Diskussion:Niederrheinisches Tiefland

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Leit in Abschnitt Niederrheinisches Tiefland als Großregion

Wie weiter?

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Habe jetzt auf Aufforderung Rainers erstmal alles eingebaut, von dem es Gliederungen gibt. Dies sollte aber m. E. größtenteils in Unterartikel ausgelagert werden, damit niemand dächte, es ginge primär um eine Nummernsammlung ...

Wer gerne Unterartikel erstellen sollen wollte und noch Quellenmaterial brauchen, maile mir bitte kurz ...

Schlaschö ... --Elop 03:30, 29. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Niederrheinisches Tiefland als Großregion

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Wikipediamäßig gehört dieses wohl – mit Ausnahme der Niederrheinischen Höhen – zu den am schlechtesten aufgearbeiteten Haupteinheitengruppen (nur 1 Unterartikel in der Naturraum-Kat.). Auch die grundlegende Definition in diesem Hauptartikel ist ziemlich dünn. Offen bleibt insbesondere die Frage der großregionalen Zuordnung, die von mir bereits an anderer Stelle angesprochen wurde. Dabei ist das Niederrheinische Tiefland ggf. nicht nur eine Haupteinheitengruppe wie die Niederrheinische Bucht, sondern auch eine übergeordnete Großregion 3. Ordnung (wenn man nach der auch in diesem Artikel abgebildeten Großregionen-Karte geht). Es wird hier wie in anderen Artikeln aber allgemein zwischen Niederrheinischem Tiefland und Niederrheinischer Bucht unterschieden, als ob beide in keiner besonderen Beziehung zueinander stünden. Da die Bucht aber ohne Frage eine Tieflandsbucht ist, deshalb auch die naturräumlich vielleicht (als Unterscheidung von Meeresbuchten) präziseren Namen Niederrheinische Tieflandsbucht bzw. Kölner Tieflandsbucht im Umlauf sind, ist der Boden der Niederrheinischen Bucht auch Niederrheinisches Tiefland. Ob das Tiefland (die Haupteinheitengruppe) erst seit den Publikationen zum Handbuch der naturräumlichen Gliederung unter diesem Namen als eigenständige Region und nicht nur als Haupt- oder Zentralteil des gesamten durch die Nieder-, Mittel- und Hauptterrassen des Rheins geprägten Tieflandsgebiets behandelt wird, habe ich jetzt nicht nachgeprüft. Jedenfalls wird zum Beispiel in der naturräumlichen Gliederung am Mittelrhein von Müller-Miny (1958) sowohl im Buchtext als auch in der Karte der Begriff Niederrheinisches Tiefland mehrmals synonym zu dem der Bucht gebraucht. Vielleicht liegt hier eine ähnliche Situation wie bei der Eifel vor, deren flächenmäßig größter Teil einschließlich der zentralen Kalkeifel die Haupteinheitengruppe Osteifel bildet, die aber nicht in einem eigenen Artikel behandelt wird – obwohl die Eifel sogar nicht als Großregion 3. Ordnung umgrenzt ist. Auf selbe Weise könnte man ggf. unter Niederrheinischem Tiefland die gesamte Großregion behandeln, wobei nur der besondere Raum der Niederrheinischen Bucht – der sich offenbar in erster Linie durch die drei Faktoren der Lössbedeckung, der Mittelterrassen und klimatisch der Leelage unterscheidet – in einem eigenen Artikel behandelt wird. Hauptproblem dabei ist aber vielleicht die Frage der Abgrenzung der Großregion in den Niederlanden. Wenn sie, wie es in der Karte den Anschein hat, auch noch das Rhein-Maas-Delta umfasst, wäre der Name Niederrheinisches Tiefland womöglich hinfällig oder sogar die Großregion „Rhein-Maas-Tiefland“ insgesamt ganz anders zu definieren. Zwar dürfte sie den grenznahen mittleren Lauf der Maas schon alleine wegen