Der Esporte Clube Iranduba da Amazônia ist ein brasilianischer Sportverein aus Iranduba im Bundesstaat Amazonas. Seine Hauptsparte ist Fußball.

EC Iranduba
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Basisdaten
Name Esporte Clube Iranduba da Amazônia
Sitz Iranduba, AM
Gründung 18. Januar 2011
Farben grün
Präsident Brasilien Amarildo Dutra
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Brasilien João Carlos Cavalo
Spielstätte Estádio Tenente Álvaro Maranhão
Plätze 3.000
Liga Série A2
2022 14. Platz  
Heim
Auswärts

Geschichte Bearbeiten

Die Herrenfußballmannschaft des „Hulk aus dem Amazonas“ ist bereits im Gründerjahr Zweitligameister von Amazonas geworden und konnte darauf in der ersten Staatsliga spielen. Nach der Saison 2015 wurde das Team aus Kostengründen aufgelöst. Im Spätjahr 2018 kehrte Iranduba mit einer neuen Mannschaft in den Herrenfußball zurück und startete in der zweiten Amazonas-Liga.[1]

Seither verfolgt der Verein durch eine zielgerichtete Förderung die Etablierung seiner Frauenfußballmannschaft unter die Spitzenteams auf nationaler Ebene. Vorangetrieben wurde dieses Engagement durch die Besetzung der technischen Leitung mit ehemaligen Funktionären der in der Förderung des Frauensports erfahrenen AE Kindermann, die im Spätjahr 2015 ihren Spielbetrieb eingestellt hatte.[2] Auf Staatsebene hat das Frauenteam seit der Gründung sofort die Dominanz übernehmen und alle folgenden Staatsmeisterschaften gewinnen können. Auch hat das Team seit 2013 an allen nationalen Meisterschaften teilgenommen und spielt aktuell erstklassig, als einziges Amazonasteam im Fußballsport überhaupt. Dies beschert dem Team in aller Regelmäßigkeit eine im brasilianischen Frauenfußball überdurchschnittlich hohe Zuschauerkulisse, so dass besonders Spitzenspiele in die Arena da Amazônia im benachbarten Manaus verlegt werden müssen.[3][4] Die Meisterschaftspartie gegen den SC Corinthians am 23. März 2016 (2:2) war das erste Frauenfußballspiel überhaupt, dass an dieser Stätte ausgetragen wurde. Als erste Frau hat hier Nathane Cadorini Fabem (Iranduba) ein Tor erzielt.[5]

Am 11. November 2017 setzte sich Iranduba dank der Auswärtstorregelung nach einem 3:3 (2:2, 1:1) in den Finalspielen gegen Esportiva 3B durch und sicherte sich den siebten Staatsmeistertitel in Folge.[6] Am 18. November 2018 bestritt Iranduba in der Arena da Amazônia im Wettbewerb im Eröffnungsspiel um die Copa Libertadores Femenina 2018 seine erste internationale Begegnung, die der Club mit 2:1 gegen den Flor de Patria FC aus Venezuela gewann. Das erste internationale Tor erzielte die ausgeliehene Andressa Cavalari Machry. Durch Raquel Fernandes und Camila Martins Pereira leihweise zusätzlich verstärkt, beendete das Team das Turnier als Gesamtdritter nach einem Elfmetersieg über den chilenischen Vertreter CSD Colo-Colo.[7] Während der Spielzeit 2019 musste der Kader von Iranduba einen großen Aderlass verkraften, indem der Club mehrere Stammkräfte mangels eines zahlungskräftigen Sponsors zu finanzstärkeren Vereinen ziehen lassen musste, wodurch er den Anschluss an die Spitze der brasilianischen Liga verlor und den Abstieg in die Zweitklassigkeit nur knapp entkam.[8] Im Amazonas endete Irandubas Hegemonie am 30. November 2019 im Estádio Ismael Benigno zu Manaus nach einer 1:3-Niederlage im Meisterschaftsfinale gegen Esportiva 3B.[9]

Futsal Bearbeiten

Das Futsalteam von Iranduba gewann 2016 die Staatsmeisterschaft und erreichte 2017 das Finale des erstmals ausgespielten Brasilianischen Frauenfutsalpokals, wo es den Leoas da Serra aus Santa Catarina unterlegen war.[10][11]

Erfolge Bearbeiten

Fußball (Frauen)

Platzierungen in der Brasilianischen Meisterschaft
Jahr 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
Série A1 14. 15. 16. 8. 4. 7. 10. 13. -
Série A2 15. 14.

Futsal (Frauen)

  • Amazonas (brasilianischer Bundesstaat)  Staatsmeisterschaft von Amazonas: 2016
  • Amazonas (brasilianischer Bundesstaat)  Copa Rede Amazônica: 2017[12]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Iranduba retorna ao futebol masculino após três anos de inatividade. In: acritica.com. 20. August 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Oktober 2018; abgerufen am 12. Oktober 2018.
  2. 1.folha.uol.com.br - Time feminino recoloca Amazonas no mapa do futebol brasileiro (21. Juni 2017), abgerufen am 21. November 2017.
  3. Time feminino vira fenômeno de público e "desbanca" a Série A; entenda. In: globoesporte.globo.com. O Globo, 1. Juli 2017, abgerufen am 3. Juli 2017..
  4. thesetpieces.com - EC Iranduba: The women’s team putting Amazonian football on the map, by Josh Law, abgerufen am 14. Januar 2018.
  5. dibradoras.com.br – O futebol feminino conquistou Manaus (24. März 2016) (Memento vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive), abgerufen am 21. November 2017.
  6. Com empate de 1 a 1, Iranduba vence o Barezão Feminino e conquista o heptacampeonato. In: acritica.com. 11. November 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. November 2017; abgerufen am 12. November 2017.
  7. Iranduba vence na Libertadores Feminina na Arena da Amazônia. In: diariodoamazonas.com.br. Diário do Amazonas, 19. November 2018, abgerufen am 3. Dezember 2018.
  8. Iranduba perde mais três atletas para a série A1 do Brasileiro Feminino. In: acritica.com. 28. Juni 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Oktober 2019; abgerufen am 26. Oktober 2019.
  9. Fim da hegemonia: 3B bate Iranduba e conquista o Barezão Feminino. In: acritica.com. 30. November 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Oktober 2020; abgerufen am 1. Dezember 2019.
  10. Iranduba goleia Estrela do Norte e é campeão do AM de futsal feminino. In: globoesporte.globo.com. O Globo, 8. Dezember 2016, abgerufen am 26. November 2017.
  11. Leoas da Serra goleiam Iranduba e ficam perto do título da Copa do Brasil de futsal. In: globoesporte.globo.com. O Globo, 1. September 2017, abgerufen am 26. November 2017.
  12. Iranduba bate Salcomp por 3 a 0 e é campeão feminino da Copa Rede AM. In: globoesporte.globo.com. O Globo, 25. März 2017, abgerufen am 3. Juli 2017.