Diskussion:Thales/Archiv/1
Seele von Magnetstein und Bernstein
Sollten wir nicht noch erwähnen, das Thales auch die ersten Überlegungen zu den Naturphänomene "Elektrizität" (Reiben von Bernstein ([griech.] elektron) mit Wolltuch -> statische Elektrizität) und "Magnetismus" zugeschrieben werden (gemäß Aristoteles / Hippias) ?? Elektrotechniker und Physiker führen Thales daher gerne ganz am Anfang ihrer Zeit- und Personenregister an.
- --Don.haraldo 11:01, 1. Jul 2004 (CEST)
- Ganz in diesem Sinne beschäftigte sich Thales der Überlieferung nach im Gegensatz zu den Ägyptern wohl weniger mit Flächen und Rauminhalten, sondern eher mit Linien und Kurven. Hierdurch erreichte er logischerweise einen höheren Abstraktionsgrad.
Die Aussage will mir nicht einleuchten. --mGla 18:26, 28. Mai 2005 (CEST)
- aus der zu löschenden Seite "Thales vom milet":
- 585 v. Chr.: Thales vom Milet endeckt die Reibungselektrizität und beschreibt den Magnetismus. Erst ca. 2100 Jahre später untersucht William Gilbert, der Leibarzt der Königin Elisabeth 1. von England, die ,,vis electrica"(die elektrische Kraft) näher. (nicht signierter Beitrag von Mikue (Diskussion | Beiträge) 10:11, 21. Jun. 2005 (CEST))
„Diese beiden philosophischen Ideen stehen offenkundig im Widerspruch zueinander, da Thales einerseits davon ausgeht, dass der Urgrund allen Seins etwas Stoffliches, nämlich das Wasser, darstellt, andererseits jedoch behauptet, dass die Wirklichkeit, also alles Stoffliche, im Grunde göttlich, also nicht stofflich ist.“ - Meines Wissens nach kennt die antike griechische Philosophie überhaupt nichts nicht-Stoffliches, auch Götter wurden durchaus stofflich gedacht (nicht umsonst ist die Seele für Anaxminader und Anaximenes „Luft“) die Existenz etwas Immateriellen war für die griechischen Philosophen schlicht (im wahrsten Sinne des Wortes) undenkbar; die oben zitierte Passage ist m.E. daher falsch, ich schlage vor sie zu streichen.
-- Lonyl 21:59, 30. Nov 2005 (CET)
- sollte man nicht noch die anderen dem Thales zugeschriebenen Sätze wie 1) "Die Erde schwimmt auf dem Wasser wie ein Stück Holz" & 2) "Der Magnetstein hat eine Seele, weil er zu bewegen vermag" erwähnen?
-- Haxn11:39, 15.Jänner 2006
Die Legende von Thales und die Höhe der Pyramide
Wie kann thales den Ägypter etwas beibringen dass sie schon mindestens mehr als 2000 Jahre wussten ?
Siehe Papyrus von moskau: http://en.wikipedia.org/wiki/Moscow_Mathematical_Papyrus (Vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von 84.130.6.166 (Diskussion • Beiträge) --Wikipeder 10:57, 16. Dez. 2006 (CET))
- Das konnte er nicht und hatte er offenbar auch gar nicht:
- Bei der Interpretation der griechischen Überlieferung wird nämlich regelmäßig der grundlegende Fehler begangen, dass, wenn ein Grieche der erste gewesen sei, der etwas gefunden, entdeckt oder gar bewiesen habe, gemeint, dieser sei der erste Mensch gewesen, der dies geschafft habe. Tatsächlich gilt dies höchstens für den griechischen (und später römischen) Kulturkreis, über das Wissen anderer Kulturen sagt das gar Nichts! War jemand bei den Griechen wegen etwas berühmt, heisst das auch nicht, dass er deshalb auch bei anderen Völkern dafür gerühmt wurde (so etwas steht auch nicht in der griechischen Überlieferung).