der deutscherseits entspringenden Maas-Zuflüsse enthalten, zumal da die Jülicher/Zülpicher Börde hinsichtlich der Terrassen mit der Maas ebenso in Beziehung steht wie mit dem Rhein (sog. „Rhein-Maas-Hauptterrasse“). Einmal ist allerdings in den Erläuterungen zu Blatt Düsseldorf zum Naturraum 570.1 der dem Niederrheinischen Tiefland benachbarte natürliche Großraum der Maasebene erwähnt. Da noch vor dem Rhein-Maas-Delta offenbar die Niederterrassenaufschüttungen des Rheins immer seltener werden und dann ganz enden (Blatt Wesel, S. 56/60), spräche dies für eine andere Großregion spätestens kurz nach der deutsch-niederländischen Grenze. Ansonsten könnte es auch ausreichen, im Artikel bereits in der Einleitung darzulegen, dass sich das Niederrheinische Tiefland nach Südosten in die Niederrheinische (Tieflands)Bucht fortsetzt, aber sich dort in den bereits genannten bedeutsamen Merkmalen unterscheidet, wobei die Lössbedeckung nicht mit dem klimatischen Grenzsaum übereinstimmt. Dass auch das Nordende der Ville etwas mit dem Übergang von der – jedenfalls der eigentlichen – Bucht auf das zentrale Tiefland zu tun hat, habe ich bis jetzt zwar nirgends gelesen, scheint aber bei einem Blick auf die Karte offenkundig zu sein. Falls mir eine passende Formulierung einfällt, werde ich sie hier ggf. einbauen oder je nach Umfang zunächst vorschlagen.--Leit (Diskussion) 20:01, 26. Jul. 2021 (CEST) In der Verwaltungsgrenzenkarte Deutschlands mit naturräumlicher Gliederung 1960 – aktualisierte Karte 1:1.000.000 ist hingegen offenbar eine eigenständige Großregion der Maasebene (zumindestens mit dem Status einer Haupteinheitengruppe) berücksichtigt worden, denn das Niederrheinische Tiefland endet dort über eine lange Strecke hinweg an der Grenze.--Leit (Diskussion) 14:13, 29. Jul. 2021 (CEST)Beantworten

Durch Müller-Miny 1960 sind (mir) zwar nun alle damals ausgewiesenen Großregionen namentlich bekannt, ausgerechnet beim Niederrhein bleibt aber wieder (zumindest hinsichtlich des Namens) eine Unklarheit bestehen, da diese Region wie auch die Westfälische Bucht erst nach 1963 vom sogenannten Rhein-Ems-Weser-Tiefland abgespalten wurde. Dies war auch bereits in besagtem Aufsatz als Möglichkeit vorgeschlagen worden, aber ausdrücklich nur in Bezug auf Kölner und Münsterländer Bucht. Durch (Zitat:) Dem Urstromtäler- und Plattenland gegenüber haben beide Buchten ihr Besonderes, so daß man sie auch als eigene Großregion einem Tiefland von Unterems und Unterweser gleichrangig an die Seite stellen könnte. ergibt sich allerdings, dass auch das zentrale Niederrheinische Tiefland hier mit ausgesondert werden sollte, denn sonst wäre es ja immer noch ein Rhein-Ems-Weser-Tiefland. Zu Westfälischer/Münsterländer und Kölner/Niederrheinischer Bucht stellt Müller-Miny zwar als Gemeinsamkeiten heraus, dass in deren Untergrund Steinkohle lagert und sie an ihrem Rand oder in ihrem Grunde schon die Bördenlandstriche des zu Lehm verwitterten Lösses [enthalten]. Zu einer gemeinsamen Großregion („Nordwestdeutsche Tieflandsbuchten“?) könnten sie aber – dann ginge die Buchtform verloren – nur durch das vermittelnde zentrale Niederrheinische Tiefland verbunden werden, da sie sonst nicht einfach zusammenhängend wären. Das wollte Müller-Miny aber offenbar nicht tun, sofern er auch noch für die nach 1963 vorgenommene Grenzziehung der Regionen 3. Ordnung verantwortlich war. Eine so in den vorliegenden Großregionen-Karten nicht ausgewiesene großregionale Eigenständigkeit (über der Haupteinheitengruppe) der naturräumlichen (nicht der eigentlichen) Niederrheinischen Bucht erschiene dann plausibel, wenn sie als Teil des im Artikel Sächsisches Lössgefilde erwähnten mitteleuropäischen Lössgürtels von Belgien bis in die Ukraine eigentlich auch Bestandteil der Großregion 2. Ordnung Lößbörden sein könnte, wenn nicht die Vorgabe einfach zusammenhängender Naturräume bestünde. Dann wären Niederrheinisches Tiefland und Bucht allerdings eher keine gemeinsame Großregion.