Culoz

französische Gemeinde im Département Ain

Culoz [kyloz][1] ist eine ehemalige französische Gemeinde mit 2997 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Ain in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehörte zum Arrondissement Belley und zum Kanton Plateau d’Hauteville, darüber hinaus zum Gemeindeverband Bugey Sud. Die Ortsbewohner von Culoz werden Culozien(ne)s genannt.

Culoz
Culoz (Frankreich)
Culoz (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département Ain
Arrondissement Belley
Gemeinde Culoz-Béon
Koordinaten 45° 51′ N, 5° 47′ OKoordinaten: 45° 51′ N, 5° 47′ O
Postleitzahl 01350
Ehemaliger INSEE-Code 01138
Eingemeindung 1. Januar 2023
Status Commune déléguée
Website www.culoz.fr

Die Ortsmitte von Culoz vor dem Grand Colombier

Der Erlass vom 15. Dezember 2022 legte mit Wirkung zum 1. Januar 2023 die Eingliederung von Culoz als Commune déléguée zusammen mit der früheren Gemeinde Béon zur neuen Commune nouvelle Culoz-Béon fest.[2]

Geographie

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Zu Culoz gehören neben dem eigentlichen Ort auch verschiedene Weiler und Gehöfte, darunter:

  • Landaize (250 m) nahe der Rhône am Ostfuß des Grand Colombier
  • Châtel (260 m) nahe der Rhône am Ostfuß des Grand Colombier

Umgeben wird Culoz von den Nachbargemeinden und der Commune déléguée:

Arvière-en-Valromey Anglefort Serrières-en-Chautagne (Savoie)
Béon
(Commune déléguée)
  Ruffieux (Savoie)
Vions (Savoie)
Ceyzérieu Lavours
Flaxieu
Chanaz (Savoie)

Geschichte

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Schon in vorgeschichtlicher Zeit und während der Römerzeit war die Gegend um Culoz am Fuß des Grand Colombier besiedelt. So wurde eine Weiheinschrift für den Gott Segomo aufgefunden.[3]

Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort im Jahre 1135 unter dem Namen De Cullo. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise über De Culo, Castrum Culi (1413) zum heutigen Namen Culoz, der seit 1536 belegt ist. Aus späterer Zeit sind auch die Bezeichnungen Cule, Culle und Culos überliefert. Im 13. Jahrhundert bildete Culoz eine eigene Herrschaft, die unter der Oberhoheit der Grafen von Savoyen stand. Mit dem Vertrag von Lyon gelangte das Dorf im Jahre 1601 an Frankreich.[4]

Bevölkerungsentwicklung

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Culoz: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2016
Jahr  Einwohner
1793
  
935
1800
  
1.002
1806
  
1.067
1821
  
1.274
1831
  
1.301
1836
  
1.210
1841
  
1.286
1846
  
1.301
1851
  
1.211
1856
  
1.316
1861
  
1.453
1866
  
1.383
1872
  
1.425
1876
  
1.472
1881
  
1.518
1886
  
1.474
1891
  
1.477
1896
  
1.493
1901
  
1.567
1906
  
1.549
1911
  
1.508
1921
  
1.362
1926
  
1.344
1931
  
1.536
1936
  
1.868
1946
  
1.807
1954
  
1.933
1962
  
2.317
1968
  
2.412
1975
  
2.523
1982
  
2.630
1990
  
2.639
1999
  
2.622
2006
  
2.954
2011
  
2.924
2016
  
3.053
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[5] INSEE ab 2006[6]
Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Nachdem die Einwohnerzahl in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nur geringfügig zugenommen hatte, wurde seit 2000 ein deutlicher Bevölkerungsanstieg verzeichnet.

Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Culoz-Béon

Die Pfarrkirche Saint-Martin wurde 1861 bis 1863 im Stil der Neugotik erbaut. Am Standort der alten Dorfkirche befindet sich heute die Friedhofskapelle, in welche der Chor der ehemaligen Kirche aus dem 12. Jahrhundert integriert wurde. Das bedeutendste profane Bauwerk von Culoz ist das Château de Montvéran, das 1316 auf einer Anhöhe oberhalb des Dorfes errichtet und 1687 restauriert wurde. Gegen Ende der Französischen Revolution wurden die ehemaligen Türme geschleift. Die heutigen Türme wurden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im romantisch-historischen Stil hinzugefügt. Ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert stammt die Chèvrerie, eine Filiale des Kartäuserklosters von Arvières. Von der einstigen Burg Châtel-d’en-Haut sind nur noch wenige Reste erhalten.

Persönlichkeiten

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Commons: Culoz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Mairie de Culoz bei YouTube, abgerufen am 22. Dezember 2022
  2. RECUEIL DES ACTES ADMINISTRATIFS SPÉCIAL N°01-2022-169. (PDF) Département Ain, 15. Dezember 2022, S. 45–48, abgerufen am 20. Dezember 2022 (französisch).
  3. André Buisson: Carte Archéologique de la Gaule - Ain 01. Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, 1990, ISBN 2-87754-010-3, S. 141 (französisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. É. Philipon: Dictionnaire Topographique du Département de l’Ain. Imprimerie Nationale, 1911, S. 146 (französisch, online [PDF; abgerufen am 4. Januar 2014]).
  5. Notice Communale Culoz. EHESS, abgerufen am 9. Dezember 2022 (französisch).
  6. Populations légales 2016 Commune de Culoz (01138). INSEE, abgerufen am 7. Dezember 2022 (französisch).