- Ein Beispiel: Von Thales wird behauptet, er sei es gewesen, der "zuerst die genaue Scheidung der Jahreszeiten aufgebracht und das Jahr in 365 Tage eingeteilt" habe (Diogenes Laertios I, 1,27), das war aber für Ägypter – denen Schüler er war (die Überlieferung lässt daran keinen Zweifel) – eine Selbstverständlichkeit, wurde dies doch schon seit Jahrtausenden in deren bewährtem Kalender so gemacht!
- Es gibt noch mehr solcher Beispiele, dem entsprechend sind allgemein solche griechischen Überlieferungen zu bewerten, nämlich als bemerkenswert nur für Griechen zu der jeweiligen Zeit. Daher mag die Bestimmung der Höhe der Pyramiden damals Griechen beeindruckt haben, gebildete Ägypter sicher nicht (das konnten die, wie oben bemerkt, nachweislich schon lang). Es ist im Gegenteil sogar sehr wahrscheinlich, dass der Schüler der Ägypter, Thales, deren Methoden und Wissen für seine so berühmten Erkenntnisse verwendete. --RPI 11:12, 22. Apr. 2009 (CEST)
Quelle
Seit wann ist, was ein Professor einer Tageszeitung erzählt eine Quelle?--Liedzeit 15:43, 17. Dez. 2006 (CET)
- Liebgewonnene Legenden werden auch nicht dadurch zu Tatsachen, dass sie ein angesehenr Wissenschaftler wiederholt. Siehe Sonnenfinsternis 585 v.Chr. Siffler 16:29, 1. Apr. 2007 (CEST)
- Also die Seite, die du gerade bearbeitet hast-- Lefcant Ϡ Ἡ γνώμη ὑμῶν 16:52, 1. Apr. 2007 (CEST)
- Obwohl am 1. April bearbeitet, nicht als Aprilscherz aufzufassen. Natürlich muss bei Gelegenheit die Verschiebung zweier in einem Saroszyklus aufeinanderfolgender Sonnenfinsternisse um 120 grad westwärts noch erwähnt werden, wodurch der Saroszyklus für Sonnenfinsternisse an einem Ort nicht erkannt werden kann, man benötigte dazu globale Informationen. In einem der WIKI-Artikel über Finsternisse (weiss nicht mehr welche Sprache) gibt es auch eine statistische Abschätzung wie oft an einem bestimmten Ort eine Finsternis auftritt. Soweit ich mich erinnere etwa alle 350 Jahre im Mittel. Da sind Zyklen nicht zu ermitteln. Siffler 18:42, 1. Apr. 2007 (CEST)
Feinde des Thales
Herr Thales hat offenbar Feinde: Immer mal wieder kreuzen hier Vandalen auf. Aber warum? Der Thalessatz! Die der Hüpodingens gegenüberliegende Ecke ... äh ... Argh! Mathe! Wie du mir, so ich dir, dir zeig ichs, Thalesmann: Bei dir ist jetzt auch leeres Blatt! Oder was läuft hier? --Wikipeder 11:25, 8. Feb. 2007 (CET)
Vielleicht, weil der Winkel ein Rechter ist? :) Bavarese 17:20, 19. Okt. 2011 (CEST)
Thalesinterpretation des Aristoteles
