Diskussion:Pyramiden von Güímar

Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von 217.239.8.149 in Abschnitt Widersprüchliches

Soll Bild:Guimar2.jpg gelöscht werden oder gibt es einen anderen Grund, wieso es aus dem Artikel entfernt wurde? Wenn löschen, dann {{subst:Vfd}} und ab auffe Wikipedia:Löschkandidaten ;) — Matthäus Wander 21:39, 5. Feb 2004 (CET)

Die "Pyramiden" sind nicht von den "Guanchen"... Bearbeiten

Ich habe den "Pyramiden-Park" in Güímar auf Teneriffa gerade besucht und bin einigermaßen erstaunt:

Im deutschsprachigen Netz (und in allen von mir durchgesehenen deutschen Reiseführern) finde ich ausschließlich Hinweise darauf, dass die "Pyramiden von Güímar" von "den Guanchen" erbaut wurden oder zumindest, dass die "Pyramiden" den Archäologen weiterhin Rätsel aufgäben - während im spanisch-sprachigen Netz inklusive des spanischen Wikipedia-Artikels über die es:Pirámides de Güímar praktisch außer Frage steht, dass die "Pyramiden" im 19. Jahrhundert entstanden.

Selbst in der Museums-Ausstellung in Güímar ist im letzten Raum, auf der letzten Info-Tafel zu lesen, dass bei den in den 1990er Jahren stattgefundenen Grabungen des Achäologischen Instituts von La Laguna (Teneriffa) in der untersten Boden-Schicht undatierte "kanarische Tonwaren" und "Import-Keramik aus dem 19. Jahrhundert" gefunden wurde und die "Pyramiden" auf dieser Schicht errichtet wurden (so eindeutig formuliert in der spanischen, englischen und deutschen Version der Info-Tafeln). Daraus ergibt sich zweifelsfrei, dass die Steinformationen frühestens im 19. Jahrhundert errichtet wurden und keinesfalls eine kulturelle Zwischenstufe zwischen Ägypten und Mittelamerika darstellen können (von anderen Einwendungen gegen diese Hypothesen einmal ganz abgesehen). Leider habe ich die erwähnten Tafeln nicht fotografiert oder anderweitig dokumentiert, denn im an der Kasse erworbenen Flyer steht nur "Seit 1991 wurden seitens des Parks und der archäologischen Abteilung der Universität von La Laguna diverse Untersuchungen und Ausgrabungen am Komplex durchgeführt. Die Forschungsergebnisse sind im Museum der Casa Chacona zu sehen" (Flyer "PÝRÀMIDES DE GÜÌMAR - PARQUE ETNOGRÀFICO - DEUTSCH" ohne Ort und ohne Jahr - erhalten am 16. Januar 2008 an besagter Kasse - zum Eintritt von 10 Euro pro Person...). Auch die Internetseite des Ethno-Parkes erwähnt die Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen nicht!

Ich habe nun erst einmal den einzigen mir bekannten, allgemein zugänglichen Literatur-Hinweis zum Thema auf der Hauptseite eingefügt (siehe auch die spanische Wikipedia-Seite zum Thema - allerdings ist dort das Herausgabejahr 2006 falsch angegeben; das Buch ist in vielen Buchläden erst im Januar 2006 ausgeliefert, jedoch 2005 gedruckt worden). Hierbei handelt es sich um eine nicht-wissenschaftliche Zusammenfassung des Forschungsstandes und der derzeitigen, wissenschaftlich diskutierten Thesen. Die beiden Autoren sind Professoren des Astrophysikalischen Instituts der Universität La Laguna, die auch an den astrophysikalischen Untersuchung der "Pyramiden" beteiligt waren. Dieses Buch habe ich leider nicht vorliegen, bemühe mich aber gerade darum. Gelesen habe ich hingegen die kurze Zusammenfassung des Buches von einem der beiden Autoren. Diese Zusammenfassung ist über das Internet erhältlich. Den Link habe ich erst einmal auch unter "Literatur" abgespeichert.

