Dohnányi (Adelsgeschlecht)

Familienname

Die Familie von Dohnányi (deutsch: [doˈnaːni], ungarisch: [ˈdohnaːɲi])[1] ist in mehreren Generationen durch prominente Vertreter aus den Bereichen Wissenschaft, Kunst und Politik bekanntgeworden.

Pelikan-Wappen derer von Dohnányi

Geschichte

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Ihrer Verdienste in den Türkenkriegen wegen wurde die protestantische ungarische Familie Dohnanyi 1653 geadelt.[2] Georg von Dohnányi und sein Sohn sollen eine belagerte Stadt mit Lebensmitteln versorgt haben, so dass sie dem Angriff der Türken standhalten konnte. Die auf den 12. September 1697 datierte Urkunde befindet sich im Staatsarchiv Hamburg. Das damals mitverliehene Familienwappen zeigt einen Pelikan, der seine Jungen mit seinem aus der Brust fließenden Blut nährt.[3] Die Endung -i (oder -y) ersetzt im Ungarischen das im deutschen Sprachraum verwendete Adelsprädikat von, das seit der Übersiedlung dorthin zusätzlich geführt wird. Erster überlieferter Angehöriger war ein im Jahr 1631 erwähnter György Dohnányi. Der Familienüberlieferung nach sollen die ungarischen Dohnányi von einem eingewanderten Angehörigen der böhmischen Linie der Grafen zu Dohna abstammen, jedoch führen sie ein von diesen verschiedenes Wappen (mit einem springenden Hirsch anstatt zweier gekreuzter Hirschstangen). Ungeklärt ist, ob ein Zusammenhang mit der (einst ungarischen, überwiegend von Slowaken und Rumänen bewohnten) Ortschaft Do(h)nány (heute Dohňany, Slowakei) bestand.

Die Familie gehört seit dem 20. Jahrhundert – ähnlich den Albrecht, Gmelin, Harnack, Mann, Siebold, Trendelenburg oder Weizsäcker – zu den bekanntesten Namensträgern des deutschen Bildungsbürgertums.

Familienmitglieder

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Laut Artikel auf stern.de, 5. Februar 2008, verwendet Klaus von Dohnanyi die Aussprache [doˈnaːni], während sein Bruder Christoph von Dohnányi und dessen Sohn Justus von Dohnányi die ungarische Aussprache [ˈdoxnaːnji] bevorzugen.
  2. Welt am Sonntag, 13. August 2006
  3. Jochen Thies: Die Dohnanyis. Eine Familienbiografie. Propyläen Verlag, München 2004; S. 14.