den hinweis auf okeanos finde ich bei aristotels im buch 1, kapitel. doch vorher steht (den hinweis habe ich aus hegels gesch.d.ph.I, Bd.18/20 (stw), S.199) über die ersten philosophen, die im stofflichen das prinzip suchten: "Thales, der Urheber solcher Philosophie, nennt es Wasser (weshalb er auch erklärte, dass die Erde auf dem Wasser sei), wobei er vielleicht zu dieser Annahme kam, weil er sah, dass die Nahrung aller Dinge feucht ist und das Warme selbst auch aus dem Feuchten entsteht und durch dasselbe lebt (das aber, woraus alles wird, ist das Prinzip von allem); hierdurch also also kam er wohl zu dieser Annahme und außerdem dadurch, dass die Samen aller Dinge feuchter Natur sind, das Wasser aber für das Feuchte Prinzip seiner Natur ist." (Aristoteles: Philosophische Schriften. Bd5/6. Metaphysik, (983b-984a). wbg-Ausgabe (Meiner) Hamburg 1995. S.9) nun folgt der verweis auf okeanos, er betont aber es sei nur eine vermutung und bleibe im dunkeln... . also ich finde dieses zitat würde sich in diesem artikel gut machen, oder? man könnte es aber auch ein wenig raffen--Klaus Borgmann 00:03, 10. Dez. 2007 (CET)
Hervorhebung Thales’ Rolle bei der Entstehung der Philosophie; Neugliederung
Mir fehlt in diesem Artikel ein stärkerer Bezug zur Entstehung von Philosophie und ihren Bedingungen, der mir gerade beim "ersten Philosophen" angebracht erscheint. Hier könnte man gut die Auffassung des Aristoteles einbringen. Auch scheint mir eine neue Gliederung des Artikels sinnvoll zu sein, denn momentan sind die Informationen nicht gut strukturiert. Ich würde das so vorschlagen (die Titel meinen den Inhalt und nicht den Namen der Punkte):
- Verhältnisse in Milet / Was über Thales Leben bekannt ist
- Lehre des Thales
- Kosmologie
- Astronomie
- Mathematik
- Einer der Sieben Weisen / Anekdoten / Legenden
Es gibt auch noch einige Einzeldinge die überarbeitet werden sollten. Vielleicht sollten auch die Literaturangaben ergänzt werden.
Ich möchte mich in nächster Zeit einer größeren Bearbeitung des Artikels widmen. Mdlr 01:48, 5. Jul. 2008 (CEST)
Gnome 5, 7, 9
Warum fehlen eigentlich die Gnome 5,7 und 9? (nicht signierter Beitrag von 194.138.39.60 (Diskussion) 09:41, 4. Aug. 2008 (CEST))
Überlieferung und Echtheit
würde mir für überlieferte "werke" von thales (und anderer vorneuzeitlicher autoren) eine auflistung vorhandener quellen wünschen. Im deutschen plato artikel ist das ganz gut ausgeführt. Wie und durch wen sind diese abschriften auf uns gekommen? Wer benützte thales um seinem eigenen standpunkt gewicht zu verleihen? Welche ausleger (19 Jhd., MA, Spätantike) sind für die ausformung unseres bildes eines bestimmten antiken autors besonders prägend gewesen? Wie gut ist die quellenlage im vergleich? Welche Texte laufen unter Fälschung aus späterer zeit? Gibt es archäologische textfunde und wenn ja, wie vertragen sich diese mit der überlieferung? Der Text der Illias soll aufgrund von 700 verschiedenen spätantiken / mittelalterlichen quellen das bestbelegte antike werk sein. Wie ist die lage bei anderen werken? (nicht signierter Beitrag von 86.32.133.86 (Diskussion | Beiträge) 14:07, 10. Jun. 2009 (CEST))
"Er soll gewusst haben, dass ein Kreis durch jeden Durchmesser in zwei gleiche Teile geteilt wird."
