Diskussion:Animus und Anima

Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Mercuria3407 in Abschnitt Verbesserung des Abschnitts "Kritik"

Unterbewusst?

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Soviel ich weiß, gibt es bei C.G. Jung den Begriff des Unterbewusstseins nicht, sondern nur des Unbewussten, oder? Die Anima ist also nicht die weibliche seite des Unterbewusstseins, sondern des Unbewussten. Auch wenn "Unterbewusstsein" ein gängiger Begriff ist, sollte beim direkten Bezug auf Jung die Terminologie stimmen. Oder sehe ich das falsch?

Unbewusstes vs. Unterbewusstsein

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Der Artikel spricht deshalb auch ausschließlich von "unbewusst" bzw. dem "Unbewussten".

Animus als Gegenstück der Anima?

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Kann - bitte - jemand etwas Sinnvolleres zu Animus beitragen? Oder soll man "Gegenstück" etwa so verstehen:

Der Animus, für Jung der "Archetyp des Todes" schlechthin, ist eine Qualität im Unbewussten der Frau, eine "männliche Seite" in ihrem psychischen Apparat. Jede Frau trüge das Bild des Mannes von jeher in sich, nicht das Bild dieses bestimmten Mannes, sondern eines bestimmten Mannes. Dieses Bild wäre im Grunde genommen eine unbewusste, von Urzeiten herkommende und dem lebenden System eingegrabene Erbmasse. (frei nach Jung?) Die Projektion des Animus nach außen, auf eine andere Person, ist es hiernach, die der Frau die Aufnahme von Beziehungen zum anderen Geschlecht ermöglicht. Soweit Ausprägungen des Animus in Träumen auftreten, tun sie dies oft als Vermittler zwischen dem Unbewussten und dem Ich.

Bei Mädchen wird der Animus regelmäßig vom Vaterarchetyp überlagert. Die Herauslösung des Animus aus diesem stellt einen zentralen Entwicklungsschritt dar. Animus würde "speziell von der Kirche" (?) etwas platt mit Geist übersetzt. Jung meint in seinem Grundwerk aber, dass er dies etwas anders meint. Vorsilbe Ani = vor ma = Mutter, also Jungfrau. Animus = vor Geist, also der noch nicht entwickelte Geist (der ist dann was?). Die Anima ist im mystischen Erleben die Jungfrau, die um den Geist freit (und umgekehrt?), im Märchen die Prinzessin oder das Aschenputtel, das dem König oder Prinzen angetraut wird. (Vereinigung der Gegensätze - Chymische Hochzeit)

anima, das lateinische Wort

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'animus' und 'anima' sind lateinische Worte. Ihre Übersetzung rührt daher nicht von der Kirche her, wie es der Text schildert. Ich halte dies für verfärbt. Nun kann es jedoch durchaus sein, daß es eben doch die katholische Kirche war, die für die Übersetzung des Begriffes der 'anima' verantwortlich zeichnet, da diese ja jahrhunderte lang eben die lateinische Sprache verwandte und es somit auch Mönche waren, die uns die lateinische Sprache, wie wir sie heute kennen, überlieferten. Ich sage könnte, denn ich kann es nicht mit Sicherheit sagen.

Es ist der Wortlaut des Satzes, der mich hier stutzig macht, daß es doch ein Text eines Menschen sein könnte, der sich mit der Psychologie in der Hand gegen die Kirche stellt, diese Rebellion ist ja heute modern. Es ist der Types des Satzes, der mich auf den Archetypus dahinter schließen läßt ;-) Wäre es so, dann sollte man diese Satz ändern, denn er scheint zu verfärben. Die Kirche wird hier als unwissend dargestellt. Mir geht es dabei nicht um die Verteidigung der Kirche (ich gehöre ihr sowieso nicht an), sondern um die Neutralität und Formelhaftigkeit des Artikels.

Referenz: "Der Kleine Stowasser", lateinisches Standardwörterbuch an den Gymnasien.

Hier steht (in Auszügen):

"anima, ae, f." 1. Wind, Luftzug 2. Lebenskraft, Seele, Leben 3. Schatten (des Verstorbenen), Manen 4. [...] 5. Geist, Denkkraft

"animus, i, m." A 1. Seele (im Gegensatz zu "corpus") 2. Geist (Inbegriff der geistigen Fähigkeit) 3. dicht. (= anima) Lebenskraft, Leben 4. Person, Mann B (die Seele nach den drei Tätigkeiten des Denkens, Empfindens, Wollens) I. Denkkraft 1. Geist 2. Bewußtsein, Besinnung, Gedächtniß, Gedanken, Urteil, Meinung, Überlegung II. Empfindung: 1. Seele, Gemüt, Herz 2. Sinn, Sinnesart, Charakter, Stimmung, Gesinnung 3. Mut, Übermut, Stolz, Unmut, Zorn, Hoffnung III. Wollen: 1. Wille, Wunsch, Verlangen, Trieb 2. Absicht, Gelüste, Kust, Vergnügungen

Das lateinische Vokabular ist ja meist 'kontext-sensitiv'. Ich habe, nebenbei, in der Schule "anima" mit "Sinn, Seele" gelernt.

