Diskussion:Mosuo/Archiv
Diskussion (2005–2007)
Es mag ja auf den ersten Blick verlocken, eine sexuelle Selbstbestimmung im Laufe des Lebens zu praktizieren und auch die Verantwortung seiner Handlungen nicht tragen zu müssen, allerdings sehe ich dort auch die Möglichkeit, ein wahres Zuhause oder eine Bezugsperson, die einen lebenslang begleitet, zu vermissen. Da belasse ich es doch lieber bei der traditionellen monogamen Version. --195.145.160.194 17:26, 7. Dez. 2005 (CEST)
- Lieber Anonymus, ich möchte keine Monogamie anzweifeln, aber solche Kommentare helfen hier nun wirklich nicht und zeigen, wie stark andere Ethnien in willkürliche Kategorien gestopft werden. Auch die Mosuo hatten und haben ein zuhause und Bezugspersonen wie alle Menschen. Andere ethnische Systeme, mit Sexualität, Partnerschaft und Familie umzugehen, sollten uns nicht verleiten, unsere Phantasien oder Ängste auf sie zu projezieren. Wir leben wohl in einer Zeit größerer sexueller Freiheit als die Mosuo sie genossen haben - und trotzdem haben wir kein Matriarchat. Ach ja, und ich möchte bemerken, dass "sexuelle Selbstbestimmung" vermutlich ein Menschenrecht darstellt und das gegenteil ein bißchen nach sexueller Ausbeutung/Sklaverei. Damit, dass jeder die Verantwortung für seine Handlungen tragen muss, hat das gar nichts zu tun!
- Zu meinen Verbesserungen im Artikel: Ich möchte hier keinen Matriarchats-Streit, sondern den Versuch von Neutralität. Matriarchat und Patriarchat sind theoretische Konstruktionen. Macht wird zwischen den Menschen (Individuen/Gruppen/Geschlechtern/Genders usw.) ausgehandelt und läßt sich nicht verallgemeinernd einem Geschlecht zuschreiben. --Nirusu 16:06, 5. Mai 2006 (CEST)
- Nun... da Menschen keine isolierten Individuuen sind, gibt es selbstverständlich gruppenbezogene Machtgefälle, und das zwischen den Geschlechtern ist eines der ältesten... eine Machtbalance, die sich ständig verschiebt. Ich sehe keinen Grund, das wegzureden... - Was die Neutralität angeht, so hat der Artikel durchaus noch einige Wertungen, die raus können. --Fah 06:32, 17. Sep 2006 (CEST)
- Um ehrlich zu sein, kann ich die Diskussion hier nicht verstehen. Es handelt sich um einen recht wertungsfreien, beschreibenden und noch dazu sehr guten Artikel... Wo ist das Problem? --88.72.234.124 13:19, 15. Dez. 2006 (CEST)
- Ich schließe mich dem Vorredner an: sehr guter Artikel! Wertungen kann ich nicht erkennen. Wenn die Aussagen den Überzeugungen einiger Leser entgegenstehen - es bleibt immer Zeit zum Lernen. ^^
- Ich habe mir erlaubt, die obigen Diskussionsbeiträge durch Einrückungen und Signatur-Restauration lesbarer zu machen. Im Artikel habe ich die Reihenfolge der Abschnitte "Weblinks" und "Literatur" umgestellt und beide etwas "aufgepolstert"... --Denis 13:51, 3. Feb. 2007 (CET)
Tja, Ihr Lieben, die Wertungen hatte ich bereits im September herausredigiert, DESHALB konntet Ihr sie nicht erkennen ;) Ein kleiner Blick in die Versionsgeschichte hätte Eure Frage beantwortet. @ Dennis: schöne Überarbeitung! Nur mit dem Literaturlistenformat hier werde ich mich nie anfreunden. Die Jahreszahl gehört für mich nach vorne, und die Autorennamen sollten als Nachname, Vorname dargestellt werden. --Fah 13:10, 10. Jun. 2007 (CEST)
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Film-Dokumentation über die Mosuo (2007–2008)
Zuletzt auf ARTE-TV 13.03.2007:
„Der Film zeigt eindrucksvoll die außergewöhnlichen Familienverhältnisse, Bräuche und Glaubensvorstellungen der chinesischen Moso.
"Stamm der Mütter" nennen Ethnologen die Volksgruppe der Moso, die im Südwesten Chinas nahe der tibetischen Grenze in den Ausläufern des Himalajas lebt. Seit über 2.000 Jahren genießen die Moso-Frauen eine privilegierte gesellschaftliche Stellung.
Gemäß einer Legende überschwemmte zu Beginn der Zeiten eine Sintflut alles Leben: bis auf eines. So überlebte eine Frau, die sich auf einem Holzstück retten konnte. Um der Einsamkeit zu entfliehen, betete sie zum Himmel, er möge ihr einen Gefährten schicken. Ein guter Geist erhörte sie und schickte ihr Holz in der Form eines Mannes. Dieses erwachte zum Leben und wurde zum Liebhaber der Frau.
Dies war die Geburt des Moso-Volkes, das in freier Liebe lebt. Es gibt unter den Moso keine Ehen und folglich auch keine Scheidungen. Wenn zwei Menschen sich lieben, bleiben sie zusammen. Bis sie aber die richtige Person gefunden haben, dürfen sie verschiedene Partner haben. "Das kann jeder halten, wie er will", erklärt eine Moso-Frau. Ein Eid der Treue gäbe es bei ihrem Volk nicht, denn ein solches Versprechen sei unmöglich.“
--Chiananda (Diskussion | Beiträge) 12:15, 13. Mär. 2007 (CET)
- Ich habe diese Doku auch gesehen. Was mich interessieren würde: Eine Bekannte meinte mal, die Moso kennen keine Gewalt und auch keine Vokabel für "Mord". In der Doku wurde aber gesagt, dass, um Inzest zu vermeiden, auf eine Bruder-Schwester-Beziehung früher die Todesstrafe verhängt wurde. Kann irgendwer was dazu sagen? --Sebster 14:23, 14. Mär. 2007 (CET)
- Ich würde unterstellen, dass eine solche "Strafe" in einhelliger Abstimmung verhängt wurde und eher ein "Austoß" aus der Volksgemeinschaft war. Die Begriffe "Gewalt" und "Mord" dagegen beinhalten "Kriminalität", also Regelverletzung. Interessant hierzu ist der Weblink zu den Irokesen-Indianern: Thomas Wagner: Der Irokesenbund als egalitäre Konsensdemokratie – Teil 1: Die Irokesen im 18. Jahrhundert („graswurzelrevolution“ 297, März 2005). --Chiananda (Diskussion | Beiträge) 23:46, 15. Mär. 2007 (CET)
- Der Film wurde am 31.7.2007 bei ARTE-TV WunderWelten (Dokumentation, Frankreich 2000, ARTE F Regie: Cris Campion, Elisabeth Soulia) wiederholt. Interessant ist auch, dass das Moso-Volk die chinesische Kulturrevolution überlebte.
- --Hablu 16:43, 1. Aug. 2007 (CEST)
Heute habe ich bei 3sat einen Film zum Thema gesehen. Dort wurde erwähnt, dass die Moso eine Göttin haben, habe leider den Namen vergessen. Ausserdem wurde dort erwähnt, dass der tibetische Lamaismus in ihrer Religion eine Rolle spielt.
Der Film hiess "Die Töchter der Göttin", Sendetermin war Mittwoch, den 23.01.2008, 15:45 Uhr bei 3sat http://www.3sat.de/
Austerlitz --88.75.68.231 17:57, 23. Jan. 2008 (CET)
- Hier ist der tibetische Buddhismus erwähnt. (Gesellschaftswissenschaft „Frauenmacht ohne Herrschaft - Das gewaltfreie Leben der Moso“ in China, Dozentin Iris Bubenick-Bauer)
- Hier die Göttin, ich glaube, so hiess sie, Gemu: "Die Heimat der Göttin Gemu. Die matriarchalische Welt der Moso. Mythen, Riten und Legenden" von Iris Bubenik-Bauer
Ich setze dieses Buch in die Literaturliste in der Hoffnung, dass es das verdient hat.
- Austerlitz --88.75.68.231 18:18, 23. Jan. 2008 (CET)
- In diesem Artikel kommt Gemu ebenfalls vor [1].
- Zitat: "Beide, Berg und See, sind ihnen heilig, die Natur ist beseelt, und muss daher mit Respekt behandelt und geachtet werden. Die Große Göttin · Gemu ·, die Mutter von allen Lebewesen
- sitzt im Löwinberg, daher ist es verboten diesen Berg zu übersteigen."
- Austerlitz --88.75.68.231 18:30, 23. Jan. 2008 (CET)
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Religion (2008)
Das habe ich über einen der Weblinks gefunden, evtl. will jemand einen Teil der Infos in den Text aufnehmen?
Austerlitz --88.75.68.231 18:37, 23. Jan. 2008 (CET)
- Bild... Austerlitz --88.72.14.2 13:10, 24. Jan. 2008 (CET)
- In der Dokumentation bei 3sat waren sehr schöne Aufnahmen zu sehen von einem Fest am See im Gebirge (natürlich), wo Frauen (und Männer) Musik gemacht und getanzt haben. Die "Tracht" der Frauen ist sehr schön, die Frauen auch. Austerlitz --88.72.14.2 13:10, 24. Jan. 2008 (CET)
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Literatur (2008–2011)
Warum hast du dieses Buch von der Liste entfernt?
- Iris Bubenik-Bauer: Die Heimat der Göttin Gemu. Die matriarchalische Welt der Moso. Mythen, Riten und Legenden, Atlantik Verlag, September 2001, ISBN 3-926529-97-0
Austerlitz -- 88.72.8.103 23:21, 12. Apr. 2008 (CEST)
- Nein, es ist noch da, nur die Reihenfolge ist jetzt anders.
- Folgendes Buch, gerade frisch auf deutsch erschienen und dementsprechend häufig rezensiert, sollte man vieleicht auch mit aufnehmen?
Ricardo Coler: Das Paradies ist weiblich. Eine faszinierende Reise ins Matriarchat. Aus dem argentinischen Spanisch von Sabine Giersberg. Köln (Kiepenheuer) 1. Aufl. März 2009; 165 S. ISBN-10: 3378011033; ISBN-13: 978-3378011038.
- Der Autor ist streng genommen fachfremd; er hat mehrere Monate dort gelebt. Man kann die Publikation wohl als populärwissenschaftlich bezeichnen.
- --84.60.43.58 13:14, 24. Mai 2009 (CEST)
- Iris Bubenik-Bauer schätze ich sehr, da sie in China gelebt hat und sich schon lange mit den Mosuo beschäftigt.
- Und hier ein aktueller engl. Literatur Tipp jenseits von exotischem Faszinosum und romantischer Verklärung: Yushan Zhong: "Balancing Men and Women's Power and status: Parental Roles and Children's Socialization in Mosuo Matrilineal Families", San Diego State University 2011. Der Autor ist Soziologe, hat Interviews mit 12 Mosuo-Familien geführt und stellt auch Vergleiche zu Han-Familien an. digitalisiert.