Ich fände wichtig, auch auf der Hauptseite möglichst schnell darauf hinzuweisen, dass die Seite überarbeitet werden sollte. Im Artikel ist zwar darauf hingewiesen, dass Heyerdahl "das Alter der Pyramiden und deren Erbauer nicht bestimmen" konnte, jedoch nicht darauf, dass die Archäologen, die die Anlage untersucht haben, dies sehr wohl konnten.

Da die "Pyramiden" nichts mit den Guanchen zu tun haben, gehören auch die entsprechenden Textteile nicht in diesen Artikel, sondern in den über die Guanchen. Auch die sonstigen Hypothesen Heyerdahls über die theoretische Möglichkeit frühgeschichtlicher Ozean-Überquerungen haben in diesem Artikel meiner Meinung nach nichts zu suchen - ein Verweis auf Heyerdahl reicht hier aus.

Wie weiter verfahren?

Hat jemand das Buch von Aparicio Juan und Esteban López?

Oder zunächst nur aus der spanischen Wikipedia-Seite zitieren?

-- Uli sh 21:09, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ich denke , dass zumindest ein Hinweis auf die auf der spanischen Wikipedia-Seite dargestellten Untersuchungsergebnisse sinnvoll wäre. Da ich die spanische Sprache nicht beherrsche, sollte dies eher jemand machen, der direkt übersetzen kann - babelfish etc. führt da nicht unbedingt weiter. Aber unabhängig davon: mir ist es ein Rätsel, wieso man sich - wenn man der Theorie der Spanier folgt - im 19. Jahrhundert die Arbeit gemacht hat, die "Abfälle" (so interpretiere ich die spanische Seite) noch gesondert zu bearbeiten und exakt aufzuschichten: vgl. http://www.portal-de-canarias.com/html/pyramiden_von_guimar_teneriffa.html. Also wieder mal alles offen und spannend! Bkroll 13.02.2008, 21:52

Mittlerweile habe ich einen Artikel von den Ausgräbern, in dem zumindest die Ergebnisse der Grabung zusammen gefasst sind und der Grabungsbericht erwähnt ist. Das füge ich demnächst ein. An der Datierung der "Pyramiden" in das 19. Jahrhundert kann aufgrund der archäologischen Befunde kein Zweifel mehr bestehen. Damit ist auch der Abschnitt über die Guanchen hier nicht mehr sinnvoll. - Das Buch von Aparicio habe ich bestellt, braucht aber 3-5 Wochen von Spanien hierher! Dort ist - laut der spanischen Zusammenfassung in dem angeführten Link - hergeleitet, dass die "Pyramiden" von Güímar aufgrund von Freimaurer-Einflüssen auf die Sonnenbahn ausgerichtet worden sein können. Der erste Besitzer der Gemarkung, der das Gelände Mitte des 19. Jh. urbar gemacht hat, war wohl selbst Mitglied der Freimaurer. Dazu kann ich allerdings erst genaueres schreiben, wenn ich das Buch vorliegen habe. -- uli sh 02:43, 16. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Ich habe nun die mir vorliegende Literatur eingearbeitet. Eine ausführlichere Darstellung der Freimaurer-Theorie werde ich einstellen, sobald ich das Buch von Aparicio vorliegen habe.
Folgende Stellen habe ich ersatzlos gelöscht, da Sie meiner Meinung nach bestenfalls zu Thor Heyerdahl bzw. den Guanchen gehören:
1) "In der Tat führt die schnellste Segelroute zwischen den beiden Weltgegenden an den Kanarischen Inseln vorbei - auch Christoph Kolumbus nutzte sie. Schon 1970 hatte Heyerdahl nachgewiesen, dass ein Schiffsverkehr zwischen Nordafrika und der Karibik mit den Mitteln der Antike durchaus möglich war - er war mit dem Papyrusboot Ra II von Marokko nach Barbados gesegelt."
Und 2):"Güímar war bis zur spanischen Eroberung der Kanaren Ende des 15. Jahrhunderts Sitz eines der zehn Menceys (Könige) von Teneriffa. Die Sprache und auch die Guanchen als deren Sprecher stammen aufgrund linguistischer, anthropologischer und molekular/genetischer Untersuchungen von der zum Afroasiatisch stammenden Untergruppe der Berber ab. Die direkte Überfahrt von Kap Juby auf dem Festland zu den Kanaren ist zwar wegen der Meeresströmungen schwierig, aber auch nach der Beschreibung dieser Landschaft durch Plinius Maior kaum anzunehmen, befand sich doch damals die Grenze von Schwarzafrikanern zu den hellen Berbern weiter im Norden als heute.
Schiffsfahrten von dort waren aber in der Antike durchaus möglich, doch wurde nur selten übers offene Meer gefahren. So wurden nach Plinius Maior kurz zuvor so die Kanarischen Inseln durch König Juba II. von Mauretanien entdeckt. Er fand dabei einen aus einem einzigen Stein errichteten Tempel in Junonia (heute Lanzarote) und nicht bezeichnete bauliche Reste auf der Insel Canaria (heute Teneriffa). Baulich könnten die Pyramiden auf Teneriffa in Zusammenhang mit Megalithmonumenten von Südwesteuropa bis zu den britischen Inseln wie Stonehenge und im Mittelmeerraum wie auf Malta stehen. Nicht verwunderlich ist dabei die Erstellung dieser Bauten auf den beiden vulkanisch noch heute aktiven Inseln mit direktem zu den mit Feuer assoziierten Gottheiten. Dabei ist Teneriffa zudem im Norden ausgesprochen fruchtbar und kann dadurch einer relativ großen Zahl von Bewohnern ausreichend Nahrung bieten." -- uli sh 06:38, 17. Feb. 2008 (CET)Beantworten


