kkStB 429
Die Dampflokomotivreihe kkStB 429 war eine Personenzug-Schlepptenderlokomotivreihe der kaiserlich-königlichen österreichischen Staatsbahnen (kkStB).
kkStB 429/429.1 / SB 429 BBÖ 429/429.1 / ČSD 354.7 / FS 688 / JDŽ 106 / PKP Ol12 / MÁV 323,9 DR 35.3 ÖBB 35 / ÖBB 135 | |
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Werksfoto der kkStB 429.117
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Nummerierung: | kkStB 429.01–57 kkStB 429.100–225 SB 429.01–06 BBÖ 429.03–57 (mit Lücken) BBÖ 429.103–224 ČSD 354.701–784 FS 688.001–002 JDŽ 106-001–002 PKP Ol12-1–45, 84 MÁV 323,901–908 DR 35 301–346 ÖBB 35.242 ÖBB 135.312–346 (mit Lücken) |
Anzahl: | 283 |
Hersteller: | StEG, Wr. Neustadt, Floridsdorf |
Baujahr(e): | 1909–1916 |
Bauart: | 1'C1' h2v |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Höhe: | 4.650 m |
Fester Radstand: | 4.000 mm |
Gesamtradstand: | 8.030 mm |
Radstand mit Tender: | 13.796 mm |
Leermasse: | 55,1 t |
Dienstmasse: | 61,2 t |
Reibungsmasse: | 43,0 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 90 km/h Bauartgeschwindigkeit
80 km/h bei Schmierstoffmangel |
Treibraddurchmesser: | 1.614 mm |
Laufraddurchmesser vorn: | 870 mm |
Laufraddurchmesser hinten: | 870 mm |
Zylinderanzahl: | 2 |
HD-Zylinderdurchmesser: | 475 mm |
ND-Zylinderdurchmesser: | 690 mm |
Kolbenhub: | 720 mm |
Kesselüberdruck: | 15 atm |
Anzahl der Heizrohre: | 170 |
Rostfläche: | 3,00 m² |
Strahlungsheizfläche: | 14,20 m² |
Rohrheizfläche: | 85,60 m² |
Überhitzerfläche: | 28,25 m² |
Tender: | 9, 56, 156, 256, 76, 86, 88 |
Geschichte
BearbeitenAls der Schmidtsche Überhitzer Serienreife erlangte, modifizierte Karl Gölsdorf die Reihe 329 zur Heißdampfvariante 429. Die Rauchkammer wurde verlängert, der Langkessel entsprechend verkürzt, der Hochdruckzylinder erhielt Kolbenschieber, der Niederdruckzylinder Flachschieber. Die Lokomotivfabrik Floridsdorf, die Wiener Neustädter Lokomotivfabrik und die Lokomotivfabrik der StEG lieferten 57 Stück (429.01–57) an die kkStB.
Trotz der geringen Überhitzerfläche traten Probleme mit dem Flachschieber der Niederdruckseite auf. Daher wurden die folgenden 126 Maschinen mit Kolbenschieber auf beiden Seiten geliefert (429.100–225). Gleichzeitig wurde eine Zwillingvariante mit Kolbenschiebern erprobt, von der schließlich 197 Stück von der kkStB beschafft wurden (429.900–999 und 429.1900–1996).
Die Südbahngesellschaft beschaffte sechs Stück Verbundmaschinen (mit Kolbenschieber), die sie als 429.01–06 bezeichnete.
Die 429er wurden als Universalmaschinen vor allen Zuggattungen eingesetzt und leisteten mit guter Kohle bis zu 1200 PS. Sie waren fast im ganzen Gebiet der Donaumonarchie anzutreffen.
