Diskussion:Siebter Brief (Platon)/Archiv/1

Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Nwabueze in Abschnitt Neufassung

Authentizität

Die "fast einhellige Überzeugung" von der Echtheit ist weit übertrieben. Gerade die neuere Forschung zum Roman der Antike (in Deutschland von Niklas Holzberg u.a.) liefert starke Indizien für die Unechtheit des siebten Briefes wie auch aller übrigen. Platons Briefe sind ein Briefroman, keine biographischen Dokumente. --Peter Hammer 00:34, 25. Mai 2006 (CEST)

28.08.2006

Unangenehm dogmatisch ("Platos Briefe sind ..."); unangenehm auch der autoritäre Bezug ohne zumindest andeutungsweisen Hinweis auf ein, zwei, drei Argumente; und nicht nur in der Durchführung, sondern auch schon im Ansatz für einen wissenschaftlich Arbeitenden erstaunlich oberflächlich und in Engführung denkend; eben - nomen est omen - hammermäßig, den Namen hat er schon gut gewählt: Ein Hammer trifft starr und eng nur eine Stelle. Machen Sie's anderswo besser! -

In dem Hauptartikel vermisse ich einen Hinweis auf die enorm wichtige mögliche Rolle des "Siebten Briefs" zur Einschätzung des Stellenwerts der Dialoge Platos! Lässt man nämlich die - wie jedem mit der mystischen Philosophie eines Plotin, Dionysius Areopagita, Eckhart usw. halbwegs Vertrauten sofort ins Auge springt, aber ein anderer möglicherweise in seinem Gewicht nicht erkennt - subtilen und höchst einleuchtenden Erklärungen des Siebten Brief in 341c-d NICHT gelten und ist im Gegenteil der Meinung, Plato habe in seinen Dialogen seine Philosophie vortragen wollen, so kommt man in seinen Dialogen auf gegenseitige Unverträglichkeiten: Geniales wäre mit einer ganzen Fülle unglaublich primitiver Fehler, die er wiederum an anderer Stelle mühelos erkennt und vermeidet, zur einer ganz unerklärlichen Einheit verbacken. Zudem müsste man die Tatsache, dass er dermaßen vieles absichtlich - nämlich erklärtermaßen - offen lässt, wovon doch in Andeutungen sichtbar ist, dass er dazu sehr wohl eine Überzeugung hat, ohne genau die Erklärung des Siebten Briefes 341c-d bloß als dramaturgische Masche ohne relevanten philosophischen Sinn ansehen. Wäre der Siebte Brief eine Fälschung, dann wäre er PHILOSOPHISCH (historisch kann ich nicht beurteilen) aber eine Fälschung von bester Kenntnis des mystischen Ansatzes und höchster Genialität. Da ist die Hypothese, dass der aus der Feder Platos stammt, als Erklärung wesentlich einfacher und schlüssiger. Wahr ist freilich auch: Der Brief muss nicht von Platos Hand sein, wenn seine Auslegung wahr sein soll. Aber andere Erklärungen wären problematischer und würden vieles, viel zu vieles, unerklärlich machen. Und so arbeitet man nun mal mit Hypothesen.

Ein alter Philosophieprofessor.

Da mir der Beitrag selber ein bißchen peinlich ist, erlaube ich mir, mich selbst von der Diskussionsseite zu Platon zu zitieren:
Okay, ich gebe nach, ich muss sagen, dass ich meine eigenen Diskusionsbeiträge (nicht nur den obenstehenden) beim Wiederlesen ziemlich unqualifiziert finde, ich hoffe sie werden irgendwann wieder gelöscht. (...) --Peter Hammer 20:24, 26. Jun 2006 (CEST)
In der Sache gebe ich hier allerdings nicht nach, manche Dinge muss man einfach zuspitzen, und wäre es nur deswegen, weil es Positionen gibt, die ja irgendwer vertreten muss. Schöne Grüße,

--Peter Hammer 01:35, 3. Okt 2006 (CEST)

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Neufassung

Angesichts des unbefriedigenden Zustands des Artikels kündige ich eine Neufassung an, d.h. er wird komplett neu geschrieben, damit er den heutigen Qualitätsanforderungen genügt. Wer sich zu diesem Vorhaben äußern möchte, möge das jetzt hier tun. Nwabueze 01:33, 7. Okt. 2014 (CEST)

Neufassung jetzt abgeschlossen. Nwabueze 17:04, 12. Okt. 2014 (CEST)
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