Von Andreas Delor zu Thor Heyerdahl und den Pyramiden:

http://www.andreas-delor.com/thor1.html

Ein Drittes sind Stufenpyramiden im Mittelmeer. Heyerdahl hatte selber noch ganz am Ende seines Lebens auf Teneriffa Stufenpyramiden entdeckt.

„Im Jahr 1990 gründete Heyerdahl ein spanisch-norwegisches archäologisches Projekt auf den Kanarischen Inseln, mit dessen Hilfe er die Stufenpyramiden von Güimar (Tenerife) weltweit bekannt machte. Er hielt den Vorsitz des Internationalen Wissenschaftlichen Komitees der 1992 gegründeten Stiftung FERCO (Foundation for Exploration and Research on Cultural Origins) inne.

Durch archäologische Ausgrabungen der Universität La Laguna auf Teneriffa konnte die Entstehungszeit der „Pyramiden“ eindeutig in das 19. Jahrhundert (!) datiert werden. (...)

Trotz der vorgelegten eindeutigen Grabungsergebnisse glaubte Heyerdahl weiterhin an eine mögliche Beziehung zwischen der Existenz der Pyramiden und den vorspanischen Zivilisationen von Teneriffa. So werden im Museum zwar stark vergrößerte Fotos der gefundenen Objekte aus der Guanchenhöhle gezeigt. Die gefundene Importkeramik aus dem 19. Jahrhundert, die die „Pyramiden“ letztlich datiert hat, wird nur kurz auf einer Infotafel erwähnt – ohne Abbildung.“ (Wikipedia: „Thor Heyerdahl“, abgerufen am 9. 6. 2009)

Hier wird Heyerdahl also Festhalten an einer Illusion wider besseres Wissen bzw. schlimmer: ein bewusstes Täuschen der Öffentlichkeit unterstellt. Auf meine Anfrage hin bekam ich dazu folgenden Brief:

„...Da muss man ja mal auf dem Teppich bleiben. Wieder einmal verzapft Wikipedia mit "Pyramiden von Güimar" ziemlichen Blödsinn. Hier liegt ein Trugschluss vor!

1. datieren die Guanchenfunde aus der Höhle zwischen 600 und 1000 nach Christus.

2. wurde das gleiche Material ja auch direkt auf den Stufen der Pyramiden und im Umkreis gefunden. Eine kanarische Gruppe namens Atlantico hatte dort jahrelang gesammelt und die Funde der Universität La Laguna präsentiert, welche in arroganter Weise die Überbringer des Fundmaterials als so genannte „Guanchendeppen“ lächerlich machte und die Sache für wissenschaftlich nicht wichtig hielt.

3. Bevor Heyerdahl überhaupt nach Teneriffa kam, habe ich mit den Kollegen Dr. Walter Haehnel und Ernst Pawlas das Gelände sorgfältig abgesucht, alle Pyramiden ausgemessen, das Gelände in Schwerstarbeit von Müll und Unkraut befreit und ganz nebenbei auch noch Scherben von Guanchenkeramik gleicher Art und gleichen Alters auf den Stufen der Pyramiden gefunden.

Die Tonscherben aus dem 18. Jahrhundert wurden z. T. schlampig aus dem Umfeld mitgebracht, obwohl sie nicht vom Untergrund stammen (so weit wurde bisher nie gegraben!). Es gab nur Grabungen ganz oben auf den Plattformen und eine am Rand der Pyramiden, nie darunter!! Was auch technisch gar nicht geht. Alle spanischen Aussagen dazu sind politisch und nicht wissenschaftlich. Mit herzlichen Grüßen, Prof. Harald Braem“ (Brief vom 2. 6. 2009)

Es ist, das möchte ich hier mit Nachdruck betonen, entgegen den überall zu lesenden Unkenrufen, sie würden aus dem 18./19. Jahrhundert stammen – eine allein vom Augenschein her absurde These – absolut sicher, dass die Güimar-Pyramiden aus der Zeit der vorspanischen „Guanchen“ kommen. Können Heyerdahls Gegner auch anders als unter der Gürtellinie argumentieren? (Aus der gleichen Mischung aus Gehässigkeit und nicht genauem Hinschauen kommt die immer wieder zu hörende Beschuldigung, Heyerdahl sei Rassist gewesen. Wer ihn kennt weiß, dass man wohl kaum einen konsequenteren Anti-Rassisten wird finden können als gerade Thor Heyerdahl, nicht nur in der Theorie, sondern gerade auch in der Praxis!)

Diese Pyramiden-Entdeckung hat nun dazu geführt, dass Heyerdahl und andere auf viele ganz ähnliche Pyramiden im Mittelmeer aufmerksam wurden – und eine davon, Monte d`Accodi auf Sardinien, konnte mittlerweile auch sicher datiert werden: auf 2970 v. Chr., eine weitere in Griechenland auf 2720 v. Chr. Vorläufer-Typen dieser Pyramiden stehen zudem in der Bretagne – die megalithischen Cairns von Barnanez und Gavrinis aus der Mitte des 5. Jahrtausends v. Chr. (s. u.).

Die Mittelmeer-Pyramiden sind also wenige Jahrhunderte älter als die ägyptischen und sumerischen; in Sumer wurden die diesen Mittelmeer-Pyramiden sehr ähnlichen Zikkurats erst gegen Ende des 2. vorchristlichen Jahrtausends allgemeiner Standard! Wie aus dem Nichts ist damit eine mediterrane Pyramiden-Kultur aufgetaucht, die ein wunderbares Bindeglied abgibt zu den allerfrühesten amerikanischen Hochkulturen. Hochseetüchtige, teils riesige Schilfschiffe – die einzigen der Alten und Neuen Welt gemeinsamen Seefahrzeuge – waren damals im Mittelmeer überall in Gebrauch, sind aber hier um Jahrtausende älter als in Amerika (s. u.).


http://www.andreas-delor.com/ (nicht signierter Beitrag von 79.205.43.246 (Diskussion) 21:16, 5. Jun. 2011 (CEST)) Beantworten