--Leit (Diskussion) 15:32, 6. Aug. 2021 (CEST)Beantworten

Wie bereits hier erläutert, hat sich Kurt Kayser 1959 im Rahmen einer gesamtlandschaftlichen (also nicht nur naturräumlichen) Gliederung gegen eine Zuordnung der Bucht zum Niederrheinischen (sowohl begrifflich als auch großregional) gewandt. Karlheinz Paffen, der sich naturräumlich vielleicht am intensivsten mit dem Niederrhein-Gebiet beschäftigt hat (u.a. als Bearbeiter des Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands und des Einzelblatts Düsseldorf/Erkelenz), hatte dies in einem umfangreichen Aufsatz 1958 (naturräumlich) nicht so gesehen. Das gesamte Gebiet bezeichnete er als Tiefland, das wir in Analogie zu dem sprachlich bereits üblich gewordenen Begriff der Oberrheinlande als Niederrheinlande zu bezeichnen uns angewöhnen sollten. Allerdings ist Niederrheinlande wohl eher kein naturräumlicher, sondern tendenziell kulturräumlicher Begriff. Zu deren großregionaler Einordnung schreibt Paffen: Von den Grenzen ist am markantesten die südliche gegen das Bergland. Im Rahmen der natürlichen Landschaften Mitteleuropas ein Teilstück jener Grenze erster Ordnung zwischen der niederdeutschen Tieflandsregion im Norden und der südlich anschließenden Mittelgebirgsschwelle darstellend, wird sie hier durch den Nordrand des Rheinischen Schiefergebirges gebildet – rechtsrheinisch von der Ruhr ab südwärts durch den in Stufen nach Westen abfallenden Rand des Bergischen und weiteren Süderberglandes geformt, vom malerischen Siebengebirge ab im meist bewaldeten Nordabfall der Eifel sich im Bogen gegen Nordwest schwingend. Im weiteren legt er allerdings die durchaus erheblichen natur- und kulturräumlichen Unterschiede zwischen Tiefland und Bucht mit zum Teil scharfen Grenzen (wie die Lössgrenze) dar. Alles in allem scheinen mir diese gewichtigen Unterschiede auf eine großregionale Grenze 2. Ordnung zwischen Tiefland und Bucht hinauszulaufen, während Kaysers gesamtlandschaftliche Zuordnung der Bucht zum Mittelrheinischen und dem Mittelgebirge zu weitgehend ist – man könnte oder müsste dann ja im Übrigen sonst die Niederrheinische auch Mittelrheinische Bucht nennen, obwohl sogar das Untere Mittelrheingebiet bereits Elemente des Tieflands beinhaltet und auch kulturlandschaftlich/ökologisch statt mit dem Schiefergebirge eher mit der Niederrheinischen Bucht eine Einheit bildet. Müller-Miny, der die Bucht 1960 (für die Bundesanstalt für Landeskunde) dem Norddeutschen Tiefland (1. Ordnung) zuordnete, hatte deren potenzielle großregionale Eigenständigkeit gegenüber dem Norddeutschen Urstromtäler- und Plattenland (2. Ordnung) festgestellt und sie ihm zwar zugeordnet, aber im Rahmen der Typisierung anders als das Niederrheinische Tiefland nicht als Urstromtäler und Plattenland gekennzeichnet. Die Niederrheinische Bucht wäre zwar eine kleine Großregion 2. Ordnung, aber z.B. immer noch größer als der Harz. Zwar führte Müller-Miny auch die Westfälische Bucht als mögliche eigene Großregion auf, doch unterscheidet sich diese