Diskussion:Olympische Winterspiele 1948/Eishockey

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Hachinger62 in Abschnitt Logo bei den Siegern

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Ich habe hier sowohl hinsichtlich diverser Vorkommnisse, nicht nur den leidigen Streit des IOC wegen des USA-Teams, einige Dinge gefunden - und außerdem doch über alle Matches aus dem "Sport-Zürich" auch die Berichte mit Torschützen. Vielleicht ist da einiges dabei, was für den Artikel interessant ist?

a) Vorkommnisse:
Von den US-Medien wurden die Streitigkeiten zum Eishockey nicht sonderlich beachtet, teils auch deshalb, weil sich die Lage von Stunde zu Stunde geändert hatte, teils, weil man in den USA der ganzen Streiterei müde war. Allgemein herrschte die Ansicht vor, dass sich die USA in der ganzen Sache reichlich lächerlich gemacht habe. Man hätte die Angelegenheit zu Hause regeln sollen, anstatt die ganze Welt konfus zu machen. Im Großen und Ganzen verhielt sich zu Beginn der Spiele die US-Presse eher abwartend, nur der «New York Herald Tribune» (Autor Red Smith) schrieb, dass die ganze Sache eher komisch als traurig sei und wörtlich: „Nachdem die Abgeordneten die obligaten Redensarten von Sportgemeinschaft und Fairness von sich gegeben haben, geraten sie sich als Ausgleich danach umso mehr in die Haare“.[1]
Offensichtlich hatte es auch diverse Regeländerungen gegeben, und so gab es diverse unterschiedliche Auslegungen durch die Referees.[2]
Avery Brundage, dem es selbst um das Geschäft in Geldfragen ging, fand auch immer neue Worte zum Amateurstatus und den Streitigkeiten um das US-Eishockeyteam, schob dem Schweizer Olympischen Comité eine Mitschuld zu (es habe eine Art Abkommen mit der LIHG, dem Internationalen Eishockeyverband, getroffen).[3]
In einer Zwischenbilanz lt. «Sport-Zürich» Nr. 15 vom 2. Februar, Seite 4 (Titel: «Das Eishockey-Turnier nach dem dritten Tag») wurde festgestellt, dass der dritte Turniertag deshalb sehr erfreulich verlief, weil die Instruktion an die Schiedsrichter die strikte Anwendung der Regeln und vor allem auch der Penaltisationen verlangte, sichtlich vom Erfolg gekrönt wurde. Die unwürdigen Szenen von wilden Schlägereien verschwanden fast gänzlich, denn die Spieler fühlten die starke Hand.
Es war vorerst nicht sicher, ob der Österreichische Eishockey-Verband eine Mannschaft entsenden wollte, denn die Klubauswahlen hatten mehrere Auslandsniederlagen bezogen. Österreich als Weltmeisterschafts-Dritter 1947 führte die so genannte «dritte Gruppe», demzufolge Schweden die «erste» und die Tschechoslowakei die «zweite Gruppe», an. [4]
Einen Notstand gab es danach, weil sich Tormann Alfred Huber beim Skilaufen verletzt hatte, für ihn wurde der Klagenfurter Hansjörg Reichel aufgestellt.[5][6]
Österreich bezog gleich zu Beginn eine Niederlage gegen Polen, wobei dies auf eine schwache Leistung des Ersatztormanns Reichel zurückgeführt wurde. Es gab aber durch den Mannschaftskapitän auch die Bemerkung, dass die Spieler auf Grund der vorangegangenen dreistündigen Eröffnungszeremonie müde gewesen wäre, und zusätzlich sagte er, dass alle zu viel gegessen hätten. Mit dem 16:5-Sieg über Italien konnte Österreich den vorletzten Platz halten. Es kam aber im letzten Drittel zu Raufereien, wonach der österreichische Spieler Rudolf Wurmbrandt sogar ins Krankenhaus gebracht werden musste. Beim Match gegen die USA war auffällig, dass die Amis mit schwarz geschminkten Augenhöhlen auftraten, um nicht von der Sonne geblendet zu werden.[7][8][9][10]
Am Nachmittag des 8. Februar kam es zur letzten Sitzung des LIHG, in dem vor allem die schon am Vortag durch das IOC an die Presse gegebene Mitteilung behandelt wurde, in der es geheißen hatte, dass das Turnierklassement zwar unter Berücksichtigung sämtlicher US-Spiele erstellt, das US-Team selbst aber im Schlussklassement nicht berücksichtigt wird, das US-Team keinen Anspruch auf eine olympische Auszeichnung habe – und dass der IOC-Beschluss, wonach die LIHG nicht mehr als Kontrollorgan des Amateur-Eishockeysports Anerkennung findet, bis 9. Februar suspendiert wird.
Der «Sport-Zürich» vom 9. Februar 1948 (Nr., 20, Seite 11, Spalte 2; Überschrift: «Schlusstag des Eishockey-Kongresses», in dem obiges nachzulesen ist, schreibt über die Stellungnahme der LIHG u.a.: Abgesehen von der unlogischen und unolympischen Entscheidung, die ohne rechtliche Grundlage ausgeschlossene LIHG noch für die Dauer der Spiele anzuerkennen..., die wieder ein Stück dieser verfluchten krummen Sportdiplomatie ist, aber jeder senkrechten Haltung entbehrt...wurde die Geste der AHA falsch interpretiert. Weder die LIHG noch das SOC werden akzeptieren, dass der amerikanischen Mannschaft, falls sie sich entsprechend klassiert, keine Medaillen ausgehändigt werden....Immer wieder versucht das IOC ein Tricklein, um nicht ganz klein begeben zu müssen. Aber es stößt beim SOC auf eine unwandelbare, saubere Haltung. Dieses lässt nicht zu, dass man ein gegebenes Wort bricht. Sollte sich Amerika unter den drei Erstplatzierten befinden, so werden seine Spieler auch die ihnen zukommenden Medaillen erhalten.
Zu den Vorkommnissen gab es durch das Sportblatt «Sowjetsport», der führenden Sportzeitung der Sowjetunion, eine heftige Stellungnahme gegen das IOC im allgemeinen und gegen Avery Brundage im besonderen. Wörtlich hieß es: «Der Konflikt in St. Moritz hat der Welt klar das wahre Gesicht der verkalkten reaktionären Führer des olympischen Sports gezeigt. Die Drohung, alle amerikanischen Mannschaften von den Spielen zurückzuziehen, wenn die AHA spiele, zeugt von einem unsportlichen Geist und wurde nur durch Geschäftsspekulationen bewirkt»[11]