Die vergessenen Pyramiden der Azoren Transatlantische Handelsfahrten vor Kolumbus

von Dominique Görlitz Rund 140 Stufenpyramiden auf den Azoren stellen unser traditio­nelles Geschichtsbild auf den Kopf! Die dortigen Bauwerke offenbaren eine grosse Ähnlichkeit mit Pyra­midenkom­plexen auf den Kanaren und in Sizilien. Was hat das zu bedeuten?

http://www.mysteries-magazin.com/index.php?menu=journal&op=journal&func=index&id=65 (nicht signierter Beitrag von 79.205.16.16 (Diskussion) 21:34, 9. Okt. 2014 (CEST))Beantworten

Verständnis Bearbeiten

Kann mir mal einer verraten, wie es möglich sein soll, dass bei Bauwerken aus dem 19. Jahrhundert niemand mehr weiß, wer und wieso die Bauwerke errichtet hat? Es gibr da ja bestimmt Einheimische, wenn die Pyramiden nun 1991 das erste Mal auf besonderes Interesse stießen, dann steht die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es irgendwo in der Umgebung ein paar 90 Jährige gab, die also ca. 1900 geboren sind. Deren Großeltern oder Urgroßeltern dürften aus eigener Erfahrung auf die Zeit zumindest bis 1830 zurückgegriffen haben können. Und eine mehrere Meter hohe Steinpyramide ist definitiv etwas, wo ein kleiner Junge seinen Großvater fragt, Du Opa, was haben denn eigentlich diese Steinhümpel zu bedeuten? Wie kann das kollektive Gedächtnis hier so versagen? --::Slomox:: >< 02:36, 15. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Heyerdahl selbst hat Befragungen der einheimischen Bevölkerung durchgeführt (das wird auch in dem Eingangsfilm in Heyerdahls "Museum" erwähnt) - genauso wie die Archäologen. Einhellige Antworten: Die "Pyramiden" wurden im 19. Jahrhundert als Steinlesehaufen angelegt im Zuge der Urbarmachung bzw. Kultivierung der Felder. Nur hat sich damit Heyerdahl nicht zufrieden gegeben. Auf der englischen Diskussions-Seite des Pyramiden-Artikels hatte sich ein Tinerfeño gemeldet und vom Großvater seiner Frau berichtet, der vom agrarischen Ursprung der Pyramiden erzählt hatte. Die Plattformen wurden demnach zum Trocknen von Pflanzen benutzt. Die für Steinlesehaufen - und auch für mein Verständnis von Steinhaufen - recht aufwändige Form der "Majanos" wird in den veröffentlichten Antworten der Einheimischen sonst nicht thematisiert. Auf jeden Fall gibt es meines Wissens keine publizierte, in Wikipedia zitierfähige Quelle, die diese Frage erschöpfend behandelt. --uli sh 12:22, 15. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Das sollte dann vielleicht deutlicher rausgestellt werden im Artikel. Im Moment wird es nur kurz erwähnt und nur indirekt: Als Grund für die Errichtung der Terrassenbauten wird von Archäologen immer wieder die Praxis der einheimischen Landbevölkerung angeführt, die bewirtschafteten Flächen von Steinen zu befreien und diese terrassenförmig aufzuschichten.
Archäologen haben ja allerhand bunte Theorien. Man sollte das also direkt der einheimischen Landbevölkerung zuschreiben. --::Slomox:: >< 23:44, 15. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Danke für die Rückmeldung, mach ich demnächst - habe eh noch etwas über ganz ähnliche Pyramiden auf Mauritius gefunden. Die sind sogar aus dem 20. Jh. --uli sh 09:19, 20. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Warum sollten sich die Bauern nicht einen Spaß daraus gemacht haben, ihren Steinhaufen die Form von Stufenpyramiden zu geben? Ist zwar aufwendiger, aber dafür rutschsicherer als ein simpler Hügel, sieht besser aus und erinnert außerdem auch noch an die mittelamerikanischen Stufenpyramiden. Toll wäre es natürlich, herauszufinden, wer die Idee hatte, aber das ist wahrscheinlich nicht mehr möglich; so bäuerliche Kulturen sind ja nicht sehr schriftlich. Thyl Engelhardt 213.70.217.172 14:56, 22. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Für einen Spaß ist die Anlage zu aufwendig. Die Seiten sind gerade, die Ecken rechtwinklig und die Ebenen sind horizontal, das entsteht nicht von selbst. --Berthold Werner 19:48, 22. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Nein, spaßige Bauern haben sie tatsächlich nicht erbaut. Die Steinlesehaufen der einfachen Bauern sind nur unförmige Haufen. Die großen, regelmäßig konstruierten, pyramidenförmigen Haufen sind auf Flächen der Großgrundbesitzer entstanden. Auf Mauritsius, wo vergleichbare "Pyramiden" in historisch besser belegten Zeiten, nämlich in den ersten Jahrzehnten des 20. Jh. errichtet wurden, gab es einen unausgesprochenen Wettbewerb unter den Großgrundbesitzern: Diejenigen, die die größten und gleichmäßigsten Steinlesehaufen neben ihren Feldern hatten, verfügten über die größten Ressourcen (sprich: billige Arbeitskräfte) und je größer die "Pyramiden" waren, umso größer war das Zuckerrohrfeld, das von Steinen gereinigt worden war, so dass große und gleichmäßige "Pyramiden" einem Statussymbol entsprachen. Die astronomische Ausrichtung in Güímar ist einzigartig und sonst nirgends belegt. Dieser Sonderfall könnte eben mit der dokumentierten Freimaurer-Zugehörigkeit des Feld-Besitzers zusammenhängen. --uli sh 15:36, 28. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Andreas Delor zu Thor Heyerdahl und seinen Pyramiden:

"Zum Zweiten wird seine letzte Lebensleistung, das Auffinden der Stufenpyramiden von Güimar auf Teneriffa, quasi als bewusste Fälschung dargestellt: „Durch archäologische Ausgrabungen der Universität La Laguna auf Teneriffa konnte die Entstehungszeit der "Pyramiden" eindeutig in das 19. Jahrhundert datiert werden. (...) Trotz der vorgelegten eindeutigen Grabungsergebnisse glaubte Heyerdahl jedoch weiterhin an eine mögliche Beziehung zwischen der Existenz der Pyramiden und den vorspanischen Zivilisationen von Teneriffa. (...) Die gefundene Importkeramik aus dem 19. Jahrhundert, die die "Pyramiden" letztlich datiert hat, wird (im von Heyerdahl initiierten Pyramiden-Museum in Güimar) jedoch nur kurz auf einer Info-Tafel erwähnt – ohne Abbildung.“ (Wikipedia-Artikel im Internet: „Thor Heyerdahl“)"


http://andreas-delor.com/text2_2.html

Und der Schluss, die Pyramiden von Güimar stammten aus dem 19. Jahrhundert, ist trotz der gefundenen Keramikscherben wohl etwas voreilig – Thor Heyerdahl wusste seht wohl, was er tat. Immerhin finden sich auch auf La Palma, auf Korsika, Sardinien und zuhauf in Sizilien ganz gleichartige Stufenpyramiden, von denen einige auf ca. 3000 v. Chr. sicher datiert werden konnten. Und: wer baut denn im 19. Jahrhundert völlig mexikanisch aussehende Stufenpyramiden (etwa die Freimaurer, wie momentan spekuliert wird)?! Es gibt immer wieder Funde, die auf merkwürdigste Weise in Schichten gelangt sind, in welche sie „nicht hineingehören“, wie der schon fast sprichwörtliche Regenschirm – ich denke, es gehört eigentlich zur Gelehrtenpflicht, aus einem möglichst umfassenden Gesamtbild heraus zu urteilen und, bevor man ein gerade passendes Detail herausreißt um einen missliebigen Forscher zu verunglimpfen, den gesamten Kontext zu prüfen.