wohl nur in der kleineren Bördenzone sehr vom restlichen Tiefland, sodass sie als Ganzes wesentlich eher dem Urstromtäler- und Plattenland zugerechnet werden kann (wie auch Kayser sie natur- und kulturlandschaftlich dem Norddeutschen Tiefland zuordnet). Niederrheinisch dürfte dann nur der Flussabschnitt heißen, nicht aber die Bucht, da Niederrheinische (Tieflands)Bucht die direkte Zusammengehörigkeit mit dem Tiefland impliziert, so wie ja auch Oberrheinisches Tiefland und Mittelrheingebiet jeweils zusammengehörige Großregionen bilden. Die Kölner Bucht wäre dann allerdings die einzige Großregion am Rhein, die nicht nach diesem benannt ist. Müller-Miny stimmte Kayser nur bei der Namensgebung zu, aber beide setzten sich damit in den zuletzt erschienenen Einzelblättern nicht durch – hätten sie es getan, würde der Artikel Niederrheinische Bucht wohl heute unter Kölner Bucht oder Rheinische Börde stehen.--Leit (Diskussion) 01:36, 27. Aug. 2021 (CEST) Zur nordwestlichen Grenze des Niederrheinischen Tieflands schrieb Paffen: Im Norden dagegen (…) durchschneidet die deutsch-niederländische Grenze die natürliche Einheit. Ihre Grenze gegen die ostniederländischen Geestplatten und die Rhein-Maas-Marsch verläuft vielmehr in etwa von Aalten über Doetinchen – Doesburg – Didam – Elten – Zyfflich nach Nimwegen. Von hier ab nach Süden folgt die westliche Begrenzung gegen das so andersgeartete Maas-Plateau des niederländisch-belgischen Kempenlandes – zunächst durch den rechtsseitigen großen Maas-Dünenwall, weiter südlich durch den markanten Hauptterrassenabfall zum Maastal gebildet – auf großen Strecken weitgehend der deutsch-niederländischen Grenze, vom holländischen Sittard dann der Lößgrenze folgend, die sich hier gegen die echt niederrheinischen Landschaften des Gangelter Bruches und der Tevernerer Heide besonders kontrastreich abhebt. Anschließend bilde das Wurmtal die Grenze zwischen den niederrheinischen und mittelbelgischen Börden, die sich allerdings nur aus der großräumigen Gliederung herleite (also vor Ort nicht wahrnehmbar, nicht linienhaft festlegbar ist?). Somit liegt nun eine nicht mehr nur kartenmäßige länderübergreifende Abgrenzung der Region Niederrhein(lande) vor, falls diese denn als zusammengehörige Großregion 2. oder 3. Ordnung überhaupt existiert.--Leit (Diskussion) 19:12, 27. Aug. 2021 (CEST) Aus der Paffens Aufsatz beiliegenden Karte Die Niederrheinlande geht hervor, dass er Niederrheinisches Tiefland+Bucht als Großlandschaftsgruppe aus zwei Großlandschaften klassifiziert. Diese Terminologie unterscheidet sich vom etablierten naturräumlichen Gliederungssystem, da dort Paffens Großlandschaften Haupteinheitengruppen sind und Paffens Großlandschaftsgruppen Großregionen 2. oder 3. Ordnung. Jedenfalls ist auffällig, dass Paffen hier bereits 1958 die Großregion Niederrhein definierte und abgrenzte, die von Müller-Miny 1960 zunächst in seiner (offiziellen) Großregionen-Karte nicht berücksichtigt wurde, sondern erst nach 1963 (durch Müller-Miny oder andere Mitarbeiter des Bundesinstituts für Landeskunde).--Leit (Diskussion) 19:33, 27. Aug. 2021 (CEST) Hinsichtlich der Namensgebung hatte ich übersehen, dass Kayser neben Kölner auch bereits Rheinische Bucht (wie später Müller-Miny für die um den Großteil des unteren Mittelrheingebiets erweiterte Bucht) vorschlug, womit eine Zuordnung zum Nieder- oder Mittelrheinischen vermieden wird.--Leit (Diskussion) 12:07, 28. Aug. 2021 (CEST)Beantworten

