Deutsche Cadre-45/2-Meisterschaft 1943

Billard-Turnierserie

Die Deutsche Cadre-45/2-Meisterschaft 1943 war eine Billard-Turnierserie und fand vom 16. bis zum 19. Januar 1943 in Leipzig zum 24. Mal statt.

24. Deutsche Cadre-45/2-Meisterschaft 1943
Der Sieger: Walter Lütgehetmann
Turnierdaten
Turnierart: Deutsches Reich NSDeutsche MeisterschaftDeutsches Reich NS
Turnierformat: Round Robin
Ausrichter: DABV
Turnierdetails
Austragungsort: Café Naschmarkt[1],
Leipzig
Eröffnung: 16. Januar 1943
Endspiel: 19. Januar 1943
Teilnehmer: 7
Titelverteidiger: Ernst Reicher
Sieger: Walter Lütgehetmann
2. Finalist: Ernst Reicher
3. Platz: Engelbert Kocian
Preisgeld: Amateurmeisterschaft
Rekorde
Bester GD: 17,98 Ernst Reicher
Bester ED: 40,00 Ernst Reicher
Höchstserie (HS): 01420Ernst Reicher
Spielstätte auf der Karte
1942 1947
Veranstaltungsort: Leipzig

Geschichte

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Die Deutsche Meisterschaft im Cadre 45/2 in Leipzig litt stark unter den Auswirkungen des Krieges. Während des Turniers gab es mehrmals Luftalarm und Spieler sowie Zuschauer mussten den Luftschutzbunker aufsuchen. Der Sieger Walter Lütgehetmann, der im Fronturlaub war und eine Kriegsverletzung an der Hand hatte, war dennoch bei dieser Meisterschaft ungefährdet. Seine Leistungen waren aber nicht mit denen vor dem Krieg zu vergleichen. Alle Turnierbestleistungen erzielte dann auch der Wiener Ernst Reicher. In einer knappen Partie gegen Lütgehetmann unterlag er mit 356:400 in 23 Aufnahmen. Nur ein Sieg hätte ihm die Titelverteidigung gebracht, da er auch gegen den Gelsenkirchener Gerd Thielens mit 164:400 in 20 Aufnahmen unterlag. Den dritten Platz erkämpfte sich der Wiener Engelbert Kocian.

Die Meisterschaft wurde offiziell als Deutsche Kriegsmeisterschaft ausgetragen. Es fehlten einige Spieler die im Kriegseinsatz waren. Aufgrund der Annexion Österreichs durch Nazi-Deutschland nahmen auch Wiener Spieler an der Deutschen Meisterschaft teil.

Turniermodus

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Das ganze Turnier wurde im Round-Robin-System bis 400 Punkte mit Nachstoß gespielt. Bei MP-Gleichstand wurde in folgender Reihenfolge gewertet:

  1. MP = Matchpunkte
  2. GD = Generaldurchschnitt
  3. HS = Höchstserie

Abschlusstabelle

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Legende
MP Match Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. Benötigte Versuche
GD Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Klassement[2][1]
Platz Name MP Pkte. Aufn. GD BED HS
1 Walter Lütgehetmann (Frankfurt/Main) 12:0 2400 138 17,39 26,66 99
2 Ernst Reicher (Wien) 8:4 2122 118 17,98 40,00 142
3 Engelbert Kocian (Wien) 8:4 2077 178 11,66 14,81 88
4 Gerd Thielens (Gelsenkirchen) 6:6 2132 155 13,75 22,22 81
5 Otto Unshelm (Magdeburg) 4:8 1802 206 8,74 11,76 87
6 Roland Jeitter (Frankfurt/Main) 4:8 1671 221 7,56 9,09 72
7 Wilhelm Eipeldauer (Wien) 0:12 1220 198 6,16 45
Turnierdurchschnitt: 11,05

Einzelnachweise

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  1. a b Robert Court: Billard-Zeitung. 23. Jahrgang, Nr. 1. Wuppertal Januar 1943, S. 1–4.
  2. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 288.