Diskussion:Transitmethode

Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Netazon in Abschnitt Review vom 11. Juli 2016 bis 6. August 2016
Der Artikel „Transitmethode“ wurde im August 2016 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 30.08.2016; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

Review vom 11. Juli 2016 bis 6. August 2016

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Die Transitmethode ist ein photometrisches Verfahren zum Nachweis von Exoplaneten. Bis heute (Stand: 2016) wurden mit dieser Methode etwa 80 % aller bisher bekannten Planeten entdeckt, was sie zur erfolgreichsten Methode auf der Suche nach Exoplaneten macht. Der Planet wird dabei nicht direkt beobachtet, sondern nur indirekt durch Beobachtung des Helligkeitsverlaufs eines Sterns nachgewiesen.

Ich habe im Rahmen des Physikstudiums einen Vortrag zum oben aufgeführten Thema gehalten. Mir ist dabei aufgefallen, dass diese (mittlerweile ertragreichste) Methode in der Suche nach Exoplaneten nicht würdig genug vertreten war (Es existierte nur ein Absatz im Artikel zu Exoplaneten). Ich habe also diesen Artikel geschrieben und würde mich über Anregungen etc. freuen und ihn nach erfolgreichem Review vielleicht für einen lesenswerten Artikel vorschlagen. -- Netazon Diskussion 20:29, 11. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Formulierungen wie "heute/derzeit (Stand [Datum])" sind zwar gewissenhaft, wirken aber in 10 Jahren eher lächerlich. Besser ist "bis 2016 wurde..." --DWI (Diskussion) 21:01, 11. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Wie sieht es denn hiermit aus?
[...] wobei die Genauigkeit der Methoden derzeit (Stand: 2016) noch nicht ausreicht, um auch Informationen über erdähnliche Planeten zu gewinnen. [...]
Dann etwa so?
[...] wobei die Genauigkeit der Methoden bis Anfang 2016 noch nicht ausreichte, um auch Informationen über erdähnliche Planeten zu gewinnen. [...]
An den anderen Stellen entsprechend.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob eine derartige Formulierung nicht fälschlicherweise verstanden werden könnte als:
[...] bis Anfang 2016 noch nicht ausreichte (implizit: aber danach reichte sie aus) [...]--Netazon Diskussion 21:49, 11. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Hm, das Problem hat sich bei den ersten beiden Stellen die ich selber verbessert habe nicht gestellt. In der Formulierung "noch nicht" steckt eine Wertung drin, die impliziert, dass sich das in Zukunft ändern könnte/wird. Was genau sagt die verwendete Fachliteratur an der Stelle? --DWI (Diskussion) 09:59, 12. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Dass es sich in der Zukunft ändert, ist fast gewiss. Die Methode steckt noch in den Kinderschuhen. In vielen Publikationen wird am Ende darauf hingewiesen, dass mit mehr Lichtsammelvermögen genauere Spektroskopie möglich ist. Mit der Fertigstellung des European Extremely Large Telescopes oder des James Webb Space Telescopes wird das erreicht werden. Doch auch die Spektroskopie entwickelt sich immer weiter, erst vor 10 Jahren wurde für den Frequenzkamm der Nobelpreis verliehen; bis derartige neue Prinzipien in Instrumenten verbaut werden (können), die mit ins All fliegen, dauert es einige Zeit. Dieser Nature Artikel fasst es schön zusammen und erwähnt punktuell zukünftige Missionen/Möglichkeiten: Jeff Hecht: The truth about exoplanets
Das bedeutet: Entwicklungen, Planungen und konkrete Bauvorhaben (manche bereits begonnen) sind da, allerdings ist noch unklar, wie lange es noch dauern wird. Ich fände es schade, wenn der Artikel darüber kein Wort verliert, denn die Transitmethode ist gerade die einzige Methode, auf die spekuliert wird, dass genaue (hoch-)atmosphärische Untersuchungen von Exoplaneten möglich sind. --Netazon Diskussion 12:34, 12. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Schreib das doch so rein. --DWI (Diskussion) 12:19, 14. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Aber auch für diese Aussagen würde gelten, dass diese nur den Stand eines bestimmten Zeitpunkts widerspiegeln. Wäre dann hier "(Stand: 2016)" in Ordnung, oder wie kann man das Problem umgehen? --Netazon Diskussion 12:42, 14. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Es ist ja letztlich nur eine Stilfrage: Anfang 2016 reichte die zwar Genauigkeit nicht aus, um [...] allerding weisen Publikationen aus dem Zeitraum darauf hin, dass sich die Genauigkeit vermutlich verbessern werde. Oder so ähnlich. Bei dem einfachen "reicht derzeit (Stand) nicht aus." Bleibt natürlich die Frage ob sich das jemals ändern wird oder könnte und wie wahrscheinlich das ist. --DWI (Diskussion) 12:49, 14. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Dankeschön :) Genau der Anstoß hat mir gefehlt. Habe alle Stellen entsprechend angepasst und für die Fertigstellung der Teleskope den Wartungsbaustein {{Zukunft|}} eingebunden. (Unterschied aller Bearbeitungen) --Netazon Diskussion 13:27, 14. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Review Sch
Ein recht runder, insbesondere auch sehr schön bebilderter Artikel. Nachfolgend einige Anmerkungen, hauptsächlich zu sprachlichen Details:
  • Der Planet wird dabei nicht direkt beobachtet, sondern nur indirekt durch Beobachtung des Helligkeitsverlaufs eines Sterns nachgewiesen.
    Vielleicht besser: "seines Sterns" oder "seines Muttersterns", weil es ja nicht irgendein Stern ist. "seines Muttersterns" kommt allerdings gleich im nächsten Satz nochmal.
  • Ein Planetentransit verursacht einen Helligkeitsabfall des zu beobachtenden Sterns.
    Besser: des beobachteten Sterns.
  • so dass die Helligkeit des Sterns während eines Transits reduziert ist.
    Evtl. besser: während des Transits.
  • Bleibt die Umlaufbahn des Planeten, welcher einen Transit hervorruft, ein sogenannter Transitplanet (engl. transiting planet), um seinen Stern stabil, findet nach einem Umlauf erneut ein Transit statt.
    Diesen Satz musste ich dreimal lesen, bis er sich mir erschlossen hat. Außerdem inhaltliche Frage: Kann ein Planet eine derart instabile Umlaufbahn haben, dass nur ein einziger Transit sichtbar wird und die Umlaufbahn anschließend schon vollständig aus der Sichtbarkeitszone herausgedriftet ist? Instabilität sollte doch wohl eher ein langfristiges Problem sein?
  • Obwohl die Wahrscheinlichkeit einen Transit zu beobachten mit weniger als 1 %[2] recht gering ist,
    Vielleicht klarer: die Wahrscheinlichkeit, bei einem zufällig ausgewählten Stern ...
  • Die Wahrscheinlichkeit ist für einen gegebenen Sternradius umgekehrt proportional zur großen Halbachse.
    Evtl. zu ergänzen "der Planetenbahn."
  • würden sich demnach für die Wahrscheinlichkeit zur Beobachtung eines Transits folgende Werte ergeben:
    Evtl. zu ergänzen: ...Wahrscheinlichkeit zur Beobachtung eines Transits für zufällig positionierte Beobachter...
  • Für die Fläche des bedeckten Bereiches gilt Ap = 2 π Rp^2 , für die Gesamtfläche der Sternenscheibe A∗ = 2 π R∗^2
    Ist da nicht zweimal ein Faktor 2 zuviel? Kreisfläche = π*R^2.
  • Das Stefan-Boltzmann-Gesetz kann für diese Projektionsflächen verwendet werden, obwohl die Oberfläche des Sterns der einer Kugel entspricht, da die Flächennormale d A für die Projektion mit cos(\phi) skaliert, wobei ϕ der Winkel zwischen der Sichtlinie und Radialvektor im Stern zum Flächenstück ist.
    Wäre der wichtigere Grund nicht: ...weil die Sonnenoberfläche in erster Näherung ein isotroper Strahler ist und eine geneigte Fläche daher dieselbe Flächenhelligkeit aufweist wie eine senkrecht betrachtete.?
  • Die relative Helligkeit während eines Transits ist unabhängig...
    Welche relative Helligkeit ist gemeint? Der relative Helligkeitsabfall? Das Verhältnis der Helligkeiten von Planet und Stern?
  • Die Transittiefe lässt sich also als Verhältnis der beiden Radien angeben zu...
    Hier kann ich der Logik des Gedankengangs nicht ganz folgen. Am Anfang des Abschnitts wird die Transittiefe definiert und es wird gleich gesagt, dass sie proportional zu Ap und umgekehrt porportional zu A* ist, mithin also proportional zum Verhältnis Ap/A*. Dann werden die Flächen durch ihre Radien ausgedrückt, und an dieser Stelle kann ich ja bereits hinschreiben, dass DeltaF = Ap/A* = Rp^2/R*^2. Wozu wird dann die Argumentation mit Stefan-Boltzmann benötigt, warum muß erst Ptr/P0 ausgerechnet werden?
  • Da diese eine enorme Größe erreichen können und dunkler erscheinen, beeinträchtigen sie die photometrischen Messungen in der gleichen Größenordnung wie die der Transittiefe.
    Evtl. besser: Da diese dunkel erscheinen und manchmal eine enorme Größe erreichen, können sie einen ähnlich starken Helligkeitsabfall verursachen wie ein Transitplanet.
  • Störende Einflüsse
    Werden false positives nicht auch durch "grazing binaries" verursacht?
  • Um einen Transitplaneten nachzuweisen, muss sein Stern also für mindestens die dreifache Zeit beobachtet werden, welche der Planet benötigt, um seinen Mutterstern zu umkreisen.
    Zwischen drei Transits liegen aber nur insgesamt zwei Umläufe: Transit-Umlauf-Transit-Umlauf-Tansit
Tschau, -- Sch (Diskussion) 23:29, 13. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Hallo Sch,
vielen Dank für das ausführliche Feedback. Ich habe viele deiner Vorschläge übernommen oder angepasst: Unterschied aller Bearbeitungen
zu:
  • Außerdem inhaltliche Frage: Kann ein Planet eine derart instabile Umlaufbahn haben, dass nur ein einziger Transit sichtbar wird und die Umlaufbahn anschließend schon vollständig aus der Sichtbarkeitszone herausgedriftet ist?
    Natürlich.Du hast natürlich recht. Möglich ist es, aber es dauert länger. Hab beim Schreiben irgendwie an die große Zeitskala gedacht. Warum, weiß ich auch nicht (Vielleicht war es da spät ;) ). Ist geändert.
  • Ap = 2 π Rp^2
    Haha.. Ha.. Ha.. Ja, Kreisfläche. Schon echt schwer. 5 Physikerkommilitonen haben ebenfalls drüber gelesen. Ist keinem aufgefallen :) Danke.
  • Wäre der wichtigere Grund nicht: ...weil die Sonnenoberfläche in erster Näherung ein isotroper Strahler ist und eine geneigte Fläche daher dieselbe Flächenhelligkeit aufweist wie eine senkrecht betrachtete?
    Ich glaube, wir meinen hier exakt dasselbe. In der Formulierung mit der Flächennormale geht es darum, dass von der Fläche, die abstrahlt, weniger zu sehen ist. Deswegen trägt sie auch weniger bei. Natürlich unter der Annahme, dass jedes Flächenelement die Energie isotrop abstrahlt. Das führt dazu, dass die projizierte Scheibe überall gleich hell ist. Die eine Formulierung bevorzugt die mathematische Skalierung des Flächenelements, die andere benutzt die Tatsache, dass ein isotroper Strahler immer die gleiche Flächenhelligkeit (der projizierten Fläche) hat. Was nun besser WP:OMA ist, weiß ich nicht. Das eine ist ein Versuch zu erklären, warum es geht, das andere benutzt die Tatsache, dass es so ist.
  • Hier kann ich der Logik des Gedankengangs nicht ganz folgen.
    Das war ein Vorgriff, die Transittiefe ist natürlich nicht so definiert. Sie ist als der relative Abfall der Helligkeit definiert und kann über Stefan-Boltzmann hergeleitet werden. Habe das entsprechend als Schlußfolgerung nachgestellt.
  • Werden false positives nicht auch durch "grazing binaries" verursacht?
    Stimmt. Ich war wohl so auf Planeten eingeschossen, dass ich das schlicht vergessen habe. Vielleicht kann man/ich/jemand einen entsprechenden Abschnitt einfügen. --Netazon Diskussion 01:06, 14. Jul. 2016 (CEST)Beantworten
Danke soweit. --Netazon Diskussion 14:00, 14. Jul. 2016 (CEST)Beantworten