Diskussion:Tartessos

Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Minos in Abschnitt Funde in Huelva

Das Tarschisch in Verbindung mit der iberischen Halbinsel verbunden wird ist noch nicht völlig bewiesen.

Philipp Mevius

"Der deutsche Archäologe Adolf Schulten grub zwischen 1905 und 1911 nach Tartessos, fand dabei aber nur die Ruinen einer eigenständigen Vorgängerkultur aus dem 26. bis 13. Jahrhundert v. Chr., die zu den ältesten auf dem europäischen Kontinent zählt." -->was soll das heissen? Es gibt in Spanien auch neolithische und palaeolithische Kulturen, die wesentlich aelter sind? yak 13:00, 30. Aug 2006 (CEST)

Sorry, aber im Artikel Tarsis steht, die Meinung Tarsis und Tartessos wären nicht diesselbe Stadt wäre eine Sondermeinung. Insofern kann von "sehr umstritten" doch keine Rede sein? Allenfalls umstritten, oder? Was stimmt denn nun? Gruß

Es stimmt, daß Tarsis aller Wahrscheinlichkeit nach das Tartessos auf Sardinien meint und es stimmt, daß Adolf Schulten Tartessos an der falschen Stelle gesucht hat, wenn man den antiken Angaben trauen kann (geht auch aus dem Artikel hervor, denn das bezeichnete Gebiet liegt NICHT an der Südküste Spaniens). --217.13.79.226 08:04, 7. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Was soll das? Bearbeiten

In dem Artikel heißt es: "Auch eine Gleichsetzung mit dem von Platon beschriebenen Atlantis ist von popularwissenschaftlicher Seite erwogen worden." Das ist eine offenkundige LÜGE! Tatsächlich wurde das von Adolf Schulten vertreten, also von wissenschaftlicher Seite! --87.178.219.213 22:54, 6. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Statt hier mit Ausdrücken wie "Lüge" zu hantieren und sich aufzuregen, wäre es einfacher, Du würdest das mit ein paar Worten im Artikel ergänzen (z. B. ...Popularwissenschftlicher Seite, aber auch durch den Althistoriker und Archäologen Schulten [Beleg], erwogen...). Was ist daran so schwierig? Minos (Diskussion) 14:50, 22. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Falsche Identifizierung! Bearbeiten

In dem Artikel heißt es: "Der sagenhafte König Arganthonios soll seinen Freunden, den von den Persern bedrohten Phokaiern, neue Mauern für ihre Heimatstadt geschenkt haben, berichtet Herodot (Hdt. I 163)." Das steht so bei Herodot, allerdings kann damit NICHT Tartessos in Spanien gemeint sein, weil die Perser nie bis dahin gekommen sind, sondern es muß Tartessos auf Sardinien gemeint sein, was eher zu den Phokaiern passt (steht, soweit ich mich erinnere, bereits bei Sergio Frau). --87.178.219.213 23:05, 6. Nov. 2011 (CET) Im griechischen Text von Herodot I, 163 steht übrigens "Iberien" (http://www.sacred-texts.com/cla/hh/hh1160.htm), was sich in diesem Zusammenhang nicht auf Spanien, sondern auf ein Gebiet im Land der Ligurer bezieht, das auch Iberien genannt wurde. Macrobius schreibt sogar in "Tischgespräche am Saturnalienfest" 1.3.15, daß "... Italien Hesperien heißt, da es für die Griechen gegen Sonnenuntergang liegt". Vergleiche auch Vergils "Aenaeis" VII, 601: "... im hesperischen Land in Latium ...". Es ist also definitiv nicht Tartessos in Spanien gemeint! --87.178.219.213 23:45, 6. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Ich weiß nicht, warum Herodot nicht Recht haben sollte. Im vorangegangenen Satz zählt Herodot auf, wohin die Phokaier überall gelangten. U. a. auch Iberien und nach Tartessos, das am Ende der Aufzählung steht (womöglich als der entfernteste Ort). Warum sollen Griechen aus Phokaia nicht Handel mit Südspanien betrieben haben? In und um Huelva z. B. gibt es neben phönizischen auch zahlreiche griechische Funde. Herodot behauptet auch nicht, dass die Perser Tartessos bedrohten. Im Gegenteil: Der König soll den von den Persern bedrohten Phokäern angeboten haben, sich in seinem Gebiet anzusiedeln. Also wäre sie dort - weit weg von ihrer Heimat - in Sicherheit gewesen. Als diese beschlossen, in Phokaia zu bleiben, spendete er große Mengen Gold für den Bau einer neuen Stadtmauer. Das klingt für mich jedenfalls alles logisch und ich sehe daher keinen Anlass, das Tartessos des Herodot irgendwo anders zu suchen. Gruß Minos (Diskussion) 17:36, 29. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Wann endete dioe Bronzezeit in Spanien? Bearbeiten

In dem Artikel heißt es: "In der modernen Geschichtsschreibung wird die endbronzezeitliche und früheisenzeitliche Kultur Südspaniens, ..., als tartessisch bezeichnet."

Im allgemeinen bezeichnet das im mediterranen Gebiet die Zeit um etwa 1200 v.Chr. (bei Homer ist der BEginn der Eisenzeit für die Zeit des 2.Trojanischen Krieges durch erste Eisenwaffen angedeutet). Es kann also nicht sein, wenn es dann in dem Artikel weiter heißt: "Die Entwicklung dieser Kultur ist von ostmediterranem Einfluss – dem Handel mit Phöniziern, hauptsächlich aus Tyros, der ab dem 9. Jahrhundert v. Chr. nachweisbar ist – geprägt."