b) Spielberichte:

Das Startmatch der Schweiz begann (wohl auch wegen der Verzögerung bei der Eröffnungsfeier) mit einer Stunde Verspätung, bei der Begrüßung überreichten die Amis den Schweizern eine hübsche weiße Jacke als Präsent. Beat Ruedi war nach Verletzung (Quetschung am Oberschenkel) noch nicht einsatzfähig, so wurden die Brüder Cattini als Backs gepaart und spielten mit der Aroser Angriffsformation. Die Zürcher Linie pausierte, die Aroser wurden als zweite Angriffsreihe eingesetzt (mit Boller-Handschin als Verteidiger). Das Eis erwies sich als reichlich schlecht und es war, so lange die Sonne schien, der Bande entlang weich. 10.000 ZS, Tore: U. Poltera (3), H. Dürst, G. Poltera bzw. Warbuton (3), Riley – SR Erhardt (ENG), Herman (ČSR).
CAN – SWE – 3.000 ZS – Tore: Mara, Haider, Schroeter bzw. Lindström – SR Brown, Fleischlinger (beide USA).
Die Partie wurde von den Schiedsrichtern verdorben, denn sie artete bis zum Schluss unglaublich aus, weil die Pfeifenmänner anscheinend an den wildesten Schlägereien nur Freude hatten.
Polen gegen Österreich fand am Palace-Eisrink, ČSR gegen Italien am Eisplatz Suvretta statt. Bei ersterem Match mit dem Schiedsrichtergespann Harvestad und Keßler (untadelige Leistung) waren Feistritzer und Csöngei zum 0:2 erfolgreich, da gaben die alten Könner im österr. Team den Ton an. Danach fanden sich die Polen zu einem schönen Mannschaftsspiel, gingen durch Csorich, Palus und Skarżyński und Gansiniec innerhalb kurzer Zeit in Führung; Österreich überstand die Krise, erholte sich zu Ende des 2. Drittels, glich aus – und konnte nach der erneuten Polen-Führung durch Marchewczyk nochmals ausgleichen (Csöngei), danach schnürte Österreich den Gegner ein, spielte auf Sieg, aus Kontern durch Bruder und Gansiniec gelang Polen der überraschende Sieg.
Zum 22:5 der ČSR wird nur berichtet, dass die Italiener nichts zu bestellen hatten und die ČSR im richtigen Moment wieder die Form des vergangenen Jahres erreicht hat. Zabrodsky, Drobny und Rozinak fielen besonders auf: Torschützen waren Zábrodský (4) (wahrscheinlich Vladimir), Konopásek, (4), Stibor (4), Rozinák (4), Sláma (3), Drobný (2), Troják bzw. Rauth, Federtei (Federici?), Fardella (keine SR-Angabe).
Am 31. Jan. begann es im Palace mit USA – Polen vor 300 ZS und den SRs Tschäppeler (SUI) und Okolicaný (ČSR) mit Toren von Riley (5), Mather (4), Warbuton (4), Kirana (3), Cunliffe (3), Baker (2), Boeser bzw. Burda (2), Csorich, Palun.
Im ersten Drittel konnte sich Polen lange Zeit erfolgreich verteidigen, im 2. Drittel wurden verschiedene Boxereien und Schlägereien ausgetragen, bei 11:0 gelang Burda das erste Tor der Polen. Nach dem 17:1 gelangen den Polen die weiteren 3 Tore.
Schweiz gegen Italien im Palace fand gleichzeitig mit dem ČSR-Match statt. Die ZS-Zahl wird mit 600 genannt (möglicherweise 6.000?), auch Bundespräsident Celio war dabei. SR waren Ahlin und De Marwitz. Schon in der 2. Min. kam durch Trepp die Führung (und das 4:0), U. Poltera 2:0, 3:0, 5:0, W. Lohrer 6:0 – weitere 2 Tore von U Poltera, Gebi und Trepp auf 10:0. Handschin 11:0, U Polterer 12:0, Poller 13:0, Bieler, Gebi und nochmals Bieler (von einem Italiener abgefälscht).