http://andreas-delor.com/text2_2.html

Ein Drittes aber sind gerade die so leichtfertig weggewischten „mexikanisch“ aussehenden Stufenpyramiden auf Teneriffa (s. o.), welche Heyerdahl selber noch ganz am Ende seines Lebens entdeckte. Als dies bekannt wurde, wurden weitere gleichartige Tempelberge in rascher Folge gefunden: auf La Palma, in Südfrankreich, Griechenland, auf den Balearen, Korsika, Sardinien und Sizilien (hier sogar in großer Menge); die Insel-Lage beweist eine Seefahrer-Kultur. Einige wenige davon konnten bereits datiert werden: auf 3000 v. Chr. Diese Pyramiden sind somit wenige Jahrhunderte älter als die ägyptischen und sumerischen; in Sumer wurden die diesen Mittelmeer-Pyramiden sehr ähnlichen Zikkurats erst gegen Ende des 2. vorchristlichen Jahrtausends allgemeiner Standard! Wie aus dem Nichts ist damit eine mediterrane Pyramiden-Kultur aufgetaucht, die ein wunderbares Bindeglied abgibt zu den amerikanischen Hochkulturen. Hochseetüchtige, teils riesige Schilfschiffe waren damals im Mittelmeer überall in Gebrauch (s. u.) – die einzigen der Alten und Neuen Welt gemeinsamen Seefahrzeuge. (nicht signierter Beitrag von 79.205.43.246 (Diskussion) 21:16, 5. Jun. 2011 (CEST)) Beantworten

Die astronomische Ausrichtung der Pyramiden von Güímar auf den Kanaren http://www.mysteria3000.de/magazin/die-pyramiden-von-guimar/ (nicht signierter Beitrag von 79.205.31.2 (Diskussion) 19:20, 1. Mär. 2015 (CET))Beantworten

Widersprüchliches Bearbeiten

Nach einem kürzlichen Besuch in besagtem "Ethnografischen Park" habe ich mir diesen Artikel angesehen und bin, ehrlich gesagt, etwas entsetzt.

Vorweg sei gesagt: Ich bin KEIN Thor-Heyerdahl-Gläubiger. Es ist mir persönlich auch einigermaßen egal, wann und durch wen diese Pyramiden entstanden sind. Aber hier ist einfach zu vieles widersprüchlich:

  • In der Einleitung ist (unbelegt) zu lesen, dass es solche Pyramiden an vielen Orten der Insel gab. Weiter unten erfährt man dann, dass diese Pyramiden im 19. Jahrhundert durch freimaurerische Inspirationen entstanden sind. Wie sind dann die anderen Pyramiden entstanden? War die ganze Insel von Freimaurern bevölkert?
  • Hier auf der Artikeldisk. taucht die plausibel klingende, leider offenbar nicht belegbare Theorie auf, die Steinhaufen wären von Bauern aufgeschichtet worden, entweder um die überschüssigen Steine aus dem Acker zu entfernen oder zu Trocknungszwecken. Im Artikel ist davon zu lesen - ebenfalls unbelegt -, die übrigen "Pyramiden" seien im Laufe der Zeit "abgerissen und als billiges Baumaterial genutzt" worden. Wie passt das zusammen?
  • Ich teile die oben geäußerte Irritation darüber, dass offenbar keiner mehr darüber etwas Verlässliches weiß, wenn die Dinger doch erst im 19. Jahrhundert entstanden sein sollen. Es soll auch auf Teneriffa zu der Zeit schon Schrift und Schreibwerkzeuge gegeben haben, wenn ich recht informiert bin. Und ein Bau von "Pyramiden" (oder was auch immer) von derartigen Ausmaßen wäre doch sicher nicht völlig undokumentiert geblieben.
  • Thor Heyerdahls eher populärwissenschaftlicher Ansatz mag von "seriösen" Wissenschaftlern belächelt werden; er verdient jedoch m.E. wenigstens eine ernsthafte Zurkenntnisnahme, gerade auch weil vermutlich viele Teneriffa-Besucher diesen "Park" besuchen und auf diese Seite stoßen. Es ist eine Theorie von mehreren, nicht mehr und nicht weniger. Möglicherweise die am wenigsten wahrscheinliche. Aber mit selbstherrlicher Arroganz darauf zu blicken oder ihm gar bewusste Fälschung zu unterstellen, ist nicht so die feine Art.
  • Auch die Theorie der neueren Ausgräber ist nicht mehr und nicht weniger als dieses: eine Theorie. Möglicherweise die wahrscheinlichste - das maße ich mir nicht an zu beurteilen. Aber bei so vielen Widersprüchlichkeiten und offenen Fragen von "zweifelsfrei gesichert" zu sprechen, scheint mir doch recht gewagt, um nicht zu sagen: hart an der Grenze zum POV.

-217.239.7.177 17:43, 9. Feb. 2018 (CET)Beantworten

Der letzte Stand der Wissenschaft dürfte wohl in diesem Artikel dargestellt werden: Hans-Joachim Ulbrich: Canarian "pyramids" revisited – are they pre-Hispanic or recent? In: Almogaren. Nr. 46–47, 2016, S. 139–156 ([1] [abgerufen am 20. Juli 2016] englisch).. Er ist leider auf Englisch.--Christian Köppchen (Diskussion) 20:00, 9. Feb. 2018 (CET)Beantworten
Danke, sehr schöner Artikel. Der ja im Wesentlichen nichts anderes tut als die o.g. Fragen (plus etliche weitere) aufzuwerfen und weitere Forschungen zu fordern, bevor man irgendeine Theorie als komplett abwegig verwirft.
Das ist ja genau mein Anliegen gewesen. Hier im Artikel gehören die Theorien dargestellt als das, was sie sind: Theorien. Mehr oder weniger wahrscheinliche meinetwegen, aber Theorien.
Gerade angesichts des von Dir verlinkten Textes Formulierungen zu gebrauchen wie "zweifelsfrei gesichert" ist dagegen eine Wertung und Bewertung, die Wikipedia nicht zusteht.
In Ordnung wären dagegen Formulierungen wie: "Die Forscher X, Y und Z halten dies für zweifelsfrei gesichert." Womöglich auch "Die Mehrheit der Forscher" - wobei solche Quantifizierungen schon wieder kaum belegbar sind. --217.239.8.149 09:45, 10. Feb. 2018 (CET)Beantworten

Theorien Bearbeiten

Ich versuche hier mal eine Auflistung der verschiedenen Theorien, die offenbar im Raume stehen. Auch wenn es Überschneidungen gibt und manche Theorien sich gegenseitig bedingen oder ausschließen: Ich denke, es wird allein durch diese Liste schon deutlich, dass es so, wie es derzeit im Artikel dargestellt ist, nicht geht. Vielleicht kann dies ein Ansatz sein zur Neustrukturierung.
Falls ich irgendwelche Theorien übersehen haben sollte, bitte gerne ergänzen. --217.239.8.149 10:15, 10. Feb. 2018 (CET)Beantworten

  • Datierung ins 19. Jh. durch Juan und López aufgrund von Keramikfunden
  • Transatlantikhypothese von Thor Heyerdahl
  • Bau durch freimaurerische Einflüsse
  • Bau durch Bauern, die überschüssige Steine aus ihren Äckern entfernen wollten
  • Bau durch Bauern als Trocknungsplattform
  • Zerstörung weiterer existierender Bauten durch Nutzung als Baumaterial
  • Fälschungshypothese (Heyerdahl+Olsen suchten eine lukrative Einnahmequelle, schichteten einen Haufen Steine auf, bauten einen "Ethnografischen Park" drumherum und kassierten Eintritt)