Diphenylditellurid

chemische Verbindung

Diphenylditellurid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Organotellurverbindungen und wurde zuerst 1894 dargestellt.[3]

Strukturformel
Difenylditelluride
Allgemeines
Name Diphenylditellurid
Andere Namen
  • (Phenylditellanyl)benzol
  • Diphenylditellan
Summenformel C12H10Te2
Kurzbeschreibung
  • oranges bis braunes Pulver[1]
  • lange blutrote Fasern[2]
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 32294-60-3
EG-Nummer 250-982-1
ECHA-InfoCard 100.046.332
PubChem 100657
ChemSpider 90943
Wikidata Q1872066
Eigenschaften
Molare Masse 409,41 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

64–67 °C[1]

Löslichkeit
  • nahezu unlöslich in Wasser[1] und Alkohol[2]
  • löslich in Ether[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 312​‐​332​‐​302
P: 302+352​‐​280​‐​301+312​‐​304+340[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Diphenylditellurid wird aus Phenylmagnesiumbromid und Tellur in siedendem Ether hergestellt.[4]

 

 

Es ist noch ein weiterer Syntheseweg ausgehend von Phenylmagnesiumbromid und Tellur(II)-bromid bekannt.[2]

 

 

Eigenschaften Bearbeiten

Diphenylditellurid ist ein stinkender Feststoff[1]. Er ist unlöslich in Wasser und Alkohol, löst sich aber in Ether, aus welchem er beim Einengen in Form von langen blutroten Fasern, die manchmal büschelartig vereint sind, auskristallisiert.[2] Die Länge der Te-Te Bindung beträgt 271,2 pm.[5]

Verwendung Bearbeiten

Diphenylditellurid wird in der Synthese von Organotellurverbindungen verwendet.

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f Datenblatt Diphenyl ditelluride bei Fisher Scientific , abgerufen am 3. September 2023 (PDF).
  2. a b c d e Karl Lederer: Einwirkung von Phenylmagnesiumbromid auf Tellurdihalogene. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. Band 48, Nr. 2, 1915, S. 1345–1350, doi:10.1002/cber.19150480223.
  3. Marco Bortoli, Marco Dalla Tiezza, Cecilia Muraro, Giacomo Saielli, Laura Orian: The 125Te Chemical Shift of Diphenyl Ditelluride: Chasing Conformers over a Flat Energy Surface. In: Molecules. Band 24, Nr. 7, 30. März 2019, S. 1250, doi:10.3390/molecules24071250, PMID 30935011, PMC 6480379 (freier Volltext) – (mdpi.com [abgerufen am 20. November 2020]).
  4. Nicola Petragnani, Marcello de Moura Campos: Organische Tellurverbindungen, VI Umsetzung von elementarem Tellur mit Phenylmagnesiumbromid und Phenyllithium. In: Chemische Berichte. Band 96, Nr. 1, 1963, S. 249–252, doi:10.1002/cber.19630960129.
  5. Johannes Beck: Te82⊕, ein neues Tellur-Polykation. In: Angewandte Chemie. Band 102, Nr. 3, März 1990, S. 301–302, doi:10.1002/ange.19901020314.