ČSR gegen Schweden im Eisstadion vor 4.000 ZS, SR Lacarrière (FRA) und Brown (CAN) – Granlund zum 0:1, Konopásek 1:1, Stihor 2:1, A Andersson 2:2, V Zábrodský 3:2; schlechtes Eis wegen des Föhnwindes und der Sonne, die Mannschaftsführer inspizierten, beschlossen weiterzuspielen, da die Verhältnisse immerhin akzeptabel seien. V. Zábrodský 4:2, Konopásek 5:2 – dieses Resultat verwalten die ČS-Spieler; R. Ericsson 5:3, nochmals Sprechchöre für Schweden und dann V. Zabrodský 6:3. Im letzten Drittel immer schlechter werdendes Eis, auf dem das Wasser zu spritzen begann und keiner Mannschaft noch ein Tor gelang.
Österreich gegen GB im Suvretta Rink, für 14 h terminisiert, wurde wegen des schlechten Eises um eine Stunde verschoben. Die Schiedsrichter waren Hauser (SUI) und Goloni (ČSR); Torschützen: Chappell (2:2), Green (1:1), Baker (3:3,. 4:4), Oxlay (5:4) bzw. Ulrich (0:1, 3:4), Juhn (1:2), Groß (2:3). Der sehr tiefe Sonnenschein bewirkte, dass die ersten beiden Drittel bei sehr schlechten Eisverhältnissen ausgetragen wurden, wodurch die überlegene Schnelligkeit der Engländer nicht zur Geltung kam. Österreich, immer noch mit dem alten System (Passings in die Breite) fiel nicht so ab wie im Polen-Spiel, unterlag im letzten Drittel erst aus konditionellen Gründen.[12]
Am Nachmittag des 1. Februar gab es das Nachbarschaftsduell Schweiz gegen Österreich, das im Palace Rink vor 2.000 Zusehern 11:2 endete. SR Brown (USA) und Polini (ČSR). Äußere Verhältnisse: leichter Schneefall, wiederum schlechte Eisverhältnisse, dazu zeitweise starkes Schneetreiben (das machte eine saubere Scheibenführung fast unmöglich). Auffallend war, dass das Heimteam vorerst mit amerikanischen Sturzhelmen (Stirnbinden, Hinterkopfpolster) einliefen, jedoch waren die Spieler diese Ausrüstung nicht gewöhnt und kehrten bald zu ihrem Equipment zurück. - Vorerst kam das Schweizer Team nicht in Fahrt, musste immer wieder den Ausgleich einstecken – und Huber im Österreich-Tor glänzte auch immer wieder. Er war aber schon mit einer Zerrung angetreten, wurde später durch Reichl ersetzt. Das Spiel der Schweiz ließ sich dahingehend charakterisieren, dass die Mannschaft erst Angst gezeigt habe, das Spiel etwa verlieren zu können, im zweiten Drittel der Sicherheit bewusst zu sein, das Spiel gewonnen zu haben, bis schließlich die Leistung des letzten Spielabschnitts vollständig befriedigte. Erster Schütze des Matches war Heini Lohrer, der, gleich wie Walter Dürst, drei Treffer erzielte; weiters waren Werner Lohrer (2), Bieler und Ferdinand und Hans Cattini bzw. Feistritzer und Specht (dieser Name scheint in den Aufstellungen allerdings nicht auf, dort wird ein in allen offiziellen Listen ein Gustav Gross geführt; doch Gross, der für das Olympiaturnier gemeldet, aber krank geworden war, wurde durch Specht ersetzt – dies führte zur Frage, ob die Österreicher Sonderrechte gehabt haben) erfolgreich.[13]

August Specht und Gustav Gross ist derselbe Spieler, sie Olympedia. Er änderte seinen Namen um 1948 herum. Xgeorg (Diskussion) 10:45, 16. Mär. 2021 (CET)Beantworten

Das Match ČSR gegen Polen wurde als „Treffen ohne Geschichte“ bezeichnet. Goel (SUI) und Erhardt (ENG) waren vor 150 ZS im Sulvretta die Refs. Die Tore wurden durch Drobný und V. Zabrodský (je 4), Bouzek (2), Trousílek, Troják, Hajný bzw. Więcek erzielt.[14]
Schweden gegen Österreich 7:1 - die Schweden siegten klar, obwohl sie mit 3 Ersatzspielern antraten. Ihr Trainer zeigte sich von der Schwäche der Österreicher überrascht. 300 Zuseher im Palace-Rink – SR Dr. Okolicaný (ČSR), De Marwitz (GBR). Das Match fand am Montagmorgen bei großer Kälte statt, was die Eis-Qualität und damit auch jene vom Match um eine Klasse anhob. Trotzdem war die Eiszubereitung nicht ganz gelungen (Rillen und Löcher), was auch zu Stürzen und damit Verletzungen von zwei Spielern der Schweden führte (im ersten Drittel Nurmela, im dritten Granlund), Rolf Ericsson erlitt durch einen Stock eine Verletzung unter dem Auge). Österreich hatte nicht viel zu bestellen, selbst nicht gegen das nicht überwältigende Spiel der Schweden. Man hielt das Spiel offener als es den Anschein hat, war aber im Abschluss ausgesprochen schwach. Da die Trikots beider Teams blau waren, nahmen die Österreicher die gelben St. Moritzer Sweaters. Lindström (3., 13.), Ljungman (6.) bzw. Novak zum 3:1 waren die Schützen im ersten Drittel. Tormann Svanberg verhinderte weitere Treffer, aber auch Dr. Reichl hielt sich trefflich, so dass nur Granlund zum Scoren kam. Aber im letzten Drittel trieb Åke Andersson, die überragende Figur im Tre-Kronor-Team, seine Mannen zu einem Endspurt an, dem die Österreicher erlagen. Thunman (Powerplay) Ljungmann und Åke Andersson sorgten für das Endergebnis.[15]
Das Hauptspiel am Montag war unzweifelhaft um 15 Uhr die Nachmittagspartie ČSR gegen Großbritannien, die im Stadion vor 4.000 Zuschauern stattfand und durch das SR-Duo Hauser (SUI) und Lacarrière (FRA) geleitet wurde. Die Tore wurden durch V. Zábrodský (4), Konopásek (3), Pokorný, Rozinák, Drobný, Troják bzw. F. Green (2), Davey und A. Green erzielt. Man wollte endlich richtig wissen, was mit dem Olympiasieger 1936 los ist, was aber nicht absolut klar wurde. Über lange Strecken spielten die Briten eine inferiore Rolle (reichlich wenig Einsatz, penible Schussunsicherheit), dann streuten sie wieder sehr starke Szenen ein, sie waren zu unausgeglichen, bildeten keine richtige Einheit. Ihre guten Spieler (Green, Chappell, Baker, Stinchcombe) waren nur gelegentlich bereit, ihr Bestes zu geben. Die erste Reihe der ČSR mit Konopásek und Vladimír Zábrodský spielte großartig, doch die zweite Linie litt unter dem Formrückgang Stibors und auch daran, dass Drobný langsamer geworden war und Rozinák noch Routinemängel aufwies.
Zwar auch um 15 Uhr angesetzt war am 2. Februar im Suvretta-Rink Kanada gegen Polen, aber wegen des durch die brennende Sonne aufgeweichten Eises gab es eine Verspätung von einer halben Stunde. Und weil sich im letzten Drittel noch der polnische Schlussmann verletzte, was einen weiteren Unterbruch nach sich zog, dehnte sich die Partie bis zum Einbruch der Dunkelheit aus. Wie nicht anders zu erwarten war, spielten die Polen eine untergeordnete Rolle, vor allem fehlte es ihnen an technischen Fähigkeiten (Lauftechnik, Unsicherheit in der Stockführung). Lichtblicke waren Skarżyński sowie Torhüter Maciejko, der den Kanadiern erbitterten Widerstand leistete. Im letzten Drittel von einem Puck am Kopf getroffen, musste er vom Platz getragen werden – und Verteidiger Kowalski kam vor den Drahtkasten. Die Kanadier betrachten dieses Treffen eher als Trainingsgalopp, führten zeitweise Kabinettstücken vor. Schwächen gab es im Abschluss. Bislang hatten sie mit nur 3 Verteidigern gespielt, diesmal wurde Gravelle als Vierter eingesetzt, um paarweise auswechseln zu können. - 150 Zuseher, SR Brown und Fleischlinger (beide USA) – Tore: Schroeter, Halder (je 3), Gravelle, Renaud, Mara (je 2), Lecompte, Guzzo, Laperrière.