Es mag nun sein, daß Jung selbst (ich kenne seinen Text nicht) seine Definition von "anima" so anfertigte, wie hier im Text verwandt, also im Gegensatz zur Kirche. Dann wäre es aber gut, dieses auch hervorzuheben, daß es Jung selber ist, der hier den Begriff (also "das Begreifen") in Widerspruch zur kirchlichen Tradition stellt. Doch gefällt mir die Wortwahl hier überhaupt nicht, ein enzyklopedischer Artikel sollte sich solcher Sprache wie

"Anima wird speziell von der Kirche etwas platt mit Seele übersetzt.", Mich stört das "etwas platt". Das ist zu umgangssprachlich und bewertend. Deswegen bitte ich jene, die der lateinischen Sprache etwas mächtiger sind, mächtig genug, als daß sie Quellen zum Vokabular angeben können, welche mit Sicherheit keiner Interpretation durch die Kirche unterlagen, dieses zu ändern. Und um angeregte Diskussion, ob es überhaupt von Nöten ist, hier auf Konfrontation mit dem kirchlich-religiösen zu gehen. Und wenn, dann warum und auf welche Art und Weise.

Zumal der Beweis fehlt, aus dem auch andere, als der Autor, das "platte" an der Übersetzung "Seele" nachvollziehen könnten (siehe obige Terminologie). Vielen Dank. 62.112.218.68 02:31, 18. Aug 2006 (CEST)

Definition

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Hier ist zu lesen:

„Animus (lat. „Geist“) und Anima (lat. „Seele“) sind Begriffe aus der Analytischen Psychologie Carl Gustav Jungs. Es handelt sich hierbei um zwei der wichtigsten Archetypen, also im kollektiven Unbewussten angelegte, von individueller Erfahrung unabhängige Urbilder, die sich unter anderem in religiösen Überlieferungen, Mythen oder Träumen niederschlagen.“

Diese Beahuptung ist einfach falsch und durch keinerlei Quellen belegt. Man braucht ja nur z.B. nahzusehen im Lexikon von Peters, hier ist keine Rede von Archtypen. Die gegebene Definition trifft eher für den Begriff der Persona zu.[1] --Anaxo 13:55, 30. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Auch aus meiner Sicht war diese Definition zu Beginn des Artikels nicht im Sinne von Jungs Gesamtwerk richtig, daher habe ich sie nun zumindest an einer Stelle geändert ("Struktur" statt "Urbild"). Die Einführung zeigte die im ganzen Artikel erkennbare Problematik, dass es sich bei den zitierten Quellen um eine Kombination von Sekundärliteratur und einzelnen Zitaten aus bzw. Verweisen auf das Frühwerk Jungs handelte. Daraus ergaben sich einige Ungenauigkeiten und Widersprüche. Jungs Werk ist selber auch nicht widerspruchsfrei, weil er seine Begriffe und Theorien in mehr als 50 Jahren wissenschaftlicher Arbeit weiterentwickelt hat. Hier sollten wir schrittweise zu einer korrekteren und mehr an (verschiedenen) Originalquellen orientierten Darstellung kommen. In diesem Sinne habe ich heute erste kleine Änderungen vorgenommen, aber bei diesem Artikel gibt es noch einiges zu tun. --BineMaja (Diskussion) 17:40, 13. Jun. 2017 (CEST)Beantworten

Quelle:

  1. Uwe Henrik Peters: Lexikon Psychiatrie, Psychotherapie, Medizinische Psychologie. Urban & Fischer, München 62007; ISBN 978 3-437-15061-6, S. 37 (online)
Die von dir angeführte Quelle ist eine denkbar ungünstige, da sie keinerlei Aussage darüber trifft, ob die von dir kritisierte Aussage stimmt oder nicht stimmt.
Ich habe eine Quelle angeführt, in der Jung Animus und Anima als Archetypen definiert. Elektrolurch Kontakt 00:06, 4. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Löschung

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Ich habe da einen Teil rausgelöscht, der bedeutet, dass Frauen doofe Meinungen haben, die sozusagen völlig ungerechtfertigt, also irrational und hohl sind.

Jung wird von heutigen Jungianern dafür kritsiert, dass er bei Animus und Anima das Gesellschaftsbild seiner Zeit transportiert. Solche Aussagen, z.B. Animus-Opinion, sind eine Beleidigung, kein Fachbegriff. Wenn man sowas in einen Artikel reinschreibt, darf das da nur mit einer neueren Quelle rein, wo man die moderne Kritik ausführt. Ansonsten ist das einfach nur eine frauenfeindliche Aussage. Jung hat Vorstellungen davon, die man überall bei ihm liest, dass das männliche Prinzip geistig, himmlisch ist und das weibliche Prinzip erdhaft-natürlich. Das ist natürlich völliger Unfug und nur mythologisch, jedoch nicht psychologisch zu rechtfertigen.--Maya (Diskussion) 16:48, 19. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Die von dir geäußerte Kritik ist bereits im Artikel vorhanden. Leider fehlen da noch Referenzen. Wenn du hierzu noch Quellen beisteuern kannst: Nur zu.
Dass Jung das so geschrieben hat, ist allerdings eine Tatsache. Die Aussage ist natürlich sehr anfechtbar. "Pfui, bäh" ist jedoch kein Löschungsgrund. Daher habe ich das wieder reingenommen. Elektrolurch Kontakt 00:44, 4. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Ausweitung des Artikels und stärkere Quellenbasierung

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Dieser Artikel behandelte bislang sein Thema nur recht selektiv: einzelne Aussagen v.a. aus C.G. Jungs Frühwerk, kombiniert mit teilweise zu pauschaler Zitierung von (z.T. gemessen am Original ungenauerer) Sekundärliteratur. Auch daher waren in bisherigen Diskussionen einige Qualitätsmängel moniert worden. Nun habe ich den Artikel deutlich ausgeweitet, zu den einzelnen Facetten von Anima und Animus Zitate v.a. von C.G. Jung (sowie zu einer Darstellung von Entwicklungsstufen von Anima und Animus von Marie-Louise von Franz) eingefügt. Aufgrund der Ausweitung war auch eine Untergliederung der Hauptkapitel 'Anima' und 'Animus' in Unterabschnitte zwecks schnellerer Übersicht und Auffindbarkeit aus meiner Sicht nötig.

'Anima' und 'Animus' sind zentrale Konzepte der Tiefenpsychologie nach C.G. Jung, welche er jahrzehntelang in vielen Publikationen entwickelt und ausdifferenziert hat. Daher sollte der Stand seiner Forschungsergebnisse und Konzepte zu diesem Thema auch einigermaßen repräsentativ wiedergegeben werden, wozu ich hiermit einen Versuch gemacht habe. - Bitte schauen Sie sich das, liebe Interessierte, genau auf Fehler oder andere Probleme hin an.

Was nun neben einigem anderen weiterbearbeitet werden könnte (und ich nach Möglichkeit tun werde), ist: (1) die Polarität von Anima und Animus in positive und negative Wirkungen in der Persönlichkeitsentwicklung noch deutlicher darstellen. Auch könnten (2) die Bezüge dieses Konzepts zu religiösen Vorstellungen, insbesondere auch im Polytheismus, dargestellt werden. Und (3) könnte zu allen Quellenangaben noch - im Dienste weiter verbesserter wissenschaftlicher Qualität - der Titel (oder die wechselnden Titel) der den gesammelten Werken (GW) vorangehenden Publikationen Jungs genannt werden, zusammen mit den Daten von Erstpublikation und ggf. größeren Überarbeitungen. Ebenfalls (und vielleicht 4. zuerst) müssten die "Begrifflichen Abgrenzungen" ('Persona', 'Individualität' und 'Seelenbild'), welche mit der heutigen Bearbeitung nur teilweise etwas ergänzt worden sind, noch etwas mehr quellenbasiert überarbeitet werden. --BineMaja (Diskussion) 16:33, 17. Jun. 2017 (CEST)Beantworten

Verbesserung des Abschnitts "Kritik"

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Hier ein paar Vorschläge zur Verbesserung bzw. Erweiterung des Abschnitts "Kritik"

  • Als Beleg für die im Artikel aufgeführte Kritik der "transportierten Rollenzuschreibung" könnte man auf das "Wörterbuch der Analytischen Psychologie" im Walter Verlag verweisen. (Allerdings werden auch dort keine Zitate von Jung aufgeführt.)
  • Als wichtigere Kritik bzw. Weiterentwicklung könnte auf die Auffassung verwiesen werden, dass Anima und Animus für beide Geschlechter in gleicher Weise gültig seien. (Das Wörterbuch verweist hier auf Werke von Hillmann, Kast, Whitmont und Heisig).
  • In dem Zusammenhang könnte man den Titel des Abschnitts auf "Kritik und Weiterentwicklung" ändern.
  • Eine fundierte aber auch provokante Auffassung insbesondere der Funktion des Animus wird von Wolfgang Giegerich geliefert. Quellen wären sein (leider vergriffenes) Werk "Animus-Psychologie" oder der Artikel "The Animus as Negation and as the Soul's Own Other" in "Soul-Violence".
  • Eine Weiterentwicklung bzw. Neuinterpretation des Animus aus eher feministischer Perspektive liefert Sue Austin in "Women's Aggressive Fantasies".

--Mercuria3407 (Diskussion) 00:48, 20. Feb. 2019 (CET)Beantworten