Diskussion:Gefecht bei Rinnthal

Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Gloser in Abschnitt Das „I. Armeekorps“

Das „I. Armeekorps“ Bearbeiten

Die acht Armeekorps der preußischen Armee bezeichneten römische Ziffern, im Unterschied dazu schrieben sich die zwei zur Niederwerfung der Aufstände in der Pfalz und in Baden improvisierten Armeekorps dagegen „Erstes“, auch „1.“ bzw. „Zweites“ oder „2.“
Auch die frisch zusammengestellten „Divisionen“ dieser Korps entsprachen nicht den ebenfalls römisch bezifferten Divisionen der regulären Korps.
Die 2. Division bestand aus 5 Infanteriebataillonen (etwa 3200 Mann), einer Jägerkompanie (gut 100 Mann), 2 Schwadronen Ulanen (300 Mann), einer Batterie (180 Mann) und 35 Pionieren, insgesamt rund 3800 Mann (laut der detaillierten Angaben bei Staroste, Bd. 2, S. 268–271). Nach seiner Darstellung beteiligten sich am Gefecht ein Bataillon und die Jägerkompanie, dazu zwei Geschütze, wobei ein weiteres Bataillon im Hintergrund blieb. Das dürften nicht 2000 sondern rund 800 Mann gewesen sein, plus gut 500 zur Unterstützung. Nach der Tabelle wäre übrigens die Vorhut der Division stärker als ihr Gros gewesen.
Auch zu den Aufständischen nannte Staroste Zahlen (Bd. 2, S. 261–263). Danach umfasste das Volkswehrbataillon Schimmelpfennig etwa 900 Mann, ahnungslose Bauern, zum Teil mit Sensen bewaffnet, die Freischar Willich, die ernstzunehmenden Gegner, aber schlecht geführt, etwa 700 bis 800 Mann und die zielscheibenartig agierende Freischar Dreher aus Baden 500 Mann; ergibt über 2000 Aufständische.
Übrigens stimmen die Fähnchen im Kasten nicht. Die Preußen trugen schwarz-rot-goldene Kokarden und hatten ein Mandat des Reichsverwesers Johann von Österreich.
Ich hatte mich wegen Moritz von Hirschfeld für dieses Thema eher am Rande interessiert und werde mich gelegentlich wieder melden.--Gloser (Diskussion) 13:13, 28. Okt. 2013 (CET)Beantworten