 81[5] in München eine Bildhauerwerkstatt betrieben. Im Jahr 1936[4] trennten sich beide an der Akademie ausgebildeten Künstler. Lother war von da an in der Schwedenstraße 40[5] gemeldet.

Dietz war 1937, 1939 und von 1941 bis 1944 auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen in München mit insgesamt elf Werken vertreten. Dabei erwarb Theo Memmel 1943 für 16.800 RM die Statue Frau mit Krug.[6]

Werke (Auswahl) Bearbeiten

 
Das Siegestor in München
 
Nymphenbrunnen, München, Zustand 2008

Auszeichnungen Bearbeiten

1971 erhielt er den Schwabinger Kunstpreis.

Familie Bearbeiten

Elmar Dietz ist der jüngere Bruder des Bildhauers Lothar Dietz, die Künstlerin Ricarda Dietz ist seine Tochter. Der ehemalige bayerische Minister für Wissenschaft und Kunst Wolfgang Heubisch ist sein Neffe.[13]

Literatur Bearbeiten

  • Ulrich Christoffel: Ein neuer Brunnen von Elmar Dietz. In: Die Kunst für alle. Malerei, Plastik, Graphik, Architektur. Heft 76/1937,2. München 1937, S. 112–114.
  • Ulrich Christoffel: Der Münchner Bildhauer Elmar Dietz. In: Die Kunst für alle. Malerei, Plastik, Graphik, Architektur. Heft 89/1944,1. München 1944, S. 40–45.
  • Georg Constantin: Abseits des Kunstbetriebs? Zu Arbeiten des Bildhauers Elmar Dietz. In: Die Kunst und das schöne Heim. Heft 63/1965, S. 144–146.
  • Elmar Dietz. Plastiken, Zeichnungen, Aquarelle. Ausstellung vom 22. April bis 22. Mai 1966 im Kunstverein München. München 1966.
  • Clemens Jöckle: Elmar Dietz. Beispiele aus dem figurativen Schaffen. In: Jahrbuch des Vereins für Christliche Kunst in München. Heft 20/1998, München 1998, S. 57–64.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/6330974
  2. Uwe Baur und Karin Gradwohl-Schlacher: Literatur in Österreich 1938–1945. Band 3: Oberösterreich. Böhlau, Wien 2014, S. 210 (library.oapen.org [PDF]).
  3. Nachruf auf Gertrud Fussenegger, Kleine Zeitung Graz v. 19. März 2009
  4. a b C. Benzenberg: Denkmäler für die Widerstandsgruppe ‚Weiße Rose‚ in München und Hamburg. Bonn, 1993 (Lothar Dietz Lebenslauf S. 74/75)
  5. a b Adressbuch München: 1951 S. 166/Nr. 173 Bildhauer
  6. https://www.gdk-research.de/de/obj19360145.html
  7. Bistritzki: Brunnen in München. Calwey, München 1974/1980 S. 72 Brunnen Nr. 38, Hier die Jahreszahl der Erstaufstellung mit 1934 angegeben. (Sogar der Tag der Enthüllung ist bekannt, 28. August 1934)
  8. Die Kunst für Alle. Heft 3, Dezember 1934. Nixenbrunnen am Gollierplatz, Anhand der Fototafel im Heft, bereits im Jahr 1934 aufgestellt.
  9. Bistritzki: Brunnen in München. Calwey, München 1974/1980 S. 185 Brunnen Nr. 499
  10. Bistritzki: Brunnen in München. Calwey, München 1974/1980 S. 161 Brunnen Nr. 411
  11. Bistritzki: Brunnen in München. Calwey, München 1974/1980 S. 180 Brunnen Nr. 455
  12. Denis A. Chevalley, Timm Weski: Landeshauptstadt München – Südwest (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.2/2). Karl M. Lipp Verlag, München 2004, ISBN 3-87490-584-5, S. 225.
  13. „Wissenschaftsminister hat Wurzeln in Erlenbach“.@1@2Vorlage:Toter Link/www.mainpost.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Main-Post vom 16. November 2008