Clostridium sporogenes

Art der Gattung Clostridien (Clostridium)

Clostridium sporogenes ist ein grampositives, stäbchenförmiges, sporenbildendes, bewegliches Bakterium der Gattung Clostridium. Es wächst unter mesophilen, anaeroben Bedingungen bei einem pH-Wert von 5,7 bis 8,5 (optimal pH 7). Es kommt im menschlichen wie tierischen Darm, dem Erdboden und Meerwasser- sowie Süßwassersedimenten vor.[2] Auf Blutagar sind die Kolonien groß, flach mit rhizoidem Rand. Das Zentrum ist häufig glatt und durchsichtig. Der Rest der Kolonie ist trocken und rau. Stämme von C. sporogenes produzieren Gas und Säure aus Glucose und Maltose, können jedoch keine Lactose fermentieren. Clostridium sporogenes ist ein stark proteolytischer Organismus. Bei der Deaminierung von Protein wird das umgebende Medium basisch, sodass die Säureproduktion maskiert sein kann.[3] Im Käse kann es Weißfäule verursachen.[4] Aufgrund der nahen Verwandtschaft und ähnlichen Eigenschaften werden Stämme von C. sporogenes als Ersatz für C. botulinum bei der Ermittlung von D-Werten zur Gewährleistung der kommerziellen Sterilität von Lebensmittelkonserven eingesetzt.[5]

Clostridium sporogenes

Clostridium sporogenes auf Eigelb-Agar

Systematik
Abteilung: Firmicutes
Klasse: Clostridia
Ordnung: Clostridiales
Familie: Clostridiaceae
Gattung: Clostridium
Art: Clostridium sporogenes
Wissenschaftlicher Name
Clostridium sporogenes
(Metchnikoff 1908) Bergey et al. 1923[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Nomenclature Abstract for Clostridium sporogenes. In: The NamesforLife Abstracts. doi:10.1601/nm.4021.
  2. Genome sequence of Clostridium sporogenes DSM 795T, an amino acid-degrading, nontoxic surrogate of neurotoxin-producing Clostridium botulinum. In: Standards in Genomic Sciences. Band 10, 2015, ISSN 1944-3277, S. 40, doi:10.1186/s40793-015-0016-y.
  3. T. J. T. Princewill: Differences in Colony Morphology and Carbohydrate Fermentation of Clostridium sporogenes. In: Microbiology,. Band 108, Nr. 2, 1978, ISSN 1350-0872, S. 315–319, doi:10.1099/00221287-108-2-315.
  4. Volker Krömker: Kurzes Lehrbuch Milchkunde und Milchhygiene. Georg Thieme Verlag, 2006, ISBN 978-3-8304-4211-0.
  5. Clostridium sporogenes PA 3679 and Its Uses in the Derivation of Thermal Processing Schedules for Low-Acid Shelf-Stable Foods and as a Research Model for Proteolytic Clostridium botulinum. In: Journal of Food Protection. Band 75, Nr. 4, S. 779–792, doi:10.4315/0362-028X.JFP-11-391.