Am Dienstag, 3. Februar, gab es starken Föhn – und es war gut gewesen, dass der Internationale Eishockeyverband eines der beiden Nachmittagsspiele, nämlich USA gegen Schweden, auf den Vormittag vorverlegte. Im Palace-Rink leiteten Dr. Okolicaný (ČSR) und De Marwitz (GBR). Anfangs war das Eis noch schnell, doch wurde es um die Mittagsstunde weich. Die Stimmung unter den Zuschauern war deshalb gewaltig, weil viele GIs im Publikum waren Die Schweden mussten auf Nurmela verzichten (Carlsson war ein schwacher Ersatz), andere Spieler waren angeschlagen. Vom spielerischen Standpunkt her lieferten die Schweden ihr bisher bestes Match, einen temperamentvollen Kampf mit großem Körpereinsatz. Da dies aber nicht ausreichte, versuchten sie ein konstruktives Spiel, doch sie verwerteten schlecht, hatten auch Schusspech. Die US-Boys hatten sich im Turnierverlauf gesteigert, großartig war Mather – ein Typ wie V. Zábrodský. Das Ergebnis fiel für die zweifelsohne bessere Mannschaft etwas zu hoch aus. Schon in der 1. Minute fiel das 1:0 (Cunliffe), das 2:0 nach 5 Minuten (Opsahl). Riley schoss im zweiten Drittel zwei Treffer (das 3:0 bei Powerplay), dann konnte Rolf Eriksson auch bei Powerplay verkürzen. Boeser erhöhte, ein PP-Treffer von Åke Andersson brachte den Endstand.
Vor 100 Zusehern fertigte Kanada die Italiener mit 21:1 ab. Der Tormann der Azzuri hatte einen schwachen Tag erwischt, bemerkenswert war, dass es gerade dem italienischen Team (durch Apollonio) vorbehalten war, den Kanadiern das ersten Gegentor zuzufügen. Gegen Schluss ließen die Kanadier stark nach, was sich auch in der geringen Torausbeute bemerkbar machte. - Tore: Halder, Mara (je 4), Schroeter, Hibbert, Guzzo (je 3), Renaud (2), Dunster, Gravelle bzw. Apollonio – SR Hauser (SUI), Huvos (HUN).[16]

