Cleverprinting-Verlag

Hausverlag des Schulungsanbieters Cleverprinting. Der Verlag produziert Schulungshandbücher vorrangig für die Schulungsfirma; die Verlagsprodukte sind jedoch auch frei am Markt erhältlich

Der Cleverprinting-Verlag ist der Hausverlag des Schulungsanbieters Cleverprinting. Der Verlag produziert Schulungshandbücher vorrangig für die Schulungsfirma; die Verlagsprodukte sind jedoch auch frei am Markt erhältlich. Inhaber ist Christian Piskulla, der Verlagssitz Holle bei Hildesheim. Die Publikationen richten sich vorrangig an Profis und Fachkräfte in den Bereichen Medienproduktion und Druckvorstufe, allerdings werden auch Titel für Einsteiger angeboten. Fachmedien heben vor allem die anwenderfreundliche Didaktik sowie den engen Praxisbezug der erschienenen Publikationen hervor. Hauptpublikation von Cleverprinting ist der in mehreren Auflagen erschienene Ratgeber PDF/X und Colormanagement.

Cleverprinting-Verlag
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Gründung   2004
Sitz   Holle
Verleger   Christian Piskulla
Website   www.cleverprinting.de/verlag

Geschichte Bearbeiten

Hervorgegangen ist der Verlag – so die Webseite des Verlages – aus Anforderungen, welche sich aus dem Schulungsbetrieb heraus ergeben haben. Da sich Unterrichtsmaterialien in Form von Loseblattsammlungen sowie selbst erstellte Handouts ebenso als suboptimal für die Teilnehmer erwiesen hätten wie ein Großteil der auf dem Markt erhältlichen Fachtitel, publizierte der dem Schulungsträger angeschlossene Verlag ab 2004 zunehmend selbst Unterrichtsmaterial sowie Fachtitel zu medienproduktionsrelevanten Themen.[1]

Im Lauf der Jahre kamen weitere Fachbücher sowie kleinere Formate hinzu – speziell zu Adobe InDesign, aber auch zu Photoshop, Typografie, Grafikdesign sowie zu medienübergreifendem Publizieren.[1] Kern des Verlagsprogramms ist der regelmäßig neu aufgelegte Titel PDF/X und Colormanagement von Herausgeber Piskulla – ein Fachtitel, welcher in der Medienproduktionsbranche zwischenzeitlich als Standardpublikation gilt.[2] Die erste Auflage erschien 2004; die neunte Auflage im Jahr 2016. Neben dem Herausgeber Christian Piskulla schreiben für den Verlag weitere Publishing-Experten wie Monika Gause, Christoph Luchs, Günter Schuler und andere.

Verlagsprofil und Bedeutung in der Medienproduktions-Branche Bearbeiten

Eine klare Didaktik, verständliche Sprache sowie ein hoher Praxisbezug sind laut Verlags-Webseite wesentliche Anforderungen für die verlegten Publikationen.[1] Aus Veranschaulichungsgründen sind viele der Titel aufwändig gedruckt; zum Einsatz dabei kommen oft Spezialfarben, Mehrfarbsysteme sowie Spezial-Rasterverfahren. Der Verlag beschränkt sich in seinen Büchern nicht darauf, lediglich neue Programmfunktionen zu beschreiben. Vielmehr stehen in vielen Titeln neuartige Arbeitsweisen und Workflows im Mittelpunkt. Darüber hinaus waren Verlag und Schulungsfirma maßgeblich daran beteiligt, das medienneutrale Farbmanagement voranzutreiben.[2]

Ein weiteres Beispiel für das Fokussieren auf zeitgemäße Arbeitstechniken war der 2012 erschienene Titel Next Generation Publishing, der explizit eine Abgrenzung vollzog gegenüber älteren Verfahrensweisen aus der Ära des sogenannten Desktop-Publishing. Die erforderliche Neuausrichtung begründeten die Autoren vor allem mit dem Wandel von Soft- und Hardware sowie dem Zeitintervall, welches seit dem Aufkommen der ersten DTP-Techniken verstrichen sei. Als Abgrenzung zu diesen weist der Verlag auch auf den Umstand hin, dass viele der neuen, vorgestellten Techniken nicht mit althergebrachten Verfahrensweisen konform sind. So werden bewährte Techniken aus dem Desktop-Publishing oft als veraltet („Old School“) beschrieben, obwohl diese in Prüfungen oft noch als gültig ausgewiesen werden.[3] Ungeachtet dessen werden viele der Verlagsprodukte an Berufsschulen eingesetzt.[4]

Neben den Büchern verlegt der Verlag auch eigene Farbfächer, Typometer sowie andere grafische Hilfsmittel. Die Titel werden sowohl über den Cleverprinting-Shop als auch große Distributoren wie Amazon vermarktet. Viele der Verlagsprodukte können kostenlos von der Webseite des Verlages heruntergeladen werden – ein Umstand, der mit zur Bekanntheit von Verlag und Schulungsfirma beigetragen hat. So bringen es einzelne Titel laut Verlagsangaben auf bis zu 450.000 Downloads.[5]

