Diskussion:Hans Christian Andersen/Archiv

Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Lektor w in Abschnitt 200. Geburtstag

Inspiration für "Des Kaisers neue Kleider"

Ich habe mit Andersens Märchen "Des Kaisers neue Kleider" ein Problem - und zwar seit vielen Jahren. Dieses vielleicht berühmteste und wegen seiner witzigen Sozialkritik oft zitierte Märchen stammt nämlich, wie ich mit Erstaunen, herausgefunden habe, gar nicht von Andersen selbst.

Vor längerer Zeit habe ich einmal ein spanisches Buch namens "Cuentos de la Edad Media" (erschienen Madrid 1987) gekauft, und unter diesen mittelalterlichen Erzählungen in der Sammlung "El Conde Lucanor" (aus 1335) das "Ejemplo XXXII" gefunden, das "El pano maravilloso" überschrieben ist (Auf das "n" gehört eine Wellenlinie, aber die schaffe ich hier leider nicht).

Beim "wunderbaren Gewebe" handelt es sich eindeutig um ein Vorbild von Andersens Erzählung, ob direkt oder indirekt ist mir jedoch nicht bekannt.

Statt "zweier lustiger Betrüger" treten hier allerdings "drei Gaukler" auf, und als vorgeblicher Grund, das (imaginäre) Gewebe nicht zu sehen, wird nicht, wie bei Andersen, mangelnde Klugheit und Amtstüchtigkeit angegeben, sondern es heißt deftiger, wer es nicht sieht, sei nicht der Sohn dessen, der offiziell als sein Vater gelte. Den Schwindel auffliegen lässt in dieser Version nicht ein unschuldiges Kind sondern ein schwarzer Rossknecht des Königs, der sich bewusst ist, in der sozialen Hierarchie ohnedies ganz unten zu stehen, und dem es darum nicht darauf ankommt, ob sein angeblicher Vater auch sein tatsächlicher ist.

Andersens Version ist also etwas prüder - andererseits ist sie sehr lebendig und dialogisch (wie alle seine Märchen - er war ja auch Theaterdichter).

Meine Fragen an die Wikipedia-Community im Andersen-Jubiläumsjahr: Finden sich in der Andersen-Literatur Hinweise auf diese Entlehnung, und hat Andersen sich in diesem Falle dazu offen bekannt, "geborgt" zu haben oder nicht? Robert Schediwy (Wien) - robert.schediwy@chello.at

P.S.: Sorry, sorry - ich unterschätze immer noch die Wunderkraft des Internets. Unmittelbar nach Speicherung dieser Seite habe ich in meine Suchmaschine einfach "Lucanor und Andersen" eingegeben, und sofort Annette Madsens Artikel "Count Lucanor by Don Juan Manuel as an Inspiration for Hans Christian Andersen and other European Writers" gefunden. Aus dem Forschungspaper des HCA-Centers geht hervor , dass die Beeinflussung direkt stattgefunden hat und Andersen die Quelle in seinem Tagebuch auch explizit nennt (Er hatte die Geschichte aus einer Anthologie von E. Bülow)
P.P.S.: Da ich ein notorischer Computer-Schwächling bin, bitte ich herzlich allfällige milde Seelen, sie mögen die entsprechenden Links selbst herstellen, so sie an dem hier Geschriebenen Interesse haben

Unterschrift nachgereicht 84.112.54.160 09:55, 10. Aug 2006 (CEST)

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Einordnung Andersens

Moin! Ich wollte nur kurz darauf hinweisen, dass es durchaus kritisch zu betrachten ist, ob Andersen zu den Kunstmärchen zählt. Zwar ist der Autor als solcher bekannt, doch erfüllen seine Märchen eine ganze Fülle von kritierien für Volksmärchen (dabei ist sind vor allem die Bücher von Max Lüthi zu erwähnen). Auch würde ich Andersen trotz Lebens- und Schaffenszeit als Romantiker und nicht als Biedermeierautor klassifizieren. Schönen Tag noch, der Red.

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Genial Daneben

Bei Genial Daneben wurde Andersen 2x behandelt.

1. Alle Ampeln seiner Geburtsstadt Odense tragen keine normale Ampelmännchen, sondern Andersens Silhouette. 2. Andersen legte sich auf seinen Nachttischschränkchen eine Zettel mit der Botschaft: "Ich bin nicht tot". Außerdem liess er verfügen, dass man ihm die Pulsadern aufschneiden sollte wenn er tot ist aus Angst doch noch lebendig begraben zu werden.

In wiefern kann man das beweisen und in den Artikel einfügen?

In dem man per Telefon oder e-Mail mit der Redaktion von Genial Daneben Kontakt aufnimmt und dort dann nach den Quellen fragt. Allerding bin ich der Meinung, dass solche eher anekdotischen Details nicht in eine seriöse Enzyklopädie gehören. Hier sollen doch keine lustigen Geschichten erzählt, sondern möchte fundiertes Wissen zuasammengestellt werden! Ob Christian Andersen vielleicht auch Klopapier mit Blümchen oder nur Zeitungspapier benutzte, fände ich auch nicht so unbedingt wissenswert ;-) -- Muck 23:22, 19. Nov 2005 (CET)
Aber zumindest die Geschichte mit den Ampelmännchen könnte man beim tatsächlichen Wahrheitsbestand doch aufnehemen. Oder im Artikel zu Odense unterbringen.
Passt imho wirklich besser zu Odense. Da ist es durchaus eine sinvolle Ergänzung, dass diese Sstadt den berühmten, dort geborenen Dichter auch auf diese ungewöhnliche aber auffallende Art ehrt! -- Muck 16:20, 20. Nov 2005 (CET)
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Was soll an Homosexualität kontrovers sein?

"In der Wissenschaft wird kontrovers darüber diskutiert, ob Andersen homosexuell gewesen sei." Wer vertritt die Ansicht, dass dies nicht der Fall wäre, oder wird nur die Ansicht vertreten, dass man es nicht wissen kann?--Bhuck 10:57, 6. Dez 2005 (CET)

Naja. Die Diskussion sagt er habe mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Sex gehabt. Die Werkanalyse rekonstruiert ihn jedoch als homosexuell. Aljoscha 13:10, 6. Dez 2005 (CET)
Ein paar nachvollziehbare Quellenbelege, dass dieses Thema bei HChA in der Wissenschaft kontrovers diskutiert bzw. die Werkanalyse ihn als homosexuell rekonstruiert, wären dann auch ganz schön. Besonders für den Fall. dass sich aus diesem Thema auch hier eine kontroverse Diskussion entwickeln sollte! Habe beinahe die Befürchtung. Gruß -- Muck 13:33, 6. Dez 2005 (CET)
Es ist eins, zu beweisen, dass das Thema in der Wissenschaft diskutiert wird. Aber darüber hinaus zu beweisen, dass das Thema umstritten ist, müsste noch mehr Beweise brauchen, denn es könnte sein, dass es nur einmütig diskutiert wird. Nur weil man keinen Sex hat, heisst auch nicht, dass man nicht den einen oder anderen Drang verspürt und unterdrückt. Die Nichtexistenz eines nicht ausgelebten Triebs wäre schwierig zu beweisen, meine ich--wer macht sich solche Mühe und warum? Zumal die Werkanalyse wohl fast der einzige Zugang zu etwas nicht ausgelebtem sein dürfte.--Bhuck 09:37, 7. Dez 2005 (CET)

Ich möcht nur klarstellen, dass ich selbst hier nicht diskutiert sehen will, ob HChA nun latent homosexuell war oder nicht, das ist mir im Grunde völlig egal. Es geht nur darum, dass wenn in den Text der Satz "In der Wissenschaft wird kontrovers diskutiert, ob Andersen homosexuell gewesen sei." aufgenommen werden soll, ich es für angebracht halte, zur Vermeidung imho völlig überflüssiger Diskussionen hier, nur mal mit einer nachvollziehbaren Quelle die in der Wissenschaft stattfindende kontroverse Disskussion zu belegen beziehungsweise auf sie hinzuweisen. Wenn es in der Wissenschaft tatsächlich eine solche Diskussion gibt, ist der Satz auch berechtigt, egal was man selbst von dieser Diskussion und den dort ausgetauschten Ansichten hält. Findet eine solche Diskussion dort garnicht statt, ist der Satz nicht berechtigt - nicht mehr und nicht weniger. Die ggf. dort gefürte Auseinandersetzung will ich um Gottes Willen nicht auch hier noch fortgesetzt sehen X-( -- Muck 14:55, 7. Dez 2005 (CET)

Ich finde die Ansicht von Muck ganz richtig und werde binnen Wochenfrist Quellen nachreichen. Aljoscha 16:08, 7. Dez 2005 (CET)
Ok: http://www.brigitte.de/kultur/buecher_cds/maerchen_special/grimm_andersen/ und
http://www.queer.de/kultur_event_literatur_detail.php?article_id=2617&ptitle=Das%20h%C3%A4ssliche%20Entlein%20wird%20200 und
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/361883/ und
http://www.andersen.sdu.dk/Print.html?ps=rundtom/faq/index_e.html&emne=homo&title=Hans+Christian+Andersen+-+FAQ
Aljoscha 18:36, 7. Dez 2005 (CET)
Ich will auch nicht darüber diskutieren, ob das latent war oder nicht, nur ob es kontrovers ist. Aber nach den vorgelegten Quellen, bin ich auch ausreichend überzeugt.--Bhuck 21:10, 7. Dez 2005 (CET)
Na wunderbar, dann haben wir die Hürde ja auch gnommen :-)) -- Muck 23:07, 7. Dez 2005 (CET)
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Edwart oder Edvard?