Vor Schweiz gegen England im Stadion – vom Vortag (3. Februar) nach über einstündigem Zuwarten verschoben, 8.000 ZS, SR Albin (SWE) und Okolicaný (ČSR) - bestand zuerst wegen der Föhnwärme und leichtem Regen (erneut) Zweifel, ob die Begegnung stattfinden könnte, doch sie ließ sich durchführen. Allerdings war das Eis etwas langsam, für die Spieler daher auch anstrengend. Im Schlussdrittel war festzustellen, dass die Scheibe stets die Neigung hatte, ins Rollen zu kommen. Die Schweizer probierten erstmals Heini Lohrer zusammen mit Heinrich Boller als Back. W Dürst, U. Polterer und Boller stellten auf 3:0, nach dem Gegentreffer von Dunkelman war nochmals U. Polterer zweimal erfolgreich, dann verkürzte F. Green. H. Dürst, Trepp erhöhten im 2. Drittel, dann Stinchcombe 7:3, Trepp, G. Poltera und H. Dürst machten es zweistellig. Beat Ruedi und knapp vor Schluss H. Lohrer besorgten den Endstand.
Auch Polen gegen Italien gab es im Stadion – 1.000 ZS, SR Hauser (SUI) und Hermann (ČSR). Tore: Gansiniec und Skarżyński (je 3), Kolosa und Jasiński (je 2), Kowalski, Lewacki sowie ein Eigentor (??? gab es damals eine solche Regel; von Bestagni ging ein von Keeper Monghini (lt. Artikel: Mangini) abgeprallter Puck ins Netz) bzw. Innocenti (4), Bulgheroni, Federici.
Im Suvretta war es bei ausgezeichnetem Eis für die ČSR eine harmlose Angelegenheit gegen Österreich – 100 ZS, SR Lutta (SUI), Van Reyschoot (BEL) – Tore: Drobný, Rozinák, V. Zádrobský, Bubník (je 2), Hajný, Pokorný, Troják, Stibor bzw. Specht (2), Wurmbrandt. - Die ČSR trat ohne Tormann Modrý, Standard-Back Slovik und Stürmer Konopásek an; ein Zeichen der Überlegenheit war auch, dass sie die Linien nur nach jedem zweiten Wechsel der Österreicher austauschte. Nach anfänglich einseitigem Spiel, die Österreicher kamen mit ihrem langsamen Scheiberln nirgends hin, wurde das ČSR-Team etwas leichtfertiger und es passte ihm dann nicht, drei Verlusttreffer eingesackt zu bekommen.[17]
Am 5. Februar ab 8 h waren die ersten drei Matches angesetzt, davon Schweiz gegen Schweden, im Stadion.
Dieses faire Match (nur 3 Strafen) wurde von den Schiedsrichtern De Marvitz (ENG) und Poloni (ČSR) vor 2.000 Zusehern geleitet. Die Tore wurden durch Trepp (1:0, 4:0), U. Poltera (2:0, 7:2), Bieler (3:0), H. Lohrer (5:0), G. Poltera (6:0), Ruedi (8:2) bzw. R. Johansson (6:1) und Lindström (6:2) erzielt. Als Fehler der Schweizer war anzukreiden, dass im Verteidigungsdrittel die Puck-Inhaber zuviel versucht hatten, selbst vorzustoßen, anstatt direkt einem Kameraden zuzuschießen, was die Abwehr einigemale unnütz in Verlegenheit gebracht hat. Vorerst hatten sich bei empfindlicher Kälte nur Stehplatzbesucher eingefunden, erst mit der Sonne ab ungefähr 9 Uhr kamen die anderen. Das Eis war in sehr gutem Zustand. Den Start vollzog die Zürcher gegen die Hammarby-Linie.
Das nordamerikanische Duell im Suvretta Rink (leider keine ZS-Angabe) wurde von den SRs Albin (SWE) und Ch. Keßler (SUI) geleitet. Für die Kanadier trafen Halder (6), Mara (4), Schroeter und Lecompte, für die Yankies Cunliffe (2) und Priddy.
Im Palace Eisrink vor 500 ZS mit den Schiedsrichtern Tschäppler (SUI) und Fleischlinger (USA) schossen bei England gegen Polen F. Green (4), Oxley (2), Davey bzw. Skarżyński und Lewacki die Tore.
Im Stadion konnte bei herrlichem Sonnenschein danach Österreich seinen einzigen Sieg feiern. 400 Zuseher waren zu dem von den beiden Schweizern Hauser und Goel geleiteten Match gekommen, in welchem Groß (3), Feistritzer, Ulrich, Wurmbrandt, Demmer, Csöngey und Walter (je 2), Nowak bzw. Federici (4) und Rauth die Treffer erzielten. Weil es für die Rangliste von immenser Bedeutung war, gab es beidseitig unerhörten Einsatz. Nach dem 0:1 (Federici) stellten Groß und Wurmbrandt auf 2:1. Im 2. Drittel spielte Österreich stark überlegen, konnte die Torchancen auch ausnützen. Die Italiener verzeichneten immer wieder Durchbrüche, scheiterten an Huber, einem Tormann von Format. In den letzten Minuten artete das vorher faire Treffen in eine wilde Schlägerei aus.[18]
Am 6. Februar begann um 8 Uhr im Stadion die für die Goldmedaille bedeutende Partie Kanada gegen die ČSR, gleichzeitig gab es im Palace England gegen Schweden. Um 10 Uhr traf im Suvretta die Schweiz auf Polen, im Stadion bekam es die USA mit Österreich zu tun.
Die große Vorentscheidung, von vielen als vorweggenommenes Finale bezeichnet, fand bei Minus 13 Grad Celsius vor 4.000 Besuchern statt. Als Schiedsrichter waren Michalik (POL) und De Marwitz (ENG) im Einsatz. Beide Teams fürchteten einander, niemand wollte etwas riskieren. Selbst die Stürmer waren weniger auf Abschluss als auf die direkte Deckung ihrer Gegenspieler konzentriert. In jedem Drittel waren Chancen vorhanden, in den ersten beiden mehr für die Kanadier, im Schlussdrittel egalisierten die Tschechoslowaken diese mit einem guten Endspurt. Beide Teams stellten ihre stärksten Formationen, Kanada trat wieder nur mit drei Verteidigern an. Wohl steigerte sich die Gangart gegen Schluss an Schärfe, doch die Refs drückten die Augen zu, zuletzt waren beide Mannschaften über den einen gewonnenen Punkt zufrieden.
