Claudia Blöser

deutsche Philosophin an der Goethe-Universität Frankfurt (1980-)

Claudia Blöser ist eine deutsche Philosophin und Physikerin an der Universität Frankfurt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Immanuel Kant, Hoffnung, Vergebung und Willensfreiheit.

Leben Bearbeiten

Claudia Blöser studierte Physik und Philosophie im Nebenfach an der Goethe-Universität Frankfurt und an der University of St Andrews mit Stipendien der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Sie schloss das Studium 2005 mit der ausgezeichneten (1,0) Arbeit Energiezustände in einem Halbleiterübergitter in gekreuzten elektrischen und magnetischen Feldern ab. 2012 promovierte Blöser mit der Arbeit Zurechnung bei Kant: der Zusammenhang von Person und Handlung in Kants praktischer Philosophie nach bestandener Doktorprüfung (summa cum laude) zur Doktorin der Philosophie. Ihre Gutachter waren Marcus Willaschek und Corinna Mieth.[1] Blöser ist seit 2013 Akademische Rätin auf Zeit am Institut für Philosophie an der Universität Frankfurt und lehrt zu ihren Forschungsschwerpunkten Kant, Moralpsychologie (vor allem Hoffnung und Vergebung), Ethik, Rationalität und Willensfreiheit. Im Sommersemester 2017 hatte sie die Vertretungsprofessur zur Geschichte der Philosophie an der Universität Siegen inne. Derzeit forscht Blöser im Rahmen ihrer Habilitation zur Frage, „was Hoffnung ist [und] welchen Rationalitätsstandards sie unterliegt“[2], sowie zur Funktion von Hoffnung.

Schriften Bearbeiten

Artikel:

  • Verantwortung und epistemische Rechtfertigung als anfechtbare Begriffe – Strukturelle Übereinstimmungen in Handlungs- und Erkenntnistheorie. In: GAP.7–Proceedings, Paderborn 2010, CD-ROM (mit Hannes Ole Matthiessen).
  • Autonomy, Experience, and Reflection. On a Neglected Aspect of Personal Autonomy. In: Ethical Theory and Moral Practice 13, 239–253 (mit Aron Schöpf und Marcus Willaschek), 2010.
  • Grade der Zurechnung in Kants Praktischer Philosophie. In: XXII. Deutscher Kongress für Philosophie.
  • Grade der Tugend und Rigorismus. In: Akten des XI. Internationalen Kant-Kongresses, Berlin: de Gruyter, 51–62, 2013.
  • Bildung als Gegenstand der fairen Chancengleichheit bei Rawls. In: Hoeltje, M./ Spitzley, T./ Spohn, W. (Hg.): Online-Proceedings der GAP 8, 2013, 465–476.
  • The Defeasible Structure of Ascriptions of Responsibility – With a reply by R. Jay Wallace. In: Grazer Philosophische Studien, 87, Sonderband Defeasibility, 129–150, 2013.
  • Degrees of Responsibility in Kant’s Practical Philosophy. In: Kantian Review 20/2, 183–209, 2015.
  • Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge...Überlegungen zu Samuel Schefflers Der Tod und das Leben danach, In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 65 (2), 2017, 356–366.
  • Hope. In The Stanford Encyclopedia of Philosophy (Spring 2017 Edition), Edward N. Zalta (ed.). (mit Titus Stahl)
  • Fundamental Hope and Practical Identity. In Philosophical Papers, 46 (3), 2017, 345–371. (mit Titus Stahl)
  • Human Fallibility and the Need for Forgiveness. In Philosophia, 2018, doi:10.1007/s11406-018-9950-4.
  • Forgiveness and Love of Human Beings. A Kantian Two-Aspect-Account of Forgiveness. In: Akten des XII. Internationalen Kant-Kongresses, erscheint 2019.

Monographien:

  • Zurechnung bei Kant. Zum Zusammenhang von Person und Handlung in Kants praktischer Philosophie. De Gruyter, 2014.
  • Energiezustände in einem Halbleiterübergitter in gekreuzten elektrischen und magnetischen Feldern. Frankfurt 2005.[3]

Herausgeberschaften:

  • Sonderband Defeasibility (mit Mikael Janvid, Hannes Ole Matthiessen and Marcus Willaschek), in: Grazer Philosophische Studien 87, 2013.
  • Book symposium on Samuel Scheffler: Death and the afterlife. In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 65 (2), 2017, 337–390.
  • The Moral Psychology of Hope (mit Titus Stahl), Rowman & Littlefield, in Arbeit.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Claudia Blöser: CV Claudia Blöser. Abgerufen am 14. März 2019 (englisch).
  2. Claudia Blöser: Goethe-Universität - Dr. Claudia Blöser. Abgerufen am 14. März 2019.
  3. pdf