Was ist denn das fuer ein mathematischer Satz? Ist das nicht absolut trivial? Ich schneide einen Kreis durch seinen Mittelpunkt mit einem geraden Schnitt in zwei Teile, dann sind diese symmetrisch und haben gleichen Flaecheninhalt? Das wird Thales wohl gewusst haben, aber auch einige Millionen Menschen vor ihm. 134.91.141.37 16:24, 2. Dez. 2009 (CET)
- Ist gelöscht.--Mischa004 (Diskussion) 13:59, 17. Dez. 2012 (CET)
Brunnen
sollte nicht auch die geschichte mit dem brunnen und der thrakischen magd erwähnt werden? (nicht signierter Beitrag von 131.130.55.102 (Diskussion | Beiträge) 15:14, 7. Apr. 2010 (CEST))
Finde ich -- 85.179.93.213 21:05, 11. Jun. 2010 (CEST) auch
Zustimmung! Denn die Sache mit dem Ölpressmonopol durch das Aufkaufen der Pressen soll* die Retourkutsche gewesen sein für das Gelächter, als er in den Brunnen gefallen war: Na seht ihr, so alltagsuntauglich sind wir gar nicht!
- So der Gräzist Prof. Kurt von Fritz (mündlich)
--Bavarese 12:50, 7. Aug. 2011 (CEST)
- Zitate eingefügt.--Mischa004 (Diskussion) 13:59, 17. Dez. 2012 (CET)
Die philosophische Lehre ...
I. Ich wundere mich darüber, dass man ein Zitat von Pindar (Ol I,1: "ariston men hydor" / "Wasser zwar ist das Beste") als Ausspruch Thales' anführt.
1. Ich finde das nirgendwo nachgewiesen (Wo z. B. bei Diels/Kranz, Vorsokratiker zu finden?)
2. Auf "men" sollte ein "de" folgen: zwar - aber (wie es bei Pindar auch der Fall ist: ho de chrysos ...) Was sollte eine solche Einschränkung für einen Sinn haben bei jemand, der das Wasser als den Urgrund von allem bezeichnen will: Wasser zwar ist das Beste, aber ...
3. Mit diesem Zitat ist in keiner Weise ausgedrückt, dass das Wasser dieser Urgrund ist. Man kann es also gar nicht als Beleg für diese Lehre des Thales zitieren.
II. Ein wahrer Nonsense ist die Behauptung, Aristoteles hätte für Thales' Theorie das Wort "hydros" verwendet. Das würde bedeuten, dass er der Ansicht war, laut Thales sei die Wasserschlange (das bedeutet nämlich hydros) der Urgrund von allem. Gemeint ist wahrscheinlich "hydor"/Wasser. --Bavarese 13:20, 3. Aug. 2011 (CEST)
Triviales
Ich habe soeben folgende Sätze entfernt:
- Er soll gewusst haben, dass ein Kreis durch jeden Durchmesser in zwei gleiche Teile geteilt wird.
- Ihm war bekannt, dass ein gleichschenkliges Dreieck an der Basis zwei gleiche Winkel besitzt.
- Wenn sich zwei Geraden schneiden, so sind die einander gegenüberliegenden Winkel paarweise gleich – auch das soll Thales gewusst haben.
Ich halte dies alles für trivial und kein erwähnenswertes Wissen. --Plenz (Diskussion) 13:22, 28. Mai 2012 (CEST)
Zur Person Thales
Der satz Allerdings gab es gleichzeitig im 6. Jahrhundert v. Chr. in Milet stark ausgeprägte Klassenkämpfe zwischen Volk und Aristokratie, wobei der Sieg häufig wechselte. bzw. der 2. Teilsatz, wobei der Sieg häufig wechselte, macht wenig Sinn. Wirkt wie A ohne B zu sagen bzw. ein interessantes aber nicht Kontext relevantes Detail. Entweder ergänzen oder steichen.--178.197.234.105 12:21, 10. Okt. 2012 (CEST)
- Ist gelöscht.--Mischa004 (Diskussion) 13:59, 17. Dez. 2012 (CET)
Leben des Thales