Die Konkurrenzierung durch das Spitzenmatch der Kanadier gegen die ČSR bewirkte, dass der Palace-Rink bei Schweden gegen Großbritannien ausgestorben war und nur von 10 Personen besucht wurde. Bei der bitten Kälte hatten sich sogar die Spieler in ihren Kabinen aufgewärmt. S. Carlsson (2), B. Petterson, Lindström bzw. Baker, F. Green, Davey erzielten bei der von den beiden Schweizern Ch. Keßler und Lutta geleiteten Begegnung.
Die Schweden wirkten spielerisch schwach, ihre Methode lag darin, von der roten Linie den Puck an die Stirnwand der Bande zu schießen, um darauf die zurückprallende Scheibe eventuell ins Tor zu schießen. Ganz selten wurden Kombinationen versucht. Tormann Svanberg wurde an der Hand verletzt, wurde durch Arne Johansson ersetzt. Die Briten dominierten über weite Strecken, wussten ihre Überlegenheit aber nicht in Tore umzusetzen.
Beim Match der Schweizer mit 100 Zusehern und den Schiedsrichtern Ahlin (SWE) und Hermann (ČSR) gab es keine große Klasse, weil die Polen ein ungefährlicher Gegner waren. Auch die Schweizer, die erstmals in Weiß spielen mussten (Polen in Rot) spielten ziemlich zerfahren, verpassten zahlreiche Torchancen. Mit dem Stürmer Kolasa und dem Verteidiger Ziaja brachten die Polen zwei nicht am Programm stehende Spieler. Torhüter Maciejko war vorerst mit seinen Reaktionen etwas langsam, konnte sich steigern. Der verletzt gewesene Schubiger war erstmals bei den Gastgebern wieder dabei, der seine Form nicht erreichte. Von bester Seite zeigte sich wieder Hans Cattini. Schubiger gelang gleich das 1:0, Torianni, Bieler, H. Dürst, W. Dürst, wieder Schubiger und in der Schlussminute des ersten Drittels H. Lohrer und H. Dürst zum 8:0. Boller, Torriani, H. Lohrer (11:0, 13:0) und W Dürst (12:0) waren die nächsten Schützen. Schubiger fixierte den Endstand (54.).
Auf das 0:0 gab es im Stadion die Begegnung der USA gegen Österreich mit 2.000 Zuschauern und den Schiedsrichtern Okolicaný (ČSR) und Tonsberg (NOR). - Tore: Warburton (4), Cunliffe und Mather (je 3), Riley, Pearson, Garrity bzw. Walter, Nowak. - Die Partie verlief etwas zu einseitig, jedoch hatten die Österreicher das Verdienst, „mit fliegenden Fahnen untergegangen zu sein“. Ihr Tormann Huber war die meistumstrittene Person mit fabelhaften Paraden und handkehrum primitivsten Fehlern; es fehlte ihm vor allen an Routine. Hubers Vorderleute begingen viele Fehler, kreierten wieder schöne Kombinationszüge (ab dem 2. Drittel spielte der 2. Sturm mit Feistritzer-Novak-Demmer), denen allerdings wenige entsprechende Torschüsse folgten. Insgesamt zeigten die Amerikaner ein überzeugendes Spiel. Hervorragend war wieder Mather. Die zweite Sturmreihe kam nur zweimal zum Scoren, die erste hingegen zehnmal. Vorerst hatte es nicht nach einem Spaziergang für die USA ausgesehen, weil das 1:0 (Cunliffe nach 90 Sekunden) von Walter, und dies mit zerbrochenem Stock, prompt ausgeglichen, Novak stellte sogar auf 1:2, doch ein schwerer Fehler von Huber bedeutete das 2:2 durch Warbuton. Bei einem einminütigen Ausschluss Hubers (Stockwurf gegen Mather) stand Engel im Gehäuse. Mather, Warbuton, mittlerweile wieder gegen Huber, brachten den Drittelstand. Im zweiten Drittel spielte Demmer für Ulrich im Sturm. Mather mit zwei Toren, Cunliffe und Warbuton stellten auf 8:2. Im Schlussdrittel waren es vorerst Cunliffe und Mather, in den letzten 6 Minuten noch weitere drei Goals nach Solo von Pearson, weiters von Warbuton und Garrity.
[19]
8.000 Zuseher waren bei Schweiz gegen die ČSR im Eisstadion dabei. SR Ahlin (SWE), De Marwitz (ENG). Der ČSR-Sieg war verdient, fiel aber zu hoch aus, wobei auch der sonst so zuverlässige heimische Tormann Perl einen noch nie gesehenen schwachen Tag hatte. Fragwürdig war auch, dass der Basler Handschin anstelle des fein in Form gewesenen Boller aufgestellt worden war, was von der Teamführung damit begründet worden, dass dieser mit Ruedi nicht so gut harmoniere wie Handschin. Die ČSR war technisch überlegen, insbesondere bessere Stocktechnik und Scheibenführung. In der Nacht von Freitag auf Samstag war die Temperatur plötzlich stark angestiegen, es hatte kurze Zeit sogar geregnet, worauf heftiger Schneefall einsetzte. Bei der ČSR fehlte Drobný wegen einer im Match gegen Kanada erlittenen Handverletzung; für ihn stürmte Bubnik. Es begann der Lohrer-Sturm mit den beiden Cattini gegen die Zádrobský-Linie. In der 17. Min. fiel durch Bubnik das 0:1. Nach der Skeleton-Siegerehrung in der ersten Drittelpause bedeutete ein haltbarer Nachschuss von V. Zádrobský das 0:2 (27.), der auch das 0:3 erzielte. In der 33. Min. konnte H. Dürst verkürzen. Die nächste Drittelpause brachte mehrere Siegerehrungen: für den 50km-Lauf, den Spezialslalom, die alpine Herren-Kombi und den Herren-Eiskunstlauf. Das Schlussdrittel begann mit der Aroser-Linie gegen die mit Zádrobský, Bubnik gelang das 1:4. Bei Verteidigungsschlägen der ČSR wurde der Puck mehrmals vom Schnee frühzeitig gebremst. 1:5 Zádrobský, die in rot gekleideten Schweizer scheinen immer mehr deprimiert. Konopásek und Troják innerhalb einer Minute auf 1:7. Da es im letzten Drittel, entsprechend dem Reglement, eine Pause gab, bei der das Eis gereinigt wurde, fand hier noch die Siegerehrung für die Eiskunstläuferinnen statt. In der verbleibenden Spielzeit, es waren nochmals die Seiten gewechselt worden, drängten die Schweizer erfolglos.
