Diskussion:Claus-Prozess

Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von FrLaE in Abschnitt S8 oder S2 als Produkt?
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S8 oder S2 als Produkt? Bearbeiten

Im englischen Artikel ist das Produkt S2, hier S8. Meines Wissens liegt fester Schwefel als S8 vor. Ist die englische wiki falsch oder gibt es noch andere Varianten des Claus-Prozesses? ElectroGeorge 20:57, 8. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Im Chemieportal gab es vor einiger Zeit eine Diskussion, wie die Reaktionsgleichung
16 H2S + 8 SO2 → 3 S8 + 16 H2O
wohl am besten zu schreiben sei. Deinen Standpunkt, S8 sei am angemessensten, teilt beispielsweise der als Quelle zitierte Mortimer. Die (englischen) Chemiker bei uns in der Chemieredaktion (Thieme-Verlag), die ich gefragt habe, waren auch dieser Meinung. Es scheint aber eine Geschmacksfrage zu sein - man kann nicht sagen, die Darstellung im deutschen oder im englischen Artikel sei falsch. --Mussklprozz 21:07, 8. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Ich habe mir zum Claus-Prozess folgende Formel aufgeschrieben:
 
Zur Quelle kann ich jetzt (vorerst) nichts sagen, da ich mir dies aber notiert habe, scheint sie mir schlüssig gewesen zu sein. Soweit ich mich erinnere, ist diese Formel die Ursache von Schwefelanhäufungen in der Nähe von Vulkanschloten. Die im Artikel angegebenen Formeln erinnern mich stark an die Entschwefelung bei Biogasanlagen (da ensteht auch elementarer Schwefel). Eine weitergehende Recherche scheint mir tatsächlich angebracht. Reinstatistisch 00:21, 11. Nov. 2008 (CET)Beantworten
Auf der Wiki-Seite über Schwefel steht etwas über "Allotrope Modifikationen". Dort wird man ein bisschen fündig, dass der Schwefel nicht nur in einer Form sondern in mehreren Formen vorliegt. Der Schwefel aus einer Schwefelrückgewinnungsanlage in Europa wird für gewöhnlich flüssig gehalten und auch flüssig transportert. In Nordamerika wie z.B. Kanada wird der Schwefel auch fest oberirdisch gelagert und transportiert.
Wieviel Prozent des Schwefels als S2, S6 oder S8 vorliegt hängt nicht nur von seiner Temperatur ab, sondern auch vom H2S-Gehalt, der noch im Schwefel vorliegt.
FrLaE 13:06, 6. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Ich muss mal selbst etwas korrigieren: es hängt nicht von der Temepratur als solche ab, in welcher Form Schwefel vorliegt, sondern von dem Temperaturgradienten. Wenn Schwefel schnell abgekühlt wird, so liegt mehr Sx vor. Dieser wandelt sich im Laufe der Zeit zu S8 um. Der Schwefel wird brüchig.FrLaE 13:30, 8. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Reaktionsenthalpie Bearbeiten

Also mit der Aenderung am 8.2.2009 von einem Anonymus ist etwas grottenschief gegangen. Wenn man die Stoechiometriezahlen aendert muss man sich auch um die Reaktionsenthalpien kuemmern. Die sind jetzt alle um den Faktor 4/8 zu gross (und wenn ich ein bischen gogle, wird das von einer grossen Zahl von Websites unkritisch uebernommen, peinlich, peinlich, fuer beide Seiten). Habe meinen Hollemann/Wiberg hervorgekramt (und von kcal in kJ umgerechnet) und die richtigen Zahlen ausgerechnet. Werde sie gleich korrigieren. -- 80.135.78.133 19:46, 20. Aug. 2010 (CEST)Beantworten