Die Aussage "Thales war seit etwa seinem 42. Lebensjahr[4] einer der Sieben Weisen[5], einer einflussreichen Gruppe, die vor allem aus Staatsmännern wie dem athener Gesetzgeber Solon, aber auch aus Philosophen und anderen sogenannten Weisen bestand." ist eine sehr merkwürdige Formulierung, sie erweckt den Eindruck als ob sich diese Gruppe selbst konstituiert hätte, und Thales ihr mit 42 Jahren beigetreten sei. Bei dieser Gruppe handelt es sich aber - vergleichbar mit den sieben Weltwunder - um eine Aufzählung von bewunderten Personen entsprechend den bewunderten Bauwerken. Vielleicht könnte der gemeinte Sachverhalt, dessen Quelltext ich nicht kenne, folgendermaßen ausgedrückt werden, "Handlungen und Schriften des Thales, die er schon mit 42 Lebensjahren[4] geleistet hatte, veranlassten Bewunderer späterer Zeiten, ihn unter die Sieben Weisen[5] zu zählen, zu denen sie auch andere berühmte Philosophen und Staatsmänner rechneten, wie den athener Gesetzgeber Solon." --TumtraH-PumA (Diskussion) 00:32, 15. Jan. 2013 (CET)
- Danke für den Hinweis! Ist überarbeitet u hoffentl besser formuliert. PS: Der Quelltext ist in den Fußnoten angegeben.--Mischa004 (Diskussion) 00:46, 15. Jan. 2013 (CET)
- Finde die Umsetzung brauchbar. Aber warum hast du mein (altgriechisch Halys Ἅλυς) fast völlig weggenommen - auch wenn Thales vielleicht phönizische Wurzeln hatte, ist seine Rezeptionsgeschichte eine Griechische und der antike Name des zentralanatolischen Flusses in westeuropäischen Geschichtsatlanten Halys. Im übrigen habe ich nichts gegen türkische Bezeichnungen wie Kızılırmak, aber wenn ich altgriechisch schreibe, möchte ich nicht nur die lateinische Umschrift Halys sondern schon auch Ἅλυς. Wegen der phönizisch-griechischen Auseinandersetzungen haben wir ja in der frühen griechischen Zeit gerade in Ionien (früheste Münzprägung in diesem Umfeld) durch die enorme Zunahme des Handels und der damit verbundenen Sklavenarbeit Klassenkämpfe, die zum Teil sehr nationalistisch gedeutet werden und damit den sozialen Widerspruch erst sichtbar machen, als sich alle Bürger zu mindestens Griechen nennen. Hier konstituiert sich das sich von der phönizischen Nabelschnur emanzipierende Griechentum, die erste westliche Kolonie Ischia ruht auch einer phönizischen Schicht.--TumtraH-PumA (Diskussion) 01:56, 15. Jan. 2013 (CET)
- Ich habe nur den (schon oben vorkommenden) Link und Ἅλυς rausgenommen, Halys steht ja noch drin. Ich sehe weiterhin nicht, warum das Wort Ἅλυς im Artikel zu Thales wichtig wäre.--Mischa004 (Diskussion) 04:22, 15. Jan. 2013 (CET) Es kann ja auch kaum wer altgriechisch lesen.--Mischa004 (Diskussion) 04:23, 15. Jan. 2013 (CET)
- Wenn kaum jemand griechisch lesen kann, dann sollte dort "antiker Name Halys" stehen, und gar nicht altgriechisch, aber warum muss alles auf das reduziert werden, was die meisten sowie so schon wissen - ein paar griechische Schriftzeichen zu lesen schadet doch auch nicht, wenn es um den möglicherweise ersten europäischen (griechischen) Philosophen handelt, der eben Anleihen bei Phöniziern und Ägyptern machen musste.--TumtraH-PumA (Diskussion) 11:08, 15. Jan. 2013 (CET)
