Diskussion:Spritzenvorsatzfilter

Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Salino01 in Abschnitt Porengröße
Der Artikel „Spritzenvorsatzfilter“ wurde im Januar 2020 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 7.02.2020; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

Porengröße

Bearbeiten

Danke für den Artikel, auf den ich durch WD:SG? aufmerksam wurde. Allerdings stimmen die Angaben über den „Zweck“ der Porengröße so nicht: als Aufsatz vor einer Einwegspritze zur Klärung (0,45 µm Porengröße) oder Sterilfiltration (0,2 µm Porengröße)
Auch eine Porengröße von 0,45 µm wird zur Sterilfiltration verwendet, da die allermeisten Bakterien dadurch zurückgehalten werden, siehe auch Membrantechnik#Porengröße und Selektivität. Im mikrobiologischen Labor werden Lösungen mit thermolabilen Inhaltsstoffen (Vitamine, Antibiotika usw.) mit Hilfe eines Spritzenvorsatzfilters mit 0,45 µm Porengröße sterilfiltriert, alternativ kann ein Filter mit 0,2 µm Porengröße verwendet werden. Es geht mir hierbei um die oben genannte Unterscheidung, die so nicht zutrifft. Man kann für beide Porengrößen sehr kleine Bakterienarten finden, die jeweils „hindurchpassen“ würden, trotzdem werden sie zur „Sterilfiltration“ benutzt. Daher mein Vorschlag an Salino01, die Aussage anders zu formulieren. Zur „Klärung“ kann man auch gröberporige Filter verwenden, laut mir vorliegender Literatur mit Porengrößen von 0,8–2,0 µm. Ich kann das auch mit Belegen im Artikel ergänzen, möchte aber lieber vorher hier auf der Diskussionsseite Meinungen dazu lesen. Viele Grüße, --A doubt (Diskussion) 09:48, 11. Jan. 2020 (CET)Beantworten