Tatsächlich hat Müller-Miny 1977 die grenzüberschreitende Großregion (Haupteinheitengruppe) anders als Paffen im Handbuch und den Einzelblättern benannt, nämlich als Landschaftsraum Niedermaas-Niederrhein-Tiefland (ich hatte weiter oben „Rhein-Maas-Tiefland“ überlegt). Dort, wo die Landschaftsräume Niedermaas-Niederrhein-Tiefland und Kölner/Rheinische Bucht aneinanderstoßen, schreibt er generalisierend vom Rheinischen Tiefland. Demnach käme also Rheinisches Tiefland als Name der ab 1963 ggf. noch von Müller-Miny selbst1 kartierten Großregion 3. Ordnung aus Kölner Bucht und Niedermaas-Niederrhein-Tiefland in Frage, was aber eine mögliche Verwechslung mit dem Oberrheinischen Tiefland2 mit sich brächte. Man könnte also meinen, dass Müller-Miny nach seiner Zustimmung (1961) zu Kurt Kaysers Ablehnung der Bezeichnung Niederrheinische Bucht von 1959 auch für die Gesamtregion das Präfix Nieder- vermeiden wollte. Noch 1971 hatte er aber in dem zusammen mit Martin Bürgener bearbeiteten Blatt Koblenz geschrieben: (…) das Untere Mittelrheingebiet (292), das sich mit seinen weiten, von den vulkanischen Regionen der Laacher Vulkane und des Siebengebirges flankierten Terrassenfluren als Südende der Kölner oder Rheinischen Bucht zum Niederrheinischen Tiefland öffnet – hier wird der Nordteil dieser Bucht also wieder als niederrheinisch bezeichnet. Das war immerhin in Müller-Minys letzter Publikation für das Institut für Landeskunde. In dessen wohl letzter Publikation zu Bucht+Tiefland von Ewald Glässer, also Blatt Köln/Aachen von 1978, wird als Gemeinsamkeit zwischen Bucht und Tiefland festgehalten: Im Niederrheinischen Tiefland sind wie in der Bucht die Rheinterrassen die landschaftsbestimmenden Elemente, nur treten im Tiefland die höheren und älteren Terrassenkörper gegenüber den jüngeren zurück. Man könnte hiernach meinen, dass die Flussterrassen trotz der gewichtigen Unterschiede die großregionale Zusammenfassung von Tiefland und (Tieflands)Bucht rechtfertigte, aber die landschaftsbestimmenden Terrassenbildungen gibt es ja auch im angrenzenden Unteren Mittelrheingebiet, das dennoch sogar einer anderen Großregion 1. Ordnung angehört.--Leit (Diskussion) 00:00, 14. Sep. 2021 (CEST) In der Großregionen-Karte Müller-Minys von 1966 gehören Tiefland und (Tieflands)Bucht immer noch dem umbenannten, aber sonst unveränderten Maas-Rhein-Weser-Tiefland, also weiter derselben Großregion 3. Ordnung an, während die Abgrenzung zwischen beiden nur durch die Typisierung erfolgt. Somit kann die Abspaltung einer erweiterten Region Niederrhein, die ja bereits zuvor erfolgt war, m.E. nicht unbedingt mehr als gegeben gelten. Möglicherweise hatte man diese ja auch nur „hilfsweise“ vorgenommen, weil auf den Übersichtskarten der Einzelblätter keine Typisierung möglich war und die Region sonst zu groß erscheinen würde. Bei einer (grenzüberschreitenden) Großregion 3. Ordnung Niederrhein wäre vor allem danach zu fragen, welches Grundgefüge diese eigentlich besitzt, da die Börden und sonstigen Löss- und Ackerbaugebiete der Bucht jedenfalls deutscherseits flächenmäßig nicht erheblich hinter dem „eigentlichen“ Tiefland zurückstehen und ggf. mit zum Grundgefüge gehören müssten.--Leit (Diskussion) 17:00, 18. Sep. 2021 (CEST)1Da seine Pensionierung erst 1965 erfolgte, ist dies gut möglich.--Leit (Diskussion) 13:09, 14. Sep. 2021 (CEST) 2Die Verwechslungsgefahr bestünde dann nicht, wenn sich Oberrhein-(Untermain-)Senke als Name für das Oberrheinische Tiefland etabliert hätte, wie von Müller-Miny in seiner Großregionen-Karte von 1966 vorgeschlagen und später auch von ein paar anderen Fachautoren übernommen. Dort werden alle intramontanen Senkungsräume Becken oder Senke und nicht Tiefland genannt.--Leit (Diskussion) 17:00, 18. Sep. 2021 (CEST) Auch in Müller-Miny 1975 wird der Begriff Rheinisches Tiefland zweimal verwendet und ist sogar im Register der geographischen Bezeichnungen verzeichnet.--Leit (Diskussion) 03:12, 23. Sep. 2021 (CEST)Beantworten