- Ich habe nur den (schon oben vorkommenden) Link und Ἅλυς rausgenommen, Halys steht ja noch drin. Ich sehe weiterhin nicht, warum das Wort Ἅλυς im Artikel zu Thales wichtig wäre.--Mischa004 (Diskussion) 04:22, 15. Jan. 2013 (CET) Es kann ja auch kaum wer altgriechisch lesen.--Mischa004 (Diskussion) 04:23, 15. Jan. 2013 (CET)
- Finde die Umsetzung brauchbar. Aber warum hast du mein (altgriechisch Halys Ἅλυς) fast völlig weggenommen - auch wenn Thales vielleicht phönizische Wurzeln hatte, ist seine Rezeptionsgeschichte eine Griechische und der antike Name des zentralanatolischen Flusses in westeuropäischen Geschichtsatlanten Halys. Im übrigen habe ich nichts gegen türkische Bezeichnungen wie Kızılırmak, aber wenn ich altgriechisch schreibe, möchte ich nicht nur die lateinische Umschrift Halys sondern schon auch Ἅλυς. Wegen der phönizisch-griechischen Auseinandersetzungen haben wir ja in der frühen griechischen Zeit gerade in Ionien (früheste Münzprägung in diesem Umfeld) durch die enorme Zunahme des Handels und der damit verbundenen Sklavenarbeit Klassenkämpfe, die zum Teil sehr nationalistisch gedeutet werden und damit den sozialen Widerspruch erst sichtbar machen, als sich alle Bürger zu mindestens Griechen nennen. Hier konstituiert sich das sich von der phönizischen Nabelschnur emanzipierende Griechentum, die erste westliche Kolonie Ischia ruht auch einer phönizischen Schicht.--TumtraH-PumA (Diskussion) 01:56, 15. Jan. 2013 (CET)
Falls das mal ein Admin liest,
bitte ich, mich zu informieren, ob nicht vlt eine Halbsperrung des Artikels Sinn macht. Anscheinend handelt es sich um einen von Schülern gehassten Artikel, jedenfalls findet sehr häufig Vandalismus statt.--Mischa004 (Diskussion) 16:20, 28. Jan. 2013 (CET)
Mathematik
Die überlieferten mathematischen Leistungen von Thales sind in Helmuth Gerickes Buch Mathematik in Antike und Orient gut dargelegt. Auf Seite 75 macht er einige Bedenken zur Höhenmessung der Pyramiden mithilfe ihres Schattens deutlich:
Die älteren Pyramiden von Gizeh haben einen Böschungswinkel von rund 52° (= arctan 280/220; vgl. Gericke, S. 61), doch einige jüngere Pyramiden nur von rund 42° (Gericke, S. 75). Nach der von Thales angeblich benutzten Methode hatten zur Messung der Höhe die Sonnenstrahlen aber einen Einfallswinkel von 45°, d.h. diese Methode funktionierte nur bei denjenigen Pyramiden, deren Böschungswinkel größer war als 45°. Und auch nur bei günstigem Sonnenstand (an ein oder zwei Tagen im Jahr!) stand die Spitze des Pyramidenschattens genau senkrecht über einer Pyramidenkante, sonst schräg: dann war dieser nicht direkt messbar. Außerdem kannten die Ägypter den sogenannten „Rücksprung“, womit sich die Höhe einer Pyramide ohne Schwierigkeit berechnen ließ (Gericke, S. 60 f.: Papyrus Rhind, Probleme 56–60). -- Diese Methode war für die Messung von Pyramidenhöhen also kaum praktisch verwendbar und auch nicht besonders eindrucksvoll. Meiner Meinung nach stimmt hier etwas mit der Überlieferung nicht. Es gibt auch etwas anderes, dessen Höhe sich auf diese Weise sehr leicht an jedem sonnigen Tag messen lässt, was sonst nicht so einfach geht: Obelisken. --RPI (Diskussion) 21:55, 14. Mär. 2013 (CET)
- Danke, war eh schon fällig u. ist jetzt eingearbeitet. Bitte dich noch um Ergänzung u. Überprüfung der Literaturangabe. Grüße,--Mischa (Diskussion) 08:27, 15. Mär. 2013 (CET)