Nach dem Ersten Weltkrieg gab es die ehemaligen 429er als Reihe 354.7 bei den ČSD, als Reihe Ol12 bei den PKP, bei den Eisenbahnen des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen und später als Reihe 106 bei den JDŽ, als Reihe 688 bei den FS und unter Beibehaltung der Reihennummer bei den rumänischen Staatsbahnen. Insgesamt 87 Stück (46 Verbund-, 41 Zwillingslokomotiven) blieben als Reihe 429 den BBÖ. Die sechs Südbahn-Maschinen kamen zu den MÁV, die ihnen die Bezeichnung 323,901–906 gaben. Zusätzlich kam auch die ex kkStB 429.116 über die PKP als Ol12-24 zu den MÁV als 323,907, deren Bezeichnung später auf 323,908 geändert wurde.
1939 zeichnete die Deutsche Reichsbahn (DR) die Zwillingsmaschinen in 35 201–241, die Verbundmaschinen in 35 301–346 um. Im Zuge der Kampfhandlungen kamen einige Lokomotiven der ČSD und JDŽ zur DR. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieben den ÖBB 46 Zwillingsloks, die als Reihe 35, und 39 Verbundmaschinen, die als Reihe 135 bezeichnet wurden. Die Ordnungsnummern wurden gegenüber der DR nicht verändert.
Die ČSD-Baureihe 354.7
BearbeitenkkStB 429.9 BBÖ 429.9 / ČSD 354.7 / FS 688 / JDŽ 106 / PKP Ol12 DR 35.2 ÖBB 35 | |
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Nummerierung: | kkStB 429.900–999, 1900–1996 BBÖ 429.902–995, 1926–1987, 1997 (mit Lücken) ČSD 354.785–7152 FS 688.003–028 JDŽ 106-003 PKP Ol12-46–83, 85–106 DR 35 201–241 ÖBB 35.201–241 (mit Lücken) |
Anzahl: | 197 |
Hersteller: | Floridsdorf, BMMF, Wr. Neustadt, StEG |
Baujahr(e): | 1911–1918 |
Bauart: | 1'C1' h2 |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge: | 10.548 m |
Höhe: | 4.650 m |
Fester Radstand: | 4.000 mm |
Gesamtradstand: | 8.030 mm |
Radstand mit Tender: | 13.844 mm |
Leermasse: | 55,1 t |
Dienstmasse: | 61,2 t |
Reibungsmasse: | 43,0 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 90 km/h Bauartgeschwindigkeit
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Treibraddurchmesser: | 1.614 mm |
Laufraddurchmesser vorn: | 870 mm |
Laufraddurchmesser hinten: | 870 mm |
Zylinderanzahl: | 2 |
Zylinderdurchmesser: | 475 mm |
Kolbenhub: | 720 mm |
Kesselüberdruck: | 15 atm |
Anzahl der Heizrohre: | 170 |
Rostfläche: | 3,00 m² |
Strahlungsheizfläche: | 14,20 m² |
Rohrheizfläche: | 85,60 m² |
Überhitzerfläche: | 28,25 m² |
Tender: | 9, 56, 156, 256, 76, 86, 88 |
Die ČSD bauten alle Verbundmaschinen (27 der ersten, 57 der zweiten Bauform) in Zwillingsmaschinen um.
Zusammen mit den übernommenen 68 Zwillingsmaschinen verfügten sie somit über 152 Exemplare der Reihe 354.7. Mit Ausnahme einer Maschine erhielten alle Lokomotiven einen zweiten Dampfdom mit Verbindungsrohr. Die ČSD schieden die Reihe 354.7 erst 1967 aus ihrem Bestand.
Literatur
Bearbeiten- Heribert Schröpfer: Triebfahrzeuge österreichischer Eisenbahnen - Dampflokomotiven BBÖ und ÖBB. alba, Düsseldorf 1989, ISBN 3-87094-110-3.
- Dieter Zoubek: Erhaltene Dampflokomotiven in und aus Österreich. Eigenverlag, 2004, ISBN 3-200-00174-7.
- ANNO (AustriaN Newspaper Online), Die Lokomotive, Juni 1912, Seiten 121ff
- Johann Blieberger, Josef Pospichal: Die kkStB-Triebfahrzeuge, Band 2: Die Reihen 29 bis 760. bahnmedien.at, 2009, ISBN 978-3-9502648-4-5.