Diskussion:Österreichische Fußballmeisterschaft 1975/76

Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Skiscout in Abschnitt Diverse andere Meldungen

Meisterschaftsablauf in der Bundesliga Bearbeiten

Wenngleich es vorerst hieß, man werde von der Praxis der Saison 1974/75 abgehen und nach üblichen Spielplan die Matches austragen, wurde doch wiederum mit jeweils aufeinanderfolgenden Paarungen gespielt, wonach z.B. die Paarungen der 1. Runde in der 2. Runde mit umgekehrten Heimvorteil ausgetragen wurden. --213.225.5.5 18:47, 4. Okt. 2016 (CEST).Beantworten

Neuer Präsident des ÖFB Bearbeiten

Der Abgeordnete zum Nationalrat Karl Sekanina wurde am 11. April 1976 bei der Bundeshauptversammlung des ÖFB zum dessen neuen Präsidenten gewählt; er war ab 1. März 1974 (als Nachfolger von Franz Horr) Präsident des Wiener Verbandes; diese Funktion legte Sekanina mit der nunmehrigen Wahl zurück. Er übernahm die Funktion von Dr. Heinz Gerö, der krankheitshalber auf eine Fortsetzung verzichtete. --213.225.13.137 17:17, 22. Dez. 2016 (CET).Beantworten

Diverse andere Meldungen Bearbeiten

Es gab doch recht viele Meldungen zur Entwicklung der Saison, von denen ich mehrere erfasst habe. Ich weiß nicht, inwieweit sie für den Artikel bedeutend sein könnten.

Einen letztlich doch nicht vollzogenen Verzicht gab es durch den Meister der Regionalliga Ost, Tulln, der nicht in die Nationalliga aufzusteigen, sondern in die niederösterreichische Landesliga zurückzukehren gedachte, weil er keinen Sponsor (und damit kein Geld) hatte. Eine weitere Meldung besagte, dass nun Schwechat aufsteigen wolle, womit Tulln nicht in die Landesliga zurück müsse. Dann aber kam es doch noch zu einer Kehrtwendung, wobei der ÖFB und andere Institutionen auf eine eheste Entscheidung gedrängt hatten, wobei der Klub mit den Spielern eine sehr geringe Punkteprämie ausgehandelt hatte, um finanziell einigermaßen überleben zu können - und den Tullnern gelang schlussendlich sogar der Klassenerhalt (vom in diesen Abstiegskampf verwickelten Klub Rapid Lienz kam allerdings die Vermutung, dass da auch in den letzten Runden "Nachbarschaftshilfe" im Spiel gewesen sei).[1][2][3]
Die Auslosung erfolgte am 30. Juni 1975, dabei wurde vorerst nur die erste Runde der Öffentlichkeit mitgeteilt. Und entgegen der Meinung, dass dies deshalb geschah, weil die Kommission wegen der Wünsche der beiden großen Wiener Klubs (wie auch jener der beiden Linzer und Grazer Klubs), nicht zugleich Heimrecht zu haben, für die Prozedur länger gebraucht hätten, ergab sich trotzdem fünfmal die Situation, dass sowohl Austria Wien als auch Rapid Wien zum selben Termin Heimspiele hatten. Bei der Sitzung wurde auch mit 7:1 Stimmen (Gegenstimme Sturm Graz; Enthaltung Rapid und Austria) eine Aufstockung der Bundesliga ab 1976/77 auf 12 Vereine beschlossen.[4][5][6] Es kam aber dann doch noch zu einem Entgegenkommen durch Austria Klagenfurt und den GAK, welche jeweils für die erste Begegnung Heimrecht gehabt hätten und nun am 31. August bzw. 30. November in Wien und eine Woche später bei sich zuhause spielten.[7]
Gegen Ligachef Reitinger gab es auch Beschuldigungen durch den Vizepräsidenten des Wiener Verbandes, Ehrenberger, der in der TV-Sendung «Sport am Montag» am 23. Juni behauptet hatte, dass Reitinger Admira Wacker in der Auf- und Abstiegsfrage bzw. Lizenzvergabe bevorzugt habe, weil er und Admira-Geschäftsführer Matuschka Tür an Tür wohnen würden. Reitinger verlangte daraufhin von Ehrenberger eine Ehrenerklärung.[8]
Bei seiner Vorstandssitzung am 18. Juli in Salzburg (Hotel «Europa») beschloss der ÖFB, sowohl im kommenden als auch Meisterschaftsjahr 1976/77 die Zehnerliga beizubehalten.[9]
Der Spielausschuss der Bundesliga fasste den Beschluss, dass ab der nunmehrigen Saison es keine automatischen Sperren nach 5 oder 8 gelben Karten, sondern Geldstrafen von 3.000 bzw. 5.000 Schilling geben soll (was aber von der Ligakommission zurückgenommen wurde).[10][11]
Rapid Wien startete nicht ideal, bei einer Sitzung am Abend des 28. August wurde Trainer Sepp Pecanka mit sofortiger Wirkung abgelöst. Mit Franz Binder (bekannt als «Bimbo Binder») wurde ein neuer Sektionsleiter eingesetzt.[12]
Auch Austria Klagenfurt hatte Trainersorgen, denn Gerdi Springer trat zurück, letztlich übernahm Josef Schneider (auch als Sepp Schneider bekannt) die Betreuung, jedoch war er nicht immer anwesend, sondern sein «Co.» Ferdinand Smetana erhielt von ihm offensichtlich über Telefon die Anweisungen. Außerdem mussten die Klagenfurter ihre ersten Heimmatches am KAC-Platz austragen, weil es im Wörtherseestadion Umbauarbeiten gab. Das Heimspiel gegen Rapid am 6. September konnte wieder im Stadion ausgetragen werden[13], wobei die Kärntner mit einem 1:0-Sieg in dieser 6. Runde die überhaupt ersten Punkte der Saison eroberten.[14]
Aussagen von Ligachef Reitinger über die sportliche Leitung bei Rapid führten dazu, dass Rapid eine Klage gegen Reitinger andachte.[15]
Einen Spielabbruch gab es am 13. September im Stadion Lehen bei SV Austria Salzburg gegen FC Admira/Wacker beim Stand von 0:0, als Schiedsrichter Herbert Loidl beim Abgang zur Pause von einer auf ihn geworfenen Münze am Kopf getroffen wurde (kleine Risswunde an der Stirn). Grund war ein nicht gegebener Elfmeter für Salzburg gewesen. Das Spiel wurde mit 3:0 und 2 Punkten für Admira verifiziert.[16][17][18]
Eine Meldung vom Nationalteam nach dessen 1:2-Niederlage am 24. September in der Europameisterschafts-Qualifikation in Budapest besagte, dass Teamchef Stastny auch nach einem Sieg zurückgetreten wäre, weil die Frage seiner Pensionsansprüche geregelt worden waren (er ging wegen körperlicher Leiden in Frühpension).[19] Es soll in einem wilden Streit aus Fußballleidenschaft um den Stastny-Rücktritt sogar am 28. September auf der Hohen Warte in Wien beim Zweit-Divisionsspiel der Vienna gegen den Wiener Sportclub zu einem Mord gekommen sein.[20]
Beschuldigungen durch SK VÖEST Linz gab es gegenüber den Schiedsrichtern Franz Latzin und Heinz Fahnler über deren Spielleitungen bei den Niederlagen der Linzer bei SSW Innsbruck (18. Oktober) und beim Grazer AK (25. Oktober). Beidesmal hatte es zwei Elfmeter für die VÖEST-Gegner gegeben. Schon etwas absurd war, dass VÖEST seinen Spielern wegen damit entgangener Prämien Klageerlaubnis auf dem Zivilrechtsweg gegen die beiden Referees erteilt hatte, was aber von vornherein zum Scheitern verurteilt war und auch nicht wahrgenommen wurde.[21][22][23]
Der Grazer AK war auf Grund der Tatsache hoher Ausgaben gezwungen, die Spielerprämien drastisch, u.zw. um 50 %, zu kürzen.[24] --Skiscout (Diskussion) 16:35, 6. Jun. 2017 (CEST).Beantworten
Vom Match vom 20. April zwischen Austria Wien und dem LASK (1:0) wird berichtet, dass Schiedsrichter Siegfried Goriup mit einem erlittenen Achillessehnenriss zu Ende führte (die lädierte Stelle wurde zweimal vereist).[25] --Skiscout (Diskussion) 16:08, 20. Jun. 2017 (CEST).Beantworten
Am 24. April sackte bei Austria Klagenfurt gegen Austria Wien/WAC (0:0) in der 42. Spielminute der Klagenfurter Tormann Heinrich Steinböck mit einem Kreislaufkollaps zusammen; so kam Egon Katnik ab der Pause zu seinem Meisterschaftsdebüt.[26] --Skiscout (Diskussion) 17:25, 20. Jun. 2017 (CEST).Beantworten