In Paffen 1953 ist die dort erstmals so ausgewiesene naturräumliche Zusammengehörigkeit von Tiefland+Bucht noch etwas anders beschrieben: Besehen wir uns daraufhin die Großlandschaften des rheinischen Raumes, so finden wir im Norden zunächst den als Kleinlandschaft aufgestellten Typ der Terrassentreppen-Landschaft großräumig verwirklicht, und zwar in den Niederrheinlanden, die eine einzige, wie nach einem Großplan angelegte Riesentreppe von Flußterrassenplatten darstellen, durch lagemäßig bedingte, ausgeprägte klimatische Differenzierung und unterschiedliche Lößüberwehung allerdings in zwei ökologisch stark abweichende Großlandschaften geschieden; das nördliche Niederrheinische Tiefland und die südliche Niederrheinische Bucht. Die zweite an unserem Raum beteiligte Großlandschaftsgruppe, das Rheinische Schiefergebirge (…) Vielleicht geht es nun darum, ob die anderen Großlandschaft(sgrupp)en des Norddeutschen Urstromtäler- und Plattenlands auch so eine Terrassentreppen-Landschaft darstellen.--Leit (Diskussion) 19:53, 25. Sep. 2021 (CEST) Im selben Buch bezeichnet Paffen in der Tabelle System einer Rangordnung der Landschaftseinheiten die Großlandschaftsgruppe auch als Schelde-Maas-Rhein-Plateau, ein Begriff, der offenbar sonst nur in einem weiteren Paffen-Buch von 1973 zu finden ist und dem Namen nach eine wesentlich größere Einheit als die Niederrheinlande abbilden müsste. Eine Erklärung hierzu konnte ich noch nicht finden.--Leit (Diskussion) 00:19, 26. Sep. 2021 (CEST) Aus Paffens 1953er Übersichtskarte der natürlichen Landschaftsgliederung der Mittel- und Niederrheinlande geht zwar hervor, dass die Großlandschaftsgruppe sich jenseits des Kartenausschnitts westlich von Maas und Wurm fortsetzt, was zu einem Schelde-Maas-Rhein-Plateau (jedenfalls einer nicht nur -rheinischen Landschaftsgruppe) passen würde. Bei der Typisierung auf der Karte und im Buchtext heißt es aber für Tiefland+Bucht Niederrheinische Landschaftstypen, während die Mittelrheinlande passend zum Namen der Großlandschaftsgruppe nicht mit „mittelrheinischen“, sondern Schiefergebirgs-Landschaftstypen gekennzeichnet sind. Die Typisierung ist hier also auch der Benennung nach mit der jeweiligen Großlandschaftsgruppe verknüpft (ebenso beim Schichtstufenland). Abgesehen von dem weiter oben bereits erwähnten Zitat, das ich gerade zur Verdeutlichung noch etwas ergänzt habe, steht auf S. 131 zudem: Und durch Zugrundelegen der vier Grundfarben (…) für die größeren Landschaftseinheiten, innerhalb deren die Grundfarben dann nuanciert wurden, treten gleichzeitig auch die großen Einheiten der Landschaftsgruppen der Niederrheinlande, des Rheinischen Schiefergebirges und des Südwestdeutsch-Lothringischen Stufenlandes in Erscheinung. Zweimal wird also die (Groß)Landschaftsgruppe indirekt bzw. direkt als Niederrheinlande bezeichnet, während das o.g. „Plateau“ (was auch eine ungewöhnliche Bezeichnung für ein bis auf unter 10 m Meereshöhe absinkendes Tiefland darstellt) im Buchtext nicht erwähnt wird.--Leit (Diskussion) 14:29, 26. Sep. 2021 (CEST)Beantworten