Zu dieser Zeit war diese Kultur schon einige hundert Jahre alt, ihre Prägung muß also woanders her stammen und von den Phöniziern wurde dann nur ihre Entwicklung BEEINFLUSST. --217.13.79.226 10:21, 7. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Der Reihe nach. Der Übergang von Bronze- zur Eisenzeit ist ein allmählicher, lange währender Prozess. Dieser setzte im östlichen Mittelmeerraum früher ein als auf der iberischen Halbinsel oder in Mitteleuropa. Ein genaues Fixdatum ist kaum zu nennen; meist nimmt man das ungefähre Datum, an dem Eisen in nennenswertem Umfang verhüttet verwendet wird (also kein meteoritisches Eisen), auch wenn das meiste noch aus Bronze ist.
In der Ilias Homers gibt es ganz unterschiedliche Zeitstufen. Der Stoff wurde Jahrhunderte lang nur mündlich vorgetragen und manches der jeweiligen Zeit angepasst, manches auch nicht. Grade beim Eisen merkt man das. Mal ist ein Klumpen unbearbeiteten Eisens sehr wertvoll, an anderen Stellen sind bereits viele Gegenstände aus Eisen. Z. Z. des Trojanischen Kriegs, wenn er stattgefunden hat und man ihn ins 13. oder 12. Jh. v. Chr. datiert, waren die Waffen noch aus Bronze. Eisen setzte sich in Griechenland erst langsam durch. Ein Eisenmesser aus einem Grab in Lefkandi ist im 10. Jh. noch ein seltener und kostbarer Fund. ZUr Zeit Homers war dann Eisen dominierend.
Die sog. "Tartessoskultur" steht am Übergang von Bronze- zu Eisenzeit. Insoweit ist die Formulierung schon richtig. Klar ist auch, dass es schon früh Handel mit den Phöniziern gab. m. W. stellt das Aufkommen der Tartessos-Kultur auch nichts vollkommen Neues dar, sondern steht zumindest teilweise in Tradition zu vorhergegangenen Bronzezeitlichen Kulturen Südspaniens (ohne Gewähr, nicht mein Spezialgebiet). Der Reichtum erklärt sich mit dem Reichtum an Rohstoffen, vor allem Metallen, weswegen die Region auch spätestens für die Phönizier sehr interessant wurde. Man profitierte also vom Handel und zumindest die führende Schicht innerhalb der Tartessos-Kultur (und in Tartessos selbst) konnte sich Luxusgüter aus dem östlichen Mittelmeergebiet leisten. Bei Huelva hat man an mehreren Stellen sehr frühe phönizische Funde gemacht, die teils bis ins 10. Jahrhundert v. Chr. zurückliegen. Offenbar aber auch frühe griechische Funde. Man kann also sagen, dass die Kultur einierseits in Tradition zur lokalen Bronzezeit steht, andererseits gute Voraussetzungnen hatte zu "wachsen" Durch den Kontakt mit Phöniziern und eventuell Griechen profitierte man und wurde sicher auch nicht unwesentlich kulturell beeinflusst (wobei man vieles eigene sicher bewahrte). Kurz zurück zu Homer: Er könnte durchaus Kenntnis von dieser Region gehabt haben (eventuell auch "nur" über phönizische Zeugen). Der Vorschlag, das Land der Phaiaken (Scheria) in ungefähr dieser Region zu lokalisieren (es muss ja nicht mit der Stadt Tartessos identisch sein), ist daher m. E. gar nicht so abwegig. Wo sonst westlich von Griechenland findet man eine Kultur, die es so früh zu großem Reichtum gebracht hat und den Kern für das mythische Volk der Phaiaken gebildet hat? Allenfalls noch bestimmte Orte der späten Bronzezeit in Sardinien, wenn überhaupt. Minos (Diskussion) 00:12, 14. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Etrusker? Bearbeiten

Ich habe eben folgenden Satz, der 2010 unbelegt in den Artikel eingefügt wurde, gelöscht:

"Als potentielle Gründer galten auch die Etrusker."

Dass die Etrusker "Tartessos" gründeten, erscheint mir höchst fragwürdig. Mir ist auch nicht bekannt, dass dies in der Forschung aktuell von jemandem vertreten wird. Falls die Aussage tatsächlich fundiert belegt werden kann, kann sie wieder eingefügt werden. Minos (Diskussion) 18:31, 8. Jun. 2015 (CEST)Beantworten

Akzent Bearbeiten

Tartessos (griechisch Τάρτησσος) – in der engl. und der griech. WP wird wohl richtig der Akzent auf der letzten Silbe gesetzt. Ich korrigiere das mal. -- Air Check One (Diskussion) 00:45, 1. Jan. 2017 (CET)Beantworten

Funde in Huelva Bearbeiten

In Huelva wurde längst nicht nur bemalte griechische Keramik des 6. Jh. v. Chr. gefunden. Die ältesten Importe sind phönizisch und datieren um 900 v. Chr., also rund 100 Jahre vor massiverer Präsenz von Phöniziern an verschiedenen Orten der Südküste der iberischen Halbinsel. Der Handel intensivierte sich danach relativ bald und es gibt auch Funde griechischer mittelgeometrischer Keramik, die mindestens 200 Jahre älter als die im Artikel genannten Stücke datiert (wobei die Datierung von Mittelgeometrisch II in der Forschung derzeit heiß diskutiert ist, aber das ist hier nebensächlich). Minos (Diskussion) 02:26, 16. Mai 2018 (CEST)Beantworten