Im Palace spielten die USA gegen England – nur 10 Zuseher (!) waren gekommen. SR Okolicaný (ČSR), Tschäppeler (SUI) – Tore: Riley (2), Cunliffe, Mather bzw. F. Green, Chappell, Davey. Wegen der heftigen Schneefälle über Nacht war das Match erst nach anderthalbstündiger Verschiebung angepfiffen worden. Die Engländer begannen gut, doch erstickten ihre Angriffe im Schnee. Riley brachte die USA in Führung (12.), Green glich aus. Der ständig niederfallende Schnee verhinderte eine vernünftige Spielweise, sodass das wahre Stärkeverhältnis der beiden Mannschaften nicht zum Ausdruck kam. Riley stellte per Penalty auf 2:1 (30.) und Cunliffe auf 3:1 (34.). Chappell konnte verkürzen (42.) und Davey ausgleichen (46.), aber Mather sicherte der USA die beiden Zähler (55.). Die Vorgänge auf dem Eis ließen sich am besten mit einer Golfpartie vergleichen.
Über die Partie Schweden gegen Italien finden sich folgendes: Suvretta (keine ZS-Angabe), SR Fleischlinger (USA) und Keßler (SUI) – Tore: Thunman (8), Carlsson, Johansson, R. Andersson (je 3), R. und B. Petterson (je 2), Landelius, Ericson.
Das letzte Match am Samstag war noch Kanada gegen Österreich, welches eigentlich gleich auf jenes der USA gegen England hätte folgen sollen, aber der intensivere Schneefall zwang zu einer Verschiebung auf den Nachmittag. Im Palace-Rink war das Eisfeld immer nur zu Beginn der einzelnen Drittel einigermaßen bespielbar, alles andere war eine Schneehockeypartie. Der Kanadier Walter Halder brillierte mit einigen gerissenen Sologängen, der österreichische Tormann Huber klärte verschiedene kritische Situationen durch mutige Plongeons. Die Kanadier nahmen ihre Aufgabe von der leichten Seite, die Österreicher spielten trotz verzweifelter Anstrengungen eine untergeordnete Rolle. - SR Hauser (SUI, Herman (ČSR) – Tore: Halder, Mara (je 4), Schroeter (3), Renaud.
Am Sonntag, 8. Februar, dem letzten Spieltag, traf die Tschechoslowakei auf die USA und errang in dem von überraschender Ausgeglichenheit geführten Match nur einen knappen 4:3-Sieg. Bei der ČSR fehlten Bouzek und Dr. Sláma, die beide wieder Nachwirkungen kürzlich erlittener Verletzungen verspürten. Bei den Yankees war Riley trotz eines geschlossenen Auges dabei, aber Kirrane fehlte nach der Verletzung vom England-Match; sie stellten nur drei Verteidiger. Im ersten Drittel gab es die Führung durch Drobný (4.), dann begann es leicht zu schneien, Riley glich aus, Trojak zum 2:1 (10.), V. Zábrodský zum 3:1, im zweiten Drittel ein anerkannter Abseitstreffer durch Konopásek zum 4:1, Mather und Cunliffe verkürzten. In der folgenden Drittelpause gab es die Zweier- und Viererbob-Siegerehrung. Im Schlussdrittel sah man eine vermehrt mauernde ČSR- und eine müder werdende US-Mannschaft. Nach Matchschluss gab es weitere Siegerehrungen (Spezialspringen, Kunstlauf der Paare). Stadion,5. 000 Zuseher; SR Michalek (POL), Van Reyschott (BEL).
Im Palace Rink traf England vor 100 Besuchern auf Italien; SR Tönsberg (DEN), Hauser (SUI). Den Italienern gelang es im ersten Drittel sogar, einmal zu Powerplay überzugehen, doch konnten sie die durch große Schnelligkeit und elegante Stockführung glänzenden Briten nie ernsthaft gefährden. - Tore: F. Green (5), Oxley (4), Baker (2), Davey, Chappell Murray bzw. Dionisi, Gerli (je 2), Federici, Rauth, Innocenti.
Nur 15 Zuseher interessierten sich für Polen gegen Schweden im Suvretta. Dass es ein nicht noch höheres Score gab, lag einerseits am außerordentlichen Fleiß der polnischen Hintermannschaft und andererseits daran, dass jeder einzelne der Schweden darauf bedacht war, viele Tore auf sein eigenes Konto zu buchen. Die bemerkenswerten Kombinationen der polnischen Stürmer konnten wegen ihrer Langsamkeit leicht unterbunden werden. Ihre beiden Treffer beruhten auf der Sorglosigkeit der schwedischen Abwehr. - SR Tschäppeler, Lutta (beide SUI) – Tore: Marchewczyk, Palus bzw. Rolf Ericsson (5), Carlsson (3), Åke Andersson (2), Åke Ericson, Granlund, Johansson, Rolf Pettersson.
Das große Spiel war zweifelsohne Kanada gegen die Schweiz, dem 10.000 Zuschauer im Stadion beiwohnten, welches aber unter denkbar ungünstigen Eisverhältnissen stattfand, denn durch die während der Mittagsstunden wieder scheinenden Sonne und den weiterhin steigenden Temperaturen hatte sich das Eis bis zum Frühnachmittag beinahe zu Sulz verwandelt. Es kam trotz des Umstandes, dass alle 10 Minuten unterbrochen wurde, um die Sulzschicht zu beseitigen, kaum ein Match zustande. Die Scheibe war kaum zu führen, sie blieb stecken, dazu kamen die Spieler mit ihren Schlittschuhen nicht in Fahrt. Die Sache ähnelte einem Hornusset oder etwas dem Baseball, mit dem die Kanadier besser umgehen konnten. Bei den Schweizern zeigte diesbezüglich Heini Lohner die beste Reaktion. Auffallend waren 16 Ausschlüsse mit 21 Minuten gegen Kanada, 14 gegen die Schweiz durch das Referee-Duo De Marwitz (GBR)/Van Reyschoot (BEL).
Seitens der Gastgeber begann die Torianni-Linie, Halder erzielte die Führung (5.). Bald danach zeigten die Kanadier an, nicht weiterspielen zu wollen, doch es war bald klar: Das Turnier musste beendet werden, im Anschluss daran war die Schlussfeier vorgesehen. In der 4. Minute des zweiten Drittels fiel das 2:0 durch Guzzo, in der 8. Min. des Schlussdrittels das 3:0 durch Schroeter.[20]

