Desmetryn
Desmetryn ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Triazine, genauer der Methylthiotriazine.
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Desmetryn | |||||||||||||||
Andere Namen |
2-Isopropylamino-4-methylamino-5-methylthio-1,3,5-triazin | |||||||||||||||
Summenformel | C8H15N5S | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farbloser Feststoff[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 213,31 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | |||||||||||||||
Dichte |
1,172 g·cm−3[1] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||
Siedepunkt | ||||||||||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser (580 mg·l−1 bei 20 °C)[1] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Gewinnung und Darstellung
BearbeitenDesmetryn kann durch Reaktion von Cyanurchlorid mit Isopropylamin, Methylamin und Methylmercaptan gewonnen werden.[3]
Eigenschaften
BearbeitenDesmetryn ist ein farbloser Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[4]
Verwendung
BearbeitenDesmetryn wird als Herbizid verwendet. Es dient der Bekämpfung von Weißem Gänsefuß (Chenopodium album), anderen Unkräutern und einigen Gräsern bei den meisten Kohlarten, Kräutern, Zwiebeln, Lauch und Nadelbaum-Saatbeeten im Nachauflauf. Die Wirkung beruht auf der Hemmung der Photosynthese.[5]
Zulassung
BearbeitenIn der Europäischen Union ist Desmetryn mit der Verordnung (EG) Nr. 2076/2002 vom 20. November 2002 nicht in den Anhang I der Richtlinie 91/414/EWG aufgenommen worden. Daher dürfen in den Staaten der EU keine Pflanzenschutzmittel zugelassen werden, die Desmetryn enthalten.[6]
In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[7] Desmetryn war in der BRD zwischen 1971 und 1988 und in der DDR zwischen 1968 und 1994 zugelassen.[8]
Die Weltgesundheitsorganisation stuft Desmetryn als veralteten Pestizid-Wirkstoff ein.[9]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g h i j Eintrag zu Desmetryn in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu Desmetryn im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. August 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Thomas A. Unger: Pesticide synthesis handbook. 1996, ISBN 978-0-8155-1401-5, S. 647 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Datenblatt Desmetryn, PESTANAL bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 4. November 2016 (PDF).
- ↑ Terence Robert Roberts, D. H. Hutson: Metabolic pathways of agrochemicals, Band 2. Royal Soc of Chemistry, 1999, ISBN 978-0-85404-499-3, S. 641 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Verordnung (EG) Nr. 2076/2002 (PDF) der Kommission vom 20. November 2002
- ↑ Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Desmetryn in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 22. Februar 2016.
- ↑ Peter Brandt: Berichte Zu Pflanzenschutzmitteln 2009: Wirkstoffe In Pflanzenschutzmitteln ... Springer DE, 2010, ISBN 3-0348-0029-0, S. 13 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ WHO: Active ingredients believed to be obsolete or discontinued for use as pesticides, in The WHO Recommended Classification of Pesticides by Hazard and Guidelines to Classification 2009 (PDF; 2,2 MB)