- Den dritten Kongruenzsatz führte Eudemos auf Thales zurück, weil er die Entfernung der Schiffe auf See bestimmt haben soll und für seine Vorgehensweise dieser unerlässlich sei. Wie Thales das gemacht haben soll, ist aber nicht überliefert, daher lässt sich auch nicht sicher nachprüfen, ob sich Eudemos nicht vielleicht geirrt hat. Gericke (S. 76 f.) hat nämlich in Frage kommende antike Messverfahren untersucht und festgestellt, dass sie für die Entfernungsmessung von Schiffen auf See kaum geeignet sind (sie kommen aus der Landvermessung). Besonders gilt dies für das Verfahren, bei dem dieser Kongruenzsatz benutzt wird. -- Auch hier wird wohl etwas mit der Überlieferung nicht stimmen, zumal Eudemos nur ableitete, dass Thales diesen Satz verwendet habe. Eudemos hat das also nur angenommen, zumal ein solches geeignetes Verfahren heute unbekannt ist. --RPI (Diskussion) 19:58, 19. Mär. 2013 (CET)
- Entschuldige für die verspätete Antwort! Deine Ergänzungen warren dringend nötig und sind meiner Meinung nach sehr gut gelungen! Ich habe noch ein paar kleine kosmetische Änderungen vorgenommen. - Ich hoffe, dass die jetzige Darstellung nicht zu kritisch ist (so wie sie vorher zu unkritisch war), denke aber eigentlich nicht. Möglicherweise fügt irgendwann mal jemand Autoren ein, die die mathematischen Leistungen von Thales verteidigen. Egal! Grüße,--Mischa (Diskussion) 13:50, 22. Mär. 2013 (CET)
- Es eilt ja nicht! Ich hab's, wie du siehst, auch nicht so eilig. Zu deinen Änderungen: Proklos hat leider nur das erste Buch von Euklids Elementen kommentiert und nicht alles. Ein Kommentar von ihm zum sogenannten „Satz des Thales“ wäre vielleicht sehr aufschlussreich gewesen. Die entsprechende Aussage (von der namentlich genannten Pamphile, einer Schriftstellerin aus Epidaurus z.Z. des Kaisers Nero) bei Diogenes Laertios ist nämlich nicht nur verschieden interpretierbar, sondern geht auch noch weiter (I,25): „Andere wie der Mathematiker [λογιστικός] Apollodor behaupten das von Pythagoras.“ „Mathematiker“ ist dabei allerdings eine ziemlich freie Übersetzung, ich habe irgendwo „rechenkundige“ gelesen, man könnte auch „Rechner“ oder „Berechner“ nehmen. --RPI (Diskussion) 19:58, 26. Mär. 2013 (CET)
Lemma (erl.)
Wenn die Einleitung mit Thales von Milet beginnt, sollte das Lemma dann nicht auch so heißen? Oder sollte die Einleitung mit Thales beginnen?--Scientia potentia est (Diskussion) 16:24, 16. Jul. 2013 (CEST)
- Ist meiner Erfahrung nach bei etlichen antiken Philosophen genauso. Ich find's nicht optimal, aber auch nicht schlimm. (Wenn eine der beiden von dir genannten Optionen, dann wär ich eher für die Änderung des Lemmas.) --Mischa (Diskussion) 17:12, 16. Jul. 2013 (CEST)
- Wenn es so üblich ist....mir kam es nur komisch vor. Für mich ist das dann erledigt.--Scientia potentia est (Diskussion) 12:25, 17. Jul. 2013 (CEST)
Formulierung
Zitat: Spätere antike Schriftsteller rechneten Thales zur Gruppe der sogenannten Sieben Weisen, zu der man sonst vor allem Staatsmänner wie den Athener Gesetzgeber Solon, aber auch Philosophen und andere Weise zählte.