- Beste Grüße --Finn 17:42, 7. Dez. 2011 (CET)
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Zwischenüberschriften + Foto (2008)
...fehlen noch - es sieht ziemlich bescheiden aus, wenn gegen Ende des Artikels plötzlich ein Inhaltsverzeichnis kommt... Und daß das Foto rausgeschmissen wurde, finde ich keine gute Idee, es hat den Artikel optisch durchaus aufgewertet. Da finde ich zweitrangig, daß die Aussagekraft begrenzt ist. Wenns der Lugu-See ist, reicht mir das. --Fah 22:02, 5. Aug. 2008 (CEST)
- Hier steht, der See heißt Luguhu See [2]. Luguhu-See.
- Austerlitz -- 88.72.5.43 17:33, 29. Sep. 2008 (CEST)
- Shizishan-Berg, Löwin Berg, Löwin-Berg. Bei wikipedia ist nichts (mehr) über den See zu finden.
- -- 88.72.5.43 17:33, 29. Sep. 2008 (CEST)
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Mehrere Sätze gelöscht (2010)
Ich habe mehrere Sätze mit "Wieselworten" gelöscht, die diffus die matriarchale Gesellschaftsordnung der Mouso in Frage stellen, ohne irgendwelche Argumente anzuführen.
- Eine „ursprüngliche“ Gesellschaftsordnung der Mosuo beschreiben zu wollen, führt grundsätzlich zu problematischen Konstruktionen. Was ist damit gemeint? Wird behauptet, das Matrirchat bei den Mouso sei nicht ursprünglich? Gibt es Argumente? Wenn ja, sollten diese aufgeführt werden, wenn nein, ist der Satz überflüssig.
- Zahlreiche Beschreibungen von „freier Liebe“ und Matriarchat, von Kritikern häufig als Mythen und Verklärungen bezeichnet, haben das Interesse von Forschern und Forscherinnen (die sich allerdings gegenseitig kontrovers beurteilen) sowie chinesischen und ausländischen Touristen auf die Mosuo gelenkt. Wer sind diese Kritiker? Wie kann man offensichtliche Tatsachen als Mythen bezeichnen? Wer beurteilt die Gesellschaftsordnung der Mouso wie?
--Neon02 12:00, 3. Jan. 2010 (CET)
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Weblinks (2011)
Hallo, die Website von Hannelore Vonnier halte ich nicht für eine seriöse Quelle, die Wikipedia-Standards erfüllt. So wird für die Interviews, auf die hier verlinkt, keinerlei Quelle angegeben: wer hat wann unter welchen Bedingungen mit welchen Übersetzern wen und wieviele Familie befragt? Nach welcher Methode? Wo ist das nachzuprüfen? Beste Grüße --Finn 17:27, 7. Dez. 2011 (CET)
- vergessen habe ich: suggestive Fragen. Ich nehme die Weblinks von Vonnier heraus. Einverstanden? --Finn 12:25, 8. Dez. 2011 (CET)
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Zweifel (2012)
Ich habe einige Zweifel bezüglich Aussagen in dem Beitrag, da diese Aussagen anderen Quellen widersprechen.
Im Beitrag steht, langfristige Beziehungen seinen trotz Wanderehe die Regel. Auch dass die Vaterrolle durchaus von Bedeutung wäre ist zweifel haft. Dies widerspricht folgendem NZZ-Artikel:
http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/im_reich_der_frauen_1.4954419.html
"Mosuo-Frauen halten sich demnach Liebhaber, einen, zwei, für eine Nacht, gelegentlich auch länger. Doch feste Beziehungen gelten als abnormal. Wer die Väter der Kinder sind, die ihren romantischen Treffen entspringen, darüber macht sich eine Mosuo-Frau keine Gedanken. Eine Vaterrolle ist in der Mosuo-Gesellschaft nicht vorgesehen. Aufgezogen werden Kinder von der Sippe der Mutter. Natürlich hatte ich mir schon vorgenommen, die Sache anzusprechen. Aber das konnte ich mir sparen."
--(nicht signierter Beitrag von 178.7.45.161 (Diskussion) 20:38, 21. Feb. 2012 (CET))
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