Hallo A doubt vielen Dank für den Hinweis. Die Unterteilung wird z.B. auch in der Quelle [1] so beschrieben. Sollten Informationen zur Sterilfiltration in geeigneten Quellen vorliegen, so kannst Du den Artikel gerne ergänzen. Vielleicht könnte man den bestehenden Satz so stehen lassen und ergänzen durch: Für manche Anwendungen reichen zur Sterilfiltration Filter mit einer Porengröße von 0,45µm (z.B. für Lösungen mit thermolabilen Inhaltsstoffen wie Vitamine, Antibiotika usw.). In der Quelle [2] heißt es z.B. auch: Zur Sammlung von Legionella-Organismen eignen sich Polyamid-Membranen der Porengröße 0,2 μm oder 0,45 μm. Andererseits wird in dem gleichen Laborkatalog bei den Filtermembranen darauf hingeweisen: Filter mit 0,2 μm Porengröße sind durch den Bacteria Challenge Test validiert.
Bzgl. Klärung gilt, dass Partikel mit einer Größe im Bereich der Wellenlänge (~0,5µm) das Licht streuen können. Ein Filter von 0,45µm kann daher gut zur Klärung eingesetzt werden. Filtergrößen von 0,8-2µm sind nur dann sehr gut wirksam, wenn in der Lösung keine nennenswerten Mengen an Partikeln zwischen 0,5µm und der Porengröße des Filters enthalten sind. Natürlich bedeutet auch eine Filtration mit gröberen Filtern eine Reduzierung der Trübung, die, wenn nur groben Partikel vorhanden sind, sogar vollständig sein kann. In der Quelle [3] wird auch bis zu einer Porengröße von 2µm von Klarfiltration gesprochen. Aufgrund der physikalischen Eigenschaften der Lichtstreuung würde ich die Porengröße für die Klärung aber gerne so belassen.
Außerdem ist die Frage, wie die Porengröße überhaupt bestimmt / definiert wird. Verschiedene Messverfahren würden leicht unterschiedliche Messergebnisse liefern. Außerdem können auch kleinere Partikel als die Porengröße von Filtern herausgefiltert werden, wenn sie nicht mechanisch durch ihre Größe, sondern durch Absorption an der Oberfläche am Durchfluss gehindert werden. Hinzu kommt, dass viele Partikel nicht ideal kugelförmig sind. Speziell bei stäbchenförmigen Partikeln wird die Sache sehr kompliziert. Ein erster Ansatz ist in Membrantechnik#Porengröße_und_Selektivität angedeutet. --Salino01 (Diskussion) 13:14, 11. Jan. 2020 (CET)Beantworten
Ergänzung: Die Internetseite [4] spricht auch erst ab 0,2µm von Sterilfiltration. Das gleiche gilt für Milipore [5].
Von Hahnemühle [6] ist folgende Beschreibung erhältlich: Die Porengröße ist bei der Auswahl der Membran eine wesentliche Eigenschaft. Abhängig von dem Ziel der Filtration sollte man den besten Kompromiss zwischen Rückhalterate und Filtrationsgeschwindigkeit finden:
  • 0,2 μm Porengröße zur Sterilisation von Flüssigkeiten und Luft
  • 0,45 μm Porengröße zur Klärung von Proben und für mikrobiologische Untersuchungen
  • 0,8 μm und größer zum Entfernen und Kontrollieren von Partikeln
In den Abschnitten zu den einzelnen Membranen werden genauere Anwendungsgebiete aufgelistet, jedoch ist einen Porengröße von 0,2 µm für Sterilfiltration und 0,45µm für Klärung typisch.--Salino01 (Diskussion) 13:37, 11. Jan. 2020 (CET)Beantworten
Hallo Salino01, danke für deine ausführliche Antwort. Ich habe (nachdem ich meinen Beitrag hier geschrieben hatte) ebenfalls im Sartorius-Katalog (1) geschaut: Auf S. 136 ff werden Membranfilter für die Membranfiltration vorgestellt mit 0,45 µm Porengröße, während auf S. 29 die von dir im Artikel beschriebenen Spritzenvorsatzfilter mit 0,2 µm Porengröße genannt werden, beide Male mit dem gleichen Zweck, nämlich Bakterien zu entfernen. Was hältst du von diesem geänderten Satz in der Einleitung?
Ein Spritzenvorsatzfilter oder kurz Spritzenfilter wird als Aufsatz vor einer Einwegspritze zur Klärung oder Sterilfiltration kleiner Volumina einer Lösung genutzt, dabei werden meist Porengrößen von 0,45 µm oder 0,2 µm verwendet.
Im Abschnitt Porengröße könnte ich dann einen Satz mit Beleg ergänzen, dass prinzipiell Sterilfiltration auch mit 0,45 µm Porengröße durchgeführt wird. Du „führst“ mit der Anzahl an Literaturbelegen, aber wie gesagt, für beide Porengrößen lassen sich sehr kleine Bakterienarten finden, die jeweils „hindurchpassen“ würden, trotzdem werden sie zur „Sterilfiltration“ benutzt. Dieser Teil müsste auch bei Sterilfiltration aktualisiert/belegt werden. Die Angaben zur Klärung müssen m.M.n. nicht verändert werden, im Abschnitt Porengröße ist das (der) Vorfilter bereits erwähnt. Aber vielleicht willst du den Hintergrund mit dem Bereich der Wellenlänge im VIS-Bereich ergänzen oder verlinken? Viele Grüße, --A doubt (Diskussion) 14:29, 11. Jan. 2020 (CET)Beantworten
Teil 1 ist umgesetzt. Teil 2 überlasse ich dir. Das mit der Klärung braucht man eigentlich nicht ergänzen.--Salino01 (Diskussion) 16:22, 11. Jan. 2020 (CET)Beantworten
Ich habe die Ergänzungen im Artikel eingefügt, im Abschnitt Porengröße und einen Satz in der Einleitung, mit Belegen, ist das so OK? Um Ergänzung im Artikel-Abschnitt Sterilfiltration kümmere ich mich noch. Viele Grüße, --A doubt (Diskussion) 10:48, 12. Jan. 2020 (CET)Beantworten
Habe keine Probleme mit den Ergänzungen.--Salino01 (Diskussion) 11:07, 12. Jan. 2020 (CET)Beantworten