Wie heißt denn nun der Sohn von Jonas Collin? "Edwart Collin" wie unter "Jugend und Ausbildung" oder "Edvard Collin" wie unter "Spätere Jahre"? --GluonBall 06:12, 15. Apr 2006 (CEST)

Ich vermute mal "Edvard Collin", über Suchmaschinen gibt es mit der Schreibweise ein paar mehr Treffer. -- Muck 01:00, 16. Apr 2006 (CEST)
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Deutschkenntnisse

Wenn er 30mal in Dresden war, sprach er offensichtlich fliessend deutsch, wie auch sein Gedicht zeigt. Weiss man, ob alle seine Werke zuerst dänisch geschrieben wurden und dann von FREMDER Hand übersetzt? Oder schrieb er auch deutsch und übersetzte selbst?--Dunnhaupt 00:12, 17. Nov. 2006 (CET)

H.C. Andersen schrieb dänisch; sein Roman "Der Improvisator" (1835) wurde indes fast zeitgleich (von fremder Hand übersetzt) in Hamburg bei Campe veröffentlicht; hernach war der Erfolg nicht mehr aufzuhalten. Von "30mal in Dresden" höre ich allerdings zum ersten Mal. Wo steht das? --Felistoria 00:17, 17. Nov. 2006 (CET)
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Impotenz

Ich habe folgenden Text vom Artikel hierhin verschoben, da die Darstellung und Formulierung für einen enzyklopädischen Artikel unpassend ist, und mir für eine solche Theorie die angegebene Quelle (freenet.de) nicht allzu seriös erscheint. -- Semper 09:16, 12. Mär. 2007 (CET)

Höchstwahrscheinlich war Andersen impotent, s. dazu http://www.freenet.de/freenet/wissenschaft/mensch/psychologie/asexualitaet/index.html. Andersen bekannte sich schon zu seinen Lebzeiten zur Asexualität. Es ist daher eine Frechheit, ihm heute zu unterstellen, er sei homosexuell gewesen; denn das ist etwas ganz anderes.

Ich habe hier gerade ein Buch liegen von Michael Fitzgerald, Professor für Kinder- und Jugendpsychatrie in Dublin. Der Titel: The Genesis of Artistic Creativity. Es geht um Asperger- Autismus. In diesem Buch handelt er diverse Künstler bezüglich Autismus ab. Zu Andersen schreibt er: "From Evidence presented above, it seems very likely that Anderson did in fact have Asperger's syndrome." Man kann natürlich Asperger haben und impotent oder homosexuell sein. Das soll vorkommen. Aber viele Aspies haben keine Sexualpartner. Zu nah.

Musicologus 22:50, 12. Sep. 2007 (CEST)

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Werke-Datierungen

gibt es einen bestimmten Grund, warum man geradezu von keinem Werk erfahren darf, wann sie entstanden, beziehungsweise erstmals veröffentlicht wurden? Muß man dazu einem hermetischen Zirkel angehören? -- Hartmann Schedel Prost 15:15, 9. Mai 2008 (CEST)

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Spekulationen

Ich habe den Abschnitt [1] mit weiteren Spekulationen über die Erkenntnis, ob Andersen homosexuell gewesen sei oder nicht entfernt, da sie Vermutungen darstellen und daher wenig hilfreich sind. Sollte sich in der Wissenschaft zweifelsfrei ein Ergebnis zu der Frage festmachen (wenn es denn sein muss), kann das gerne genannt werden. Bis dahin reicht die Nennung aus, dass die Diskussion existiert(e) und wie sie entstanden ist. Hofres 09:51, 16. Aug. 2009 (CEST)

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200. Geburtstag

Wieso steht bei google heute 200. Geburtstag, wenn er 1805 geboren ist???? ist das ein verspäteter aprilscherz? Oder liegt Wikipedia falsch? Das wäre natürlich peinlich, bei einer simplen Sache wie bei einem Geburtsdatum (nicht signierter Beitrag von 84.160.206.45 (Diskussion | Beiträge) 12:44, 2. Apr. 2010 (CEST))

Keine Aufregung. 1805 ist richtig. --Rehnje Suirenn 13:05, 2. Apr. 2010 (CEST)
Ich habe auch mal nachgerechnet wenn das stimmt dann wäre er heute 205 Jahre alt und nicht 200. (nicht signierter Beitrag von 91.44.222.47 (Diskussion | Beiträge) 13:19, 2. Apr. 2010 (CEST))
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