Hier wird etwas relativiert um es sogleich wieder zu bekräftigen. Darüber hinaus wird die Gruppe der Weisen mit "anderen Weisen" erklärt. Ich würd's ja korrigieren, aber ich habe keine Ahnung was der Dichter uns damit sagen wollte. --194.114.62.88 14:24, 31. Mai 2016 (CEST)
- Habe den Nachsatz entfernt. "sonst vor allem" macht ja klar, was gemeint ist: In der Liste stehen nicht in erster Linie weise Theoretiker ("Philosophen"), sondern weise Praktiker, Staatsmänner, die sich durch eine besondere ethische Haltung auszeichneten. Außerdem kann man ja auf den Link "Sieben Weise" klicken, um Näheres zu erfahren, eine ausführliche Erklärung im Rahmen dieses Artikels ist also verzichtbar.--Veliensis (Diskussion) 14:40, 31. Mai 2016 (CEST)
Materialismus
Der Avantgardist einer Strömung nimmt eine außerordentliche Rolle ein, denn er kann im Zweifel nicht zugeordnet werden. Thales war, so lese ich ein „erster systematischer Denker“ und „Vorsokratiker“ (arché), insbesondere bekanntermaßen der erste Philosoph. Zwei seiner Kernaussagen lassen mich nun stutzen: „Das Wasser ist der Ursprung von allem“; daneben: „Alles ist voll von Göttern“. Eine ontologische Aussage tritt neben eine metaphysische. Eine Verknüpfung des Begriffs materiell mit philosophischem [[Materialismus] sehe ich nicht. Das lässt die Vermutung zu, dass er kein Materialist war, obwohl in diversen Schriften behauptet. So hat Thales wohl eher den göttlichen Ursprung der Welt im Antlitz des Wassers erblickt und war der erste Metaphysiker? Was sagt denn der Forschungsstand heute? Gruß--Stephan Klage (Diskussion) 18:04, 12. Apr. 2016 (CEST)
- Wenn man den Ausführungen von Bormann (UTB) und in den beiden englischen Internet-Philosophielexika zugrunde legt, dürfte die Einordnung als materialistischer Monist herrschend sein. So ordnet ihn vielleicht auch Aristoteles ein. Allerdings berichtet Aristoteles selbst gleichzeitig den auch auf der Hauptseite zitierten Satz, alles sei voller Götter. Dies veranlasst den Philosophieprofessor Weischedel in seiner populärwissenschaftlichen Philosophiegeschichte "Die philosophische Hintertreppe" (dtv/41. Aufl.) zu folgender Aussage (und weiteren in dieser Richtung): "Warum ist es aber gerade das Wasser, in dessen Bild Thales die Göttlichkeit des Ursprungs erblickt? Das hat, wie Aristoteles vermutet, darin seinen Grund, dass alles Lebendige in der Welt dadurch ins Leben kommt und sich im Leben erhält, dass es vom Wasser getränkt wird. Wie dieses in den Dingen die Lebendigkeit schafft, so steht es auch mit dem göttlichen Urgrund: Er belebt alles, indem er alles durchdringt. So will denn der Satz des Thales, alles sei aus dem Wasser entsprungen, dies besagen: In allem Wirklichen waltet ein göttlich Wirksames, von ursprünglicher Mächtigkeit wie die Urströme des Mythos und alles durchdringend wie das lebenserhaltende Wasser."
- Wilhelm Weischedel: Die philosophische Hintertreppe. Die großen Philosophen in Alltag und Denken. - 41. Aufl. - Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2014, ISBN 978-3-423-30020-9, S. 17 (S. 21: "jenem ersten Metaphysiker")
- Wie der Meinungsstand ansonsten ist, weiß ich nicht. Im Ergebnis erscheint es aber in der Tat zu oberflächlich zu sein, Thales als Materialisten zu sehen oder in der Behauptung "Alles ist nur Wasser" -nur- eine naturwissenschaftliche Aussage im heutigen Sinne zu sehen.