Resonanz Bearbeiten

In der Fachpresse fanden die Publikationen des Verlags durchweg positiven Widerhall. Bereits 2004 urteilte die Fachzeitschrift Mac Life in einer Rezension zum ersten PDF- und Colormanagement Handbuch: „Hier dürfte neue Standard-Literatur entstanden sein.“[6] Das Anwendermagazin Macwelt fasste in einer Rezension zu PDF/X und Colormanagement einige Arbeitstechniken als Tipps für die Leser stichwortartig zusammen.[7] Die Zeitschrift Page bemerkte zu Adobe InDesign – clever, verständlich, praxisnah, das Buch führe „den Leser zielgerichtet und praxisorientiert an das Programm heran“. Die fünfzehn Kapitel des Handbuchs beschränkten sich auf das, was wichtig sei, um mit dem Programm effektiv zu arbeiten.[8]

Print.de, das Online-Portal des Deutschen Druckers, hob die gedruckten Veranschaulichungen in dem Praxisbeispiel-Band EXPERIMENTE positiv hervor: „Die ‚Cleverprinting Experimente‘ zeigen auf 106 Seiten anhand aufwändig gedruckter Beispiele auf, was drucktechnisch notwendig, machbar und sinnvoll ist. Mit seinen 16 spannenden Experimenten ist das Buch, das seinen Untertitel ‚So sieht das gedruckt aus‘ wörtlich nimmt, vor allem auch ein visuelles Nachschlagewerk für alle diejenigen, die sich professionell mit der Erstellung von Drucksachen beschäftigen.“[9] Hohen Praxiswert attestieren den Publikationen des Verlags auch Grafikdesign-Blogs wie zum Beispiel gutenbergblog.de oder Druck-Dienstleister wie Flyeralarm.[2] Gutenbergblog-Autor Tom Schoener hob – anlässlich einer Rezension von PDF/X und Colormanagement im Jahr 2009 – speziell den engen Bezug auf die Druckvorstufe positiv hervor: „Praxisnah werden Themen angesprochen, die in der Beschäftigung mit druckrelevanten Daten alltäglich sind – ob Farbstich, differierende Farbwerte, Probleme bei Tintenstrahl-Ausdrucken oder den spezifischen Wünschen der jeweiligen Druckereien.“[10]

Titel (Auswahl) Bearbeiten

  • Christian Piskulla: PDF/X und Colormanagement (seit 2004; Aktualisierungen ungefähr im Zwei-Jahres-Turnus; 9. Auflage: 2016)
  • Günter Schuler: Farbwelten (2009)
  • Günter Schuler, Christoph Luchs, Christian Piskulla: Next Generation Publishing (2012)
  • Christian Piskulla: Die Cleverprinting EXPERIMENTE (2013)
  • Monika Gause: Vektorgrafik mit InDesign (2014)
  • Günter Schuler: Keine Angst vor InDesign (2015)
  • Günter Schuler: Keine Angst vor Photoshop (2016)
  • Günter Schuler, Christian Nuber, Uli Staiger, Gregor Fellenz, Olaf Giermann, Christian Piskulla: Next Generation Publishing Zweipunktnull (2018)
  • Christian Nuber, Christian Piskulla: Formulare und barrierefreie PDF erstellen mit Acrobat Pro DC (2020)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Fachbücher vom Cleverprinting-Verlag, Infos zum Verlagsprogramm auf Cleverprinting-Webseite, aufgerufen am 19. Januar 2017
  2. a b c Buchempfehlung: Cleverprinting – „PDF/X und Colormanagement 2016“. Flyeralarm – Der Blog, 8. Juni 2016
  3. Günter Schuler, Christoph Luchs, Christian Piskulla: Next Generation Publishing. Cleverprinting-Verlag, Holle 2012, Introtext auf Seite 5
  4. Fortbildung zum Thema Colormanagement und PDF/X (Memento vom 5. Mai 2016 im Internet Archive). Webseite der Walter Gropius Schule Hildesheim, abgerufen am 14. April 2024.
  5. Herzlich willkommen bei Cleverprinting!. Homepage von Cleverprinting, aufgerufen am 19. Januar 2017
  6. PDF und Colormanagement für Grafik und PrePress. Thomas Raukamp, Mac Life, Ausgabe 09.2004, Seite 88
  7. Publishing-Ratgeber. Marlene Buschbeck-Idlachemi, Macwelt, 30. November 2005
  8. Tools & Technik: Cleverprinting bringt Schulungshandbuch. Page, 15. Mai 2008
  9. Von den „Cleverprinting Experimenten“ lernen (Memento vom 19. Januar 2017 im Internet Archive). Michael Schüle, print.de, 18. Juli 2013, abgerufen am 14. April 2024.
  10. Colormanagement und PDF – Cleverprinting Handbuch 2009 (Memento vom 18. Februar 2017 im Internet Archive). Tom Schoener, gutenbergblog.de, 14. April 2009, abgerufen am 14. April 2024.

Weblinks Bearbeiten