Deutsche Volkheit ist eine deutsche Buchreihe, die in Jena im Eugen Diederichs Verlag erschien. Sie wurde seit 1925 von Paul Zaunert (1879–1959) herausgegeben, der bei Diederichs bereits seit 1922 Mitherausgeber der Reihe Die Märchen der Weltliteratur war.[1] Sie umfasst insgesamt 77 Bände und erschien von 1925 bis 1931, nach DNB-Angaben zwei Bände noch 1935.[2] Die Reihe versuchte einen Abriss der deutschen Geschichte und Volkskultur vom Gesichtspunkt der „Volkheit“ im goethischen Sinne.[3]

Der Germanist und Hochschullehrer Joseph Otto Plassmann (1895–1964) – ein führendes Mitglied der späteren nationalsozialistischen Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe – hat an der Schriftenreihe mitgearbeitet; der germanistische Mediävist, Volkskundler und Hochschullehrer Hans Naumann (1886–1951) – einer der Hauptakteure und Redner bei der nationalsozialistischen Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 – ebenfalls.

Mitgearbeitet haben aber auch Autoren, die kritisch zum Nationalsozialismus standen und sich auch so geäußert haben. So beispielsweise Will-Erich Peuckert (1885–1969), der als Volkskundler in der Reihe die Rübezahlsagen 1926 herausgab. 1935 wurde ihm die Lehrbefugnis entzogen, ab 1942 durfte er nicht mehr publizieren.

Bände Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise und Fußnoten Bearbeiten

  1. vgl. Eintrag zu Paul Zaunert im Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren
  2. Vgl. die Angaben der DNB. - Spätere Bände erschienen nach DNB-Angaben ohne Zählung.
  3. vgl. Christina Niem, S. 331 f.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten