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Entschlüsselung unklar.

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Woher weiß man beim Entschlüsseln, wie lang die Spalten sein müssen? --RokerHRO (Diskussion) 16:46, 29. Okt. 2020 (CET)Beantworten

  • Hallo RokerHRO, vielen Dank für dein Interesse! Man teilt die Spruchlänge (126) durch die Schlüssellänge (17) und erhält hier 7 Rest 7. Das heißt, die Spaltenlänge beträgt 7, wobei die ersten sieben Spalten um 1 auf 8 verlängert werden müssen. Alles klar? Gruß von --OS (Diskussion) 22:50, 29. Okt. 2020 (CET)Beantworten
Wieso steht das auf der DS und nicht im Artikel? ;-) --RokerHRO (Diskussion) 10:55, 15. Dez. 2020 (CET)Beantworten
  • Wieso schreibst du, es stünde nicht im Artikel? Gruß von --OS (Diskussion) 11:37, 15. Dez. 2020 (CET)Beantworten
    @OS Steht eindeutig im Text. ;-)
    Hinzufügen könnte man, dass man zur Entschlüsselung ein Rechteck aus acht Zeilen und siebzehn Spalten mit 136 Feldern aufzeichnet, und in der letzten untersten Zeile die 10 Felder von rechts gezählt schwärzt (dann trägt man auch garantiert nichts ein). Der Geheimtext wird dann nach Spaltenschlüssel-Kennwort spaltenweise von oben nach unten eingetragen, danach liest man das Zwischenchiffrat zeilenweise von links nach rechts sowie von oben nach unten aus, und dechiffriert anschließend die bipartite Monogrammchiffre mithilfe des jeweiligen Polybios-Quadrates (Tagesschlüssel, zusammen mit Spaltentranspositions-Schlüsselwort) bigrammweise zum Klartext. --176.6.16.135 09:54, 21. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Vier vielleicht noch interessante Ergänzungen

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1. Die Substitution (die erste Chiffrierung, der eine Transposition als Überschlüsselung folgt) ist eine bipartite monoalphabetische Monogrammchiffre. Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass die Klartextlänge bei dieses Chiffrierung VERDOPPELT wird, woran natürlich auch die dann folgende Transposition nichts mehr ändert. "Fasse Dich kurz" gilt allerdings auch für die drahtlose Kommunikation : Sender lassen sich PEILEN, und kurz darauf mit Artillerie angreifen. Sowas kann Funkern den ganzen Tag versauen. Also die Funktelegramme so kurz wie irgend möglich halten. (Für Spione geradezu überlebenswichtig !) 2. Fritz Nebel weist auf eine zunächst geplante zweite Spaltentransposition mit einem Schlüsselwort veränderter Länge hin ("Doppelwürfel-Verfahren" als Überschlüsselung). Das wäre mit geringem zusätzlichem Schlüsselaufwand bei moderatem zusätzlichem Zeitaufwand machbar gewesen, bei erheblicher Steigerung der Chiffriersicherheit. Eine andere Mòglichkeit besteht darin, die bipartite Monogrammchiffre POLYALPHABETISCH zu nutzen, d.h. man entwirft 26 verwürfelte Polybios-Quadrate (25*25 oder 36*36) und weist jedem dieser Quadrate einen Buchstaben des Alphabets zu. Dadurch wird es möglich, Klartextbuchstaben nach einem Schlüsselwort beliebiger Länge (Vigenère !) mit unterschiedlichen Polybiostafeln zu den entsprechenden Bigrammen zu verschlüsseln, allerdings jetzt poly- anstatt monoalphabetisch. Die nachfolgende Spaltentransposition kann wie gehabt mit einem zusätzlichen Schlüsselwort durchgeführt werden. 3. Das Morsezeichen V ("Didididah") kann man sich sehr gut merken, weil das V einer römischen 5 entspricht. Beethovens 5. Symphonie ("Schicksalssymphonie") hat das Morse-V als akustische Kennung : Tatatataaaa. Die BBC nutzte das Morse-V ("Tommtommtommtommmmmm") im zweiten Weltkrieg als akustische Kennung ihrer (auch deutschsprachigen) Radiosendungen. Es repräsentierte damit auch Churchills V(ictory)-Handzeichen. 4. Polybiostafeln müssen nicht quadratisch sein, sondern nur rechteckig. Der Nachteil rechteckiger Tafeln besteht in einem unterschiedlichen Zeichensatz für 1. und 2. Zeichen des auszulesenden Bigramms. Und das ermöglicht wieder gewisse Einbruchsmöglichkeiten, zumindest im bei monoalphabetischen Einsatz (s.o.) --176.6.16.135 10:23, 21. Jun. 2024 (CEST)Beantworten