  1. Spalte 5 unten: «Tulln verzichtet». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 9.
  2. Spalte 4 unten: «Schwechat statt Tulln NL-Verein». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 8.
  3. Kasten: «Der Tod der Nationalliga? . Das Beispiel Tulln als Symbol». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 12.
  4. «Admira - Rapid». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 8.
  5. «Auslosung ein Skandal». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 11.
  6. «Rinner: Fehler gemacht». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 8.
  7. «Klagenfurt, GAK tauschen». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 8.
  8. «“Sein Büro ist vis-à-vis“». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 8.
  9. «Vernunft hat sich durchgesetzt». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 10.
  10. Glosse: «Aufs Korn genommen». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 12.
  11. «Gelb – keine Geldstrafe». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 8.
  12. «Trainer Pecanka gefeuert». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 24.
  13. «Gegen Rapid im Klagenfurt-Stadion». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 8.
  14. «Innsbrucker gestolpert». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 16.
  15. «Rapid will Reitinger klagen». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 32.
  16. «Der LASK ging k.o. . Abbruch in Salzburg». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 16.
  17. «3:0 oder doch Wiederholung?» In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 15.
  18. Spalte 1: «3:0 für Admira». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 14.
  19. «Stastny hätte auch nach einem Sieg resigniert». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 14.
  20. «Todesstich aus Fußballleidenschaft». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 10.
  21. «VÖEST will sich wehren». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 8.
  22. «Das darf doch nicht wahr sein!» In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 16.
  23. «“20 Tausender weg!“» sowie «Milde für VÖESTler». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 8.
  24. «Der GAK kürzt die Prämien». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 12.
  25. Kasten: «Von Abseits und Spielglück...» In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 15.
  26. «Keeper erlitt Kreislaufkollaps». In: Arbeiter-Zeitung. Wien, S. 9.