Diskussion:Konkret (Zeitschrift)

Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von 2003:EF:1704:7224:BDFD:5908:F6C0:3F6C in Abschnitt DDR-Finanzierung der alten konkret
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DDR-Finanzierung der alten konkret Bearbeiten

Wenn man der noch am ehesten die Sache an sich irgendwie schildernden, als Quelle verlinkten taz glauben soll, lief diese angebliche: "Dauerfinanzierung" so ab:

Hübotter war von 1951-53 irgendwie für die westdeutsche FDJ tätig oder stand mit ihr in Kontakt. Zum einen ist völlig unklar, was er da gemacht haben soll; am konkretesten fällt noch die Aussage: "sorgte für Kontakte zu linken Gruppen". Zum anderen hat die Wikipedia nachwievor das Problem, daß die Verbindungen zwischen (der deutlich früher gegründeten) West- und der späteren Ost-FDJ ebenso wie zwischen West-KPD und SED in den jeweiligen Lemmata völlig schleierhaft bleiben. Für die West-FDJ steht da nur: "Die Funktionäre waren zumeist in der West-KPD" und: "Das Bundesverfassungsgericht hat 1951 in einem Urteil behauptet, die West-FDJ würde von der SED gesteuert." (bzw. hat in dem Urteil nichtmal den Namen FDJ genannt, sondern einfach nur gleich von der SED gefaselt.) Für die West-KPD wird in ihrem Artikel deren Unahängigkeit von der SED gerade betont und die einzige Zusammenarbeit darüberhinaus besteht dann darin, daß zwei West-KPDler für eine vorübergehende Verhaftung und Inhaftierung nach Ostberlin gelockt wurden.

Soweit also erstmal zu Hübotter und seinen 1951-53 bestehenden schleierhaften Kontakten zur West-FDJ und wie das dann irgendwie über zehn Ecken mit der DDR zusammenhängen soll. Verhaftet wurde Hübotter dann 1953, weil er (offenbar im Zusammenhang mit der Deutschen Friedens-Union und der VVN) Flugblätter gegen die Wiederbewaffnung verteilt hat, was für das Bundesverfassungsgericht: "Zersetzung der inneren politischen Ordnung der Bundesrepublik durch die SED" bedeutete.

Die Geschichte ging dann laut taz allen Ernstes so weiter: Honecker hätte Hübotter 1953 nach seiner Verhaftung, als Hübotter noch in der U-Haft saß, angeblich einen Batzen Geld in bar unter die westdeutsche Zellenpritsche schmuggeln lassen, das Klaus Rainer Röhl, noch während Hübotters Haftzeit, dann mehrere Jahre später von dort geklaut hätte, um damit heimlich den Studentenkurier zu gründen. Das nennt die taz dann: "Ausbootung" Hübotters durch Röhl, und eine gewisse Clique von Autoren außerhalb der taz nutzt diese Räuberpistole dann nach dem Stille-Post-Prinzip, um eine dauerhafte und bewußte Finanzierung von Studentenkurier und konkret durch die DDR herbeizuphantasieren. Der einzige Beleg dafür in der verlinkten Quelle WELT besteht ganz allein daraus, daß Familie Röhl mal rote Rosen geschickt bekommen hätte, während die verlinkte Quelle SZ betont, daß es kein Zufall sein dürfte, daß Belege für die Finanzierungsstory über die DDR ausgerechnet in einem CIA-Verlag erschienen. Die Auffassungen bzw. Darstellungen Hubertus Knabes über die angebliche DDR-Finanzierung sind u. a. von Rolf Schönfeldt (Parteien Handbuch. Die Parteien der Bundesrepublik Deutschland 1945–1980. Band 1: AUD–EFP, S. 875) und Manfred Rowold (Parteien in der Bundesrepublik Deutschland, S. 408f) deutlich in Zweifel gezogen worden. --2003:EF:1704:7224:BDFD:5908:F6C0:3F6C 23:47, 7. Dez. 2021 (CET)Beantworten