Schweizer Sicht: Bearbeiten

Zum Eishockeyturnier wurde im im «Sport Zürich» (Nr. 20 vom 9. Februar 1948, Seite 7, Spalte 2 unten) kommentiert, dass Glück und die Tagesform bei der ausgeglichen breiten Spitze die Rangliste der ersten Vier mitbestimmt habe. Die Schweiz habe wenig Glück gehabt und war vielleicht auch vom Konflikt um das USA-Team am stärksten beeindruckt. Schweden habe nach schwachem Beginn doch noch einen achtbaren Mittelrang errungen. Österreich müsste seine Mannschaft verjüngen, schneller machen. Italien hätte zwar als Punktelieferant gedient, aber dazu gelernt, denn der Großteil der erzielen 24 Tore wäre in den letzten 4 Matches geschossen worden. Polen sei erst im Begriff, eine neue Mannschaft aufzubauen, besitze noch keine Kunsteisbahn – somit sei ein Achtungserfolg errungen worden. Großbritannien habe nicht alles gehalten, was man sich von ihm versprochen hatte, obwohl Ansätze zu starkem Spiel vorhanden waren. --Skiscout3 (Diskussion) 18:40, 21. Sep. 2017 (CEST).Beantworten

Logo bei den Siegern Bearbeiten

Das ist ja von der IIHF, die aber damals noch anders hieß (LIHG). Das sollte also raus oder durch ein zeitgemäßes ersetzt werden. --Hachinger62 (Diskussion) 15:19, 5. Feb. 2023 (CET)Beantworten

  1. «Hört, hört»; «Sport Zürich», Nr. 15 vom 2.2.1948, Seite 8
  2. «Buckna: „Wir werden siegen!“; «Sport Zürich», Nr. 18 vom 6.2.1948, Seite 6
  3. «Avery Brundage: „Das SOC hat irgendeine Abmachung mit der LIHG getroffen“; «Sport Zürich», Nr. 18 vom 6.2.1948, Seite 6, Spalte 2
  4. «Eishockeytraining für St. Moritz». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 4.
  5. «Österreichs Eishockeytormann verletzt». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 4.
  6. «Am Vorabend der Olympiade». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 4.
  7. «Eishockeyniederlage durch Polen». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 4.
  8. «Wettesser oder Wettkämpfer?» In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 5.
  9. «Wirbel beim Eishockey». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 4.
  10. «Karneval auf dem Eishockeyplatz». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 4.
  11. «Die Russen auf Seiten der Schweiz»; «Sport Zürich», Nr. 20 vom 9.2.1948, Seite 6, Spalte 4
  12. «Guter Start der Schweizer im Eishockey-Turnier»; «Sport Zürich», Nr. 14 vom 31.1.1948, Seiten 2 bis 4
  13. «Das letzte Spiel vom Samstag» und «Vier Treffen am Sonntag»; «Sport Zürich», Nr. 15 vom 2.2.1948, Seite6
  14. «Hört, hört»; «Sport Zürich», Nr. 15 vom 2.2.1948, Seite 8
  15. «Sport und Spiel»; Spalte 2, unten: «Die Eishockeyspieler packen». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 4.
  16. «4. und 5. Tag des Eishockey-Turniers»; «Sport Zürich», Nr. 16 vom 4.2.1948, Seiten 6 und 7
  17. «Sport Zürich», Nr. 17 vom 5.2.1948, Seiten 4 und 5
  18. «Hausse für Schweizer Eishockey-Aktien»; «Sport Zürich», Nr. 18 vom 6.2.1948, Seiten 4 bis 6
  19. Ohne besondere Betitelung; «Sport Zürich», Nr. 19 vom 7.2.1948, Seiten 4 und 5
  20. «Kanada holt traditionsgemäss die Eishockey-Goldmedaillen»; «Sport Zürich», 2. Blatt zu Nr. 20 vom 9.2.1948, mit weiteren Seiten 10 und 11