Schwefelrückgewinnung Bearbeiten

Der Claus-Prozess ist nur ein Teil des Schwefelrückgewinnungsprozesses. Letzterer Begriff ist m.E. besser geeignet, da niemand freiwillig Schwefel herstellt, sondern es sind Behörden- und Umweltauflagen, die die Firmen dazu nötigt, den in den Naturprodukten enthaltenen Schwefel zu entfernen. Deshalb ist es auch unglücklich, dass andere Verfahren hier als Unterpunkt im Claus-Prozess auftauchen. Das SCOT-Verfahren ist z.B. nur ein Verfahren unter vielen, wie die Claus-Offgase weiterverarbeitet werden können. Ich fände es besser, wenn die "Schwefelrückgewinnung" der Name des Hauptartikels wäre, der sich dann aufteilt in die unterschiedlichen Unterkategorien.-- FrLaE 13:12, 6. Okt. 2010 (CEST)Beantworten

Hallo FrLaE, Claus-Prozess ist imo schon in Ordnung, dürfte auch der häufigste Suchbegriff sein. Schwefelrückgewinnung würde bedeuten, dass man etwas zurückholt, was man vorher reingesteckt hat. Bei sauren Erdgasen wäre das z.B. nicht zutreffend. Natürlich könnte man einen weiteren Artikel über die verschiedenen Methoden, wie Selectox-, Clauspol-, Sulfreen-Verfahren etc. schreiben, der Hauptverfahren bleibt aber der Claus-Prozess. Gruss, Linksfuss 20:33, 6. Okt. 2010 (CEST)Beantworten


Hallo FrLaE, erstmal muss ich widersprechen: Es gibt durchaus technische Gruende, Schwefel zu entfernen, und das ist z.B. das Hydrotreating von Naphtha, da sonst der Cat des katalytischen Reformers ruiniert werden wuerde. Bei 2-Stufigen Hydrocrackern ist die 1. Stufe auch dazu da, den Platincat der 2. Stufe zu schuetzen. Und bei der Schweroelvergasung muss das H2S entfernt werden, um ein sauberes Synthesegas fuer die Weiterverarbeitung zu gewaehrleisten.
Was die Aufarbeitung des H2S anbelangt, hast du nicht ganz Unrecht, da fehlen noch einige andere Prozesse, die - meiner Meinung nach - aber getrennt beschrieben werden sollten, genauso wie die Offgas-Treating Prozesse (SCOT, BSR/Selectox, Superclaus und wie sie alle heissen). Eine Struktur, (Petro)chemische Prozesse zu beschreiben, ist bei WP IMHO nicht zu erkennen. Man muss sich nur mal den "Uebersichtsartikel" Cracken anschauen. Ein Uebersichtsartikel sollte die Einzelprozesse kurz auffuehren/beschreiben, die Details sollten pro Verfahren in einem getrennten Artikel abgehandelt werden. Also, man kann ruhig einen Artikel Schwefelrueckgewinnung schreiben, in dem die Verfahren aufgefuehrt werden, die Details sollten aber in getrennten Artikeln beschrieben werden, also Claus-Prozess leben lassen, vielleicht SCOT Prozess ausgliedern und Schwefelrueckgewinnung als Uebersichtsartikel einstellen.
Verehrter Linksfuss, bei "Schwefelgewinnung" assoziiere ich erstmal "Frasch-Verfahren". Du magst formal recht haben, bevor einer einen Artikel mit diesem Namen in WP einstellt, sollte mal in der Literatur geforscht werden, welche Bezeichnung dort gewaehlt wird.-- MP-7 11:43, 8. Okt. 2010 (CEST)Beantworten
Ja, stimmt. Ich habe mal angefangen, einen Artikel über die Schwefelrückgewinnung zu schreiben und der würde schon sehr umfangreich werden, wenn da alle Prozesse reinkämen. Die Idee, einen Übersichtsartikel zu schreiben, der dann auf einzelne getrennte Artikel für die einzelnen Prozesse verweist, klingt da recht sinnvoll.
Es stimmt auch, dass Schwefel nicht nur ein Katalysatorgift bestimmter Anlagen ist, sondern irgendwann auch korrosiv wird (je nach Bedingungen im Zusammenspiel mit anderen Komponenten) und deshalb entfernt werden muss. Ich war hier gedanklich bei einer "Schwefelproduktionsanlage", die man errichtet hat, um Schwefel herzustellen. Die Gründe für eine Entschwefelung innerhalb der Produktion hatte ich da gar nicht im Sinn gehabt. Mein Fehler.-- FrLaE 13:27